2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Sechs Platzverweise gab es in den ersten zwei Spieltagen für die drei Barnimer Teams in der Brandenburgliga. Symbol-Foto: Rinke
Sechs Platzverweise gab es in den ersten zwei Spieltagen für die drei Barnimer Teams in der Brandenburgliga. Symbol-Foto: Rinke

Der Barnim sieht Rot

Schon sechs Platzverweise bei Klosterfelde, Eberswalde und Bernau in den ersten zwei Spielen der Brandenburgliga.

Verlinkte Inhalte

Sechsmal Rot in erst zwei Ligaspielen. Was ist denn da los mit den Barnimer Vertretern in der Brandenburgliga? Im Schnitt pro Spiel einmal Karte samt Spielsperre sprechen für einen etwas wüsten Start.

"Ach, das ist alles noch im grünen Bereich", winkt Staffelleiter Ingo Widiger ab. "Da waren ja auch Gelb-Rote Karten dabei, das kann schnell schon mal passieren. Grobe Unsportlichkeiten gab es nicht. Bislang war ja kein Fall in der Meisterschaft dabei, in dem ein Spieler länger gesperrt wurde."

Das wird auch deutlich, wenn man sich die Übeltäter ansieht. "Die beiden Aufsteiger Union Klosterfelde und Einheit Bernau zum Beispiel gelten beide als faire Mannschaften", sagt Ingo Widiger. "Einheit hat ja sogar mehrmals die Auszeichnung für Fair Play bekommen."

Und auch die Akteure selber sind nicht gerade als wilde Haudegen bekannt. Die erste Karte sah Unions Alexander Kraatz für eine Notbremse - für ihn die erste glatte Rote seit Jahren. Ein Spiel musste er aussetzen, beim nächsten ist er wieder dabei. Auch sein Vereinskollege Ivan Shcherbak konnte frühzeitig zum Duschen gehen. Er sah Gelb-Rot wegen Meckerns. "Er wurde ausgewechselt und musste auf dem Weg nach draußen dem Schiedsrichter nochmal unbedingt etwas sagen. Das war nicht so klug", erinnert sich Ingo Widiger, der das Barnim-Derby der beiden Aufsteiger zum Auftakt in der Brandenburgliga vor Ort verfolgte. Inzwischen darf Ivan Shcherbak aber auch wieder mitspielen. Der Dritte Rotsünder im Bunde bei Union Klosterfelde: Norman Jechow. Er sah im letzten Spiel nach wiederholtem Foulspiel Gelb-Rot - er darf im nächsten Spiel nur zusehen.

Bei Einheit Bernau zog Abwehrspieler Robert Lorenz die Notbremse als letzter Mann. Konsequenz: glatt Rot und ein Spiel Sperre. Auch für ihn ist es das erste glatte Rot seit Jahren.

Für Preussen Eberswalde gab es bereits mehrmals Rot in dieser Saison. Kim Schwager holte sich Gelb-Rot ab und war für ein Spiel gesperrt, hat seine Strafe aber abgegolten. Im Pokal fehlt am Wochenende Marcel Hellmich. Er kassierte seine glatt Rote Karte allerdings in einem Pokalspiel, als er lautstark mit einer Entscheidung des Schiedsrichters haderte. Ergebnis: Sperre für zwei Spiele. Er wird den Preussen am Wochenende im Pokal fehlen und erst zum nächsten Spiel in der Liga gegen Oranienburg wieder auflaufen.

Abwehrchef Marcin Dymek dagegen erwischte es im Ligaspiel: Gelb-Rot. Er darf im Pokal am Wochenende ran, muss aber in der Liga gegen Oranienburg zusehen.

Doch wer darf nach einer Sperre eigentlich wann und wo wieder spielen? "Glatt Rote Karten zählen wettbewerbsübergreifend", erklärt Staffelleiter Ingo Widiger. Wer sich Rot im Pokal fängt, ist also auch im nächsten Liga-Spiel gesperrt und umgekehrt. Anders ist das bei Gelb-Roten Karten. "Die sind nicht übergreifend. Also eine Gelb-Rote Karte aus der Meisterschaft ist nicht gültig für den Pokal und umgekehrt", erläutert Widiger. "Wer im Pokal Gelb-Rot bekommt und seine Mannschaft scheidet dann aus, der hat Glück."

Das zähle aber nur bei den regionalen Mannschaften. "Überregional ist das schon wieder anders. Das macht es so kompliziert und wir bekommen daher sehr oft Nachfragen dazu."

Aufrufe: 031.8.2016, 07:23 Uhr
MOZ.de / Britta GallreinAutor