Die Analyse, wo die Ursache dafür lag, fiel bei beiden Trainern jedoch höchst unterschiedlich aus. Während Kehrberg die eigene Defensivarbeit lobte, die trotz einiger verletzungsbedingter Ausfälle und der dadurch fälligen Umstrukturierung, geordnet gewesen sei und dadurch keine Lücken zugelassen habe, machte Houben die gegebenen Rahmenbedingungen verantwortlich. Wegen der besseren Lichtverhältnisse wurde die Partie auf dem Aschenplatz der Anlage am Hohen Busch ausgetragen. "Uns liegt das Spielen auf Asche nicht. Die Mannschaft hat versucht, das Spiel fußballerisch zu lösen, aber das geht auf so einem Platz nicht", meinte Houben, der die eigene Offensivschwäche somit nicht an der Defensivstärke des Gegners festmachen wollte. "Die haben nur die Bälle nach vorne weggeschlagen. Aber ich kann Viersen da keinen Vorwurf machen. Das ist nun mal ein probates Mittel auf Asche." Nach dem Seitenwechsel machten die Gladbacher dann aber offensiv mehr Druck. So verfehlte Drilon Istrefi vier Minuten nach Wiederanpfiff das gegnerische Tor nur ebenso knapp wie Enzo Wirtz, der einen platzierten Eckenschuss mit dem Kopf verarbeitete.
Auf der anderen Seite wurde es aber auch noch mal gefährlich. Viersens Jan Ballis hatte in der 72. Spielminute das 2:0 auf dem Fuß, als er es mit einem Distanzschuss aus rund 18 Metern versuchte, den Ball aber letztendlich neben das Tor beförderte. "Damit hätten wir den Sack zumachen können", sagte Kehrberg.
Doch auch der eine Treffer reichte, um den Gladbachern ein Bein zu stellen. Die behielten trotz der Niederlage zwar den dritten Tabellenplatz, doch vergrößerte sich dadurch der Abstand auf den Zweiten Kleve auf vier Zähler. Am Montag muss die Houben-Elf bei Fichte ran.
1. FC Mönchengladbach: Dreßen - Preschel (66. Czempik), Mertens, Königs, Dohmen - Istrefi (75. Ayan), Verlinden, Tafilovic, Wirtz - Lippold, Abdelkarim Tore: 1:0 Lenart (20.) Zuschauer: 100