2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Doppeltorschütze: Sebastian Schulz zieht ab. Der Saarbrücker Nils Becker (links) kommt zu spät. Foto: Photoagenten/Alessandro Balzarin
Doppeltorschütze: Sebastian Schulz zieht ab. Der Saarbrücker Nils Becker (links) kommt zu spät. Foto: Photoagenten/Alessandro Balzarin

"Den Jungs macht Fußball Spaß"

TSG im Vorwärtsgang zum 3:0 gegen 1. FC Saarbrücken II

PFEDDERSHEIM. Nein, das war wahrlich kein guter Tag für den saarländischen Traditionsverein 1. FC Saarbrücken. Dessen erste Mannschaft verlor in der Regionalliga das Topspiel im heimischen Ludwigspark gegen den VfR Wormatia, die zweite hatte in der Oberliga beim 0:3 (0:1) im Pfeddersheimer Uwe-Becker-Stadion gegen die gastgebende TSG keine echte Siegchance. Fußball-Worms also obenauf - was hier (an der Alzeyer Straße) wie dort (Am Schießhaus) doch für ungläubiges Erstaunen sorgt. Weil die Ansprüche vor Saisonbeginn viel bescheidener waren.

Auch bei der TSG. Die junge Pfeddersheimer Perspektiv-Elf hat, von gelegentlichen Rückschlägen wie beim jüngsten 0:2 in Gonsenheim abgesehen, „eine tolle Vorrunde gespielt“, wie Coach Norbert Hess nach dem Abpfiff gegen Saarbrücken II mit einem Anflug von Stolz festhält. „Den Jungs macht Fußball Spaß, die haben Lust am Spiel, das hat man wieder gesehen. Und das auf tiefem Geläuf, denn der Platz war schwer bespielbar.“

Der Tabellenvorletzte war nicht nach Pfeddersheim gekommen, um willen- und kampflos die Punkte abzuschenken. Mit zwei Spitzen - der zehnfache, aber diesmal blasse FC-Torschütze Dominic Altmeier und Maurice Schwenk - suchte die Elf von Spielertrainer Martin Forkel ihre Heil durchaus in der Offensive. So hatte TSG-Keeper Thorsten Müller nach 13 Minuten, als er gegen Godmer Mabouba zur Ecke abwehren musste, ein erstes Hallo-wach-Erlebnis. Seine Mannschaft reagierte und wäre fast durch Kevin Gotel, der in einen Schuss von Yannick Krist rutschte und den Ball um Zehenspitzenbreite verpasste, in Führung gegangen (16.).

Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben: Nach 22 Minuten war es dann Flügelflitzer Sebastian Schulz, der eine Kopfballvorlage von Gotel nach Linksflanke von Enis Aztekin aus kurzer Distanz zum 1:0 ins Saarbrücker Tor beförderte. Mit dieser Führung im Rücken lief es nun wie am Schnürchen: Hess' Elf hatte endgültig den permanenten Vorwärtsgang eingelegt, wobei das flexible und laufintensive Wechselspiel auf den Mannschaftspositionen richtig schön anzusehen war. Sturmführer Gotel war mit seinem Fallrückzieher in der 41. Minute nahe an einem zweiten TSG-Treffer dran.

Das 2:0 gelang sieben Minuten nach Wiederanpfiff in der zweiten Halbzeit dann Sebastian Schulz nach Ecke von Dennis Seyfert; wieder hatte Gotel aufgelegt. Schulz (nach Diagonalpass von Krist) krönte seine Klasseleistung an diesem Samstag mit der Vorarbeit zum 3:0 (67.) durch Kevin Gotel - das war eher ein Treffer der leichteren Sorte für den Mittelstürmer. Der ließ dann noch allzu leichtfertig ein viertes Pfeddersheimer Tor liegen, als er aus kurzer Distanz dem Saarbrücker Keeper Robin Scheid ein Erfolgserlebnis gönnte (85.).

Neben Schulz, der in den letzten Begegnungen fast regelmäßig getroffen hat und zwischenzeitlich als offensiver Mittelfeldspieler mit sechs Einschlägen die TSG-interne Torschützenrangliste anführt, verdienten sich noch Krist und Aztekin Bestnoten gegen Saarbrücken II. Aber eigentlich könnte man diese Aufzählung beliebig fortsetzen. „Der passt in die Mannschaft“, ordnete Norbert Hess die Leistung von Schulz ein. Sein Blick ist auf das große Ganze fokussiert: „Das Gesamtbild passt, da wächst war zusammen.“

TSG Pfeddersheim:

Müller - Schittenhelm, Tillschneider, Litzel, Ludwig (78. Oswald) - Krist, Klotz (78. Bräuner) - Schulz, Seyfert (73. Frey), Aztekin - Gotel.

Aufrufe: 010.11.2014, 10:30 Uhr
Reiner Philipp KochAutor