2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines

Dem SC Kapellen gehen die Torhüter aus

Gleich beide Keeper des Oberligisten sind angeschlagen +++ Der SV Uedesheim sortiert die ersten Spieler aus

Acht Punkte trennen den SC Kapellen sieben Spieltage vor Saisonschluss vom ersten Abstiegsplatz. In der Oberliga Niederrhein alles andere als ein komfortables Polster. Und darum erwartet Trainer Chiquinho von seinen Mannen für das Spiel am Sonntag (15 Uhr) im heimischem Erftstadion gegen TuRU Düsseldorf das volle Programm: "Wir müssen unbedingt gewinnen."

Bei der Umsetzung könnte es allerdings ein Problem geben, denn erstens zählen die personell bestens aufgestellten Gäste um den "Glehner Jung" Robert Norf nicht unbedingt zur Laufkundschaft. Höchst ungern erinnert sich Chiquinho an die 3:6-Klatsche im Hinspiel, ein Tag, an dem wenig zusammenpasste für den SCK. Nach dem Match stand für den mittlerweile 40 Jahre alten Ex-Profi auf Kapellens Trainerbank fest, dass er seine aktive Karriere fortan auf Einsätze in der Weisweiler-Traditionself beschränken wird. Zweitens haben die Erftkicker mal wieder mit Personalproblemen zu kämpfen. Am Dienstag, im ersten Training nach der ärgerlichen 1:4-Niederlage in Wuppertal, kam der Coach beim Durchzählen gerade mal auf sieben Spieler. Zu allem Überfluss verletzte sich bei den Übungen der Rumpftruppe Marvin Kiese. Der Ersatzkeeper hatte am Samstag in Wuppertal sein Ligadebüt gegeben, fällt nun aber aus. Das ist deshalb ausgesprochen dumm, weil sich Stammtorhüter Christopher Möllering weiterhin mit Rückenschmerzen herumquält. Muss er wiederum passen, rückt aus der Bezirksliga-Vertretung Tim Beltermann auf. Nur als Zuschauer dabei ist morgen auch Dalibor Cvetkovic. Den Kapitän zwickt es an der Wade. Ein dickes Fragezeichen steht außerdem hinter dem Einsatz von Sükrü Ak, den eine Blessur an der Leiste behindert. Dafür kehrt der in der Winterpause aus Oberbilk an die Erft gewechselte Semih Cakir für die Partie gegen seinen ehemaligen Verein in den Kader zurück.

Die Malaise mit dem Personal verarbeitet Chiquinho mittlerweile gelassen. "Man muss es nehmen, wie es ist", sagt er. Viel wichtiger ist ihm ohnehin die richtige Einstellung seiner Schützlinge. "In Wuppertal", klagt er, "haben wir so viele Fehler wie noch nie gemacht. Das darf uns gegen die TuRU nicht noch mal passieren". Hoffnung macht indes die beeindruckende Heimbilanz: im Erftstadion ist der SCK seit nunmehr 13 Spielen ungeschlagen.

Der Abstieg ist nicht mehr zu verhindern, trotzdem will sich der SV Uedesheim mit der Rolle als Punktelieferant nicht länger abgeben. Nach sieben Niederlagen in Folge käme dem in diesem Jahr noch sieglosen Tabellenvorletzten ein Erfolgserlebnis im Heimspiel gegen Germania Ratingen gerade recht. Denn beim 0:6 im Hinspiel war sich Ingmar Putz mit seinem Kollegen Alfonso del Cueto in die Haare geraten. Der ist in Ratingen indes längst Geschichte – sein aus Wuppertal gekommener Nachfolger Peter Radojewski steht nun in der Pflicht, mit dem Klassenverbleib wenigstens den Super-GAU zu verhindern. "Die hatten mit Sicherheit andere Ziele", ist Putz überzeugt. Mit aktuell 40 Punkten ist die Germania immer noch nicht an Schmitz Backes vorbei – bis zu den Abstiegsplätzen sind es lediglich fünf Zähler.

Derweil ist Putz dabei, seinen Kader zu verschlanken. Im Moment laufen die Gespräche mit den Akteuren, die in der Landesliga nicht mehr gebraucht werden. Max Steegmann muss den Verein am Saisonende ebenso verlassen wie Ivan Simic, den der Coach gestern Abend informiert hat. Bereits während der laufenden Saison hatte Samir Saysay seine Papiere bekommen.

Aufrufe: 012.4.2014, 07:13 Uhr
NGZ / Dirk SitterleAutor