2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Neue Rollen: Der bisherige Assistenztrainer Maniyel Nergiz (l.) coacht nun offiziell den Delbrücker SC. Guerino Capretti geht zum SC Verl, bleibt aber als Spieler.
Neue Rollen: Der bisherige Assistenztrainer Maniyel Nergiz (l.) coacht nun offiziell den Delbrücker SC. Guerino Capretti geht zum SC Verl, bleibt aber als Spieler.

Aus dem Spielertrainer wird ein Spieler

Guerino Capretti wechselt mit sofortiger Wirkung als Trainer zum Regionalligisten 
SC Verl, kickt aber als Innenverteidiger weiter für Delbrück / Maniyel Nergiz ist nun DSC-Chefcoach

Regionalligist SC Verl trennte sich am Sonntag von seinem Trainer Andreas Golombek. Und in diesem Moment war eigentlich schon klar, dass dies auch Auswirkungen beim Westfalenligisten Delbrücker SC haben könnte. Denn bekanntlich ist schon seit längerer Zeit klar, dass Delbrücks Trainer Guerino Capretti gemeinsam mit seinem Co-Trainer Maniyel Nergiz im Sommer an die Poststraße wechseln wird. Seit Montag steht nun fest, dass Capretti sogar ab sofort beim Regionalligisten übernimmt und bereits am Donnerstag den SCV im Auswärtsspiel bei der Reserve von Borussia Mönchengladbach coachen wird.
Die Auswirkungen dieser Personalentscheidung halten sich beim DSC aber in Grenzen: Dort wird Capretti weiter als Spieler geführt und Nergiz jetzt offiziell als Trainer. „Mein Dank gilt beiden Vereinen, dass dies jetzt so funktionieren kann. Meine Mannschaft ist auch gefestigt genug, dass jetzt keine Probleme entstehen werden. Für die restlichen Spiele geht es nur darum, die Spannung hochzuhalten“, sagt Capretti. Bei den Verhandlungen haben sich die Verantwortlichen auch sehr akribisch mit den Spielplänen der beiden Klubs auseinandergesetzt und dabei festgestellt, dass es kaum Überschneidungen geben wird. Denn der SC Verl spielt zumeist samstags, der Delbrücker SC ausschließlich sonntags.
Beim DSC ändert die jüngste Personalentwicklung nichts am ausgegebenen Saisonziel Oberliga-Aufstieg. „Darum haben wir auch nach dieser guten Lösung gesucht, weil wir überzeugt sind, dass alle jetzt erst recht 110 Prozent geben werden“, ist DSC-Geschäftsführer Frank Sundermeier überzeugt davon, dass sich sowohl Capretti als auch Nergiz liebend gern mit einem Aufstieg in die Oberliga aus Delbrück verabschieden würden.
Dazu freut sich Sundermeier über eine Ablösesumme, über deren Höhe beide Vereine natürlich Stillschweigen vereinbart haben. Schließlich müsse man auch immer auf das Wirtschaftliche schauen und durch den unerwartet frühen Wechsel des Trainers nach Verl bekommt der DSC jetzt eine Summe, die er im Sommer bei einem normalen Ablauf nicht erhalten hätte.
Aufrufe: 010.4.2017, 19:02 Uhr
Hartmut Kleimann / Foto: Marc KöppelmannAutor