2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Deggendorfs Neutrainer Darius Farahmand ist um seine Aufgabe nicht zu beneiden F: Meier
Deggendorfs Neutrainer Darius Farahmand ist um seine Aufgabe nicht zu beneiden F: Meier

Deggendorf schöpft Mut

Trotz Auftaktniederlage in Schierling: Donaustädter zeigen gute Ansätze und möchten Kader weiter verstärken

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Pünktlich zum Punktspielstart hat der personell arg gebeutelte Landesligist SpVgg GW Deggendorf mit Lukas Libotovsky, Jan Mara und Radim Divis noch drei neue Spieler aus der Tschechischen Republik präsentieren können. Freilich konnten die drei Newcomer die 1:4-Niederlage beim TV Schierling nicht verhindern, aber sie zeigten gute Ansätze.
Zu viel durften die Deggendorfer Fans eh nicht erwarten, hatten die drei doch noch kaum mit ihren neuen Kollegen trainiert. Sportchef Andreas Schäfer hatte noch nicht einmal die üblichen Spielerpässe vorliegen. Die Spielberechtigung lag aber per Hardcopy-Ausdruck vom Bayerischen Fußball-Verband vor. Weitere Neuzugänge werden in den nächsten Tagen zum Kader stoßen. “Wir hatten ja gar keine andere Möglichkeit, als uns mit Spielern aus Tschechien zu versorgen”, sagt Deggendorfs Geschäftsführer Franz Liebl. Denn es blieb ja kein einziger Kicker aus der Vorsaison bei den Grün-Weißen. Selbst Spieler, die schon zugesagt hatten, zogen sich auf einmal zurück. “Völlig überraschend”, so Liebl, der anfügt: “Bei einigen ist der Vereinswechsel auch nicht nachvollziehbar.” Bis auf drei Akteure wechselte der Rest zu Vereinen unterhalb der Landesliga. Am Sonntag in Schierling gaben drei Spieler mit Nationalität Tschechische Republik ihren Einstand. Innenverteidiger Lukas Libotovsky ist 22 Jahre alt und kommt vom FC Viktoria Pilsen, hatte dort Einsätze bei den Profis. Libotovsky zeigte, dass er hinten abräumen kann. Vor der Abwehr spielt der ehemalige U17-Nationalspieler Jan Mara (21), dessen letzter Verein der BSC Memmingen in der Kreisliga Allgäu Mitte gewesen ist. Er spielte unauffällig, aber fehlerfrei. Dritter Tscheche im Bunde ist Radim Divis (24), ein defensiver Mittelfeldspieler. Er schlug den Freistoß zum Deggendorfer Treffer in den Strafraum. Divis, der zuletzt beim FC 08 Tiengen in der Landesliga in Baden-Württemberg gespielt hat, kam davor in Tschechien bei Dunajska Streda zum Einsatz.

Hoffnungen ruhen auf Neu-Sturmführer Dusan Nulicek.

Weitere Neuzugänge sollen folgen. Große Hoffnungen setzt Sportchef Schäfer auf den neuen Mittelstürmer Dusan Nulicek, der in seinem Heimatland schon in der ersten und zweiten Liga gespielt hat. Seine Spielberechtigung lag am Sonntag noch nicht vor, soll aber in den nächsten Tagen eintreffen. Ein Verein des 23-Jährigen in Deutschland, seiner vorletzte Station, war der FSV Budissa Bautzen. Sein Heimatverein ist der FK Jablonec, zuletzt spielte der Rechtsschütze bei Loko Vltavin in der 2. Liga. Weiterer Neuzugang wird Jaroslav Chalupa, der auf der Sechserposition spielen soll. Der bisherige Klub des 26-Jährigen ist Loko Vltavin. Ein oder zwei weitere Spieler werden noch gesucht, das Transferfenster ist ja noch bis zum 31. August offen. “Man muss jetzt berücksichtigen, dass der neue Kader zusammenwachsen muss. Das wird jetzt im Training die vorrangige Aufgabe sein”, erklärt Manager Schäfer, der davon überzeugt ist, dass die Grün-Weißen sich finden werden: “Wir haben unter den gegebenen Umständen alles versucht, genügend Qualität zu besorgen. Jetzt muss man der Mannschaft aber auch Zeit geben, sich einzuspielen.” Auch Trainer Darius Farahmand ist zuversichtlich: “Die Mannschaft hat sich in Schierling ordentlich präsentiert. Jetzt muss das schnell eine Einheit werden, dazu brauchen wir Zeit, die wir eigentlich nicht haben. In Schierling konnten auch unsere vier U19-Spieler, die in der Startelf standen, überzeugen.” Die SpVgg GW Deggendorf befindet sich aktuell zwar in einer schwierigen Situation, ist aber nicht hoffnungslos verloren. Farahmand liegen Verein und Mannschaft schwer am Herzen. Der zweifache Familienvater hat viele andere Anfragen, unter anderem aus der Landesliga, abgesagt: "Ich bin zeitlich stark eingeschränkt, aber ich wollten den Verein in dieser schwierigen Situation nicht im Stich lassen. Wie sich Manager Andi Schäfer einsetzt, ist vorbildlich", betont der A-Lizenzinhaber.
Aufrufe: 014.7.2014, 11:51 Uhr
dme/tsAutor