2024-05-08T14:46:11.570Z

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Der SpVgg GW Deggendorf um Kapitän Erwin Dellnitz droht der Direktabstieg  F: Becherer
Der SpVgg GW Deggendorf um Kapitän Erwin Dellnitz droht der Direktabstieg F: Becherer

Deggendorf droht der Direktabstieg

Donaustädter sind 2015 immer noch sieglos und taumeln der Bezirksliga entgegen

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Die SpVgg GW Deggendorf nahm die Restrückrunde der Landesliga Mitte eigentlich relativ erwartungsfroh in Angriff. Die Vorbereitung verlief zufriedenstellend, die Mannschaft sollte nicht mehr in Direktabstiegsgefahr geraten und sich für die Relegation einspielen. Ende April sieht die Realität aber anders aus: die Grün-Weißen konnten lediglich drei von 24 möglichen Punkten einspielen und sind mittlerweile nur mehr Vorletzter. Kann man in den verbleibenden vier Partien nicht noch ein Team abfangen, steigt man direkt aus der Landesliga ab.
"Das möchten wir natürlich vermeiden. Die Relegation ist und bleibt unser Ziel", erklärt Deggendorfs Sportkoordinator Andreas Schäfer, der den Negativlauf begründen kann: "Wir haben drei, vier richtig gute Spiele gemacht, in denen uns schlicht und einfach das notwendige Glück gefehlt hat. Zudem haben wir Woche für Woche zu kämpfen, dass wir überhaupt 14 vernünftige Fußballer auf den Spielbericht bringen. Durch Verletzungen und die sehr kurzfristigen Abgänge von Simon Schwetz und Max Vogl ist unser Kader wieder arg zusammengeschrumpft. Das hatten wir ursprünglich anders geplant." Trotzdem lässt sich der umtriebige Manager nicht aus der Ruhe bringen: "Man muss die Kirche im Dorf lassen. Vor der Saison ging es nach der unglaublichen Abgangsflut eigentlich nur darum, die Runde irgendwie über die Bühne zu bringen. Im Herbst haben wir dann ein paar Spiele gewonnen und viele meinten, das geht so weiter. Wir haben aber immer noch viele Baustellen und für mich ist das eine absolute Überbrückungssaison. Punktemäßig sind wir nach der Winterpause aber nicht im Soll und hätten uns mehr erwartet."

Schäfer: »Für mich ist das eine absolute Überbrückungssaison.«

Den Ligaverbleib hat Schäfer aber längst noch nicht ad acta gelegt: "Wir brauchen zwei Siege, das sollte für die Relegation erreichen. Natürlich wird das nicht einfach, aber unmöglich ist es dieses Unterfangen definitiv nicht." Sollte man den Sprung in die Relegation schaffen, ist der Stephansposchinger durchaus positiv gestimmt: "Dann haben wir eine 50:50-Chance und alles ist möglich." Das Hauptproblem bei den Deggendorfer Kickern ist immer noch das Toreschießen. Der im Winter geholte Hoffnungsträger Matej Paprciak konnte sich erst einmal in die Torschützenliste eintragen. "Matej plagt sich seit Wochen mit Knieproblemen herum und ist nicht hundertprozentig fit. Außerdem fehlt ihm mittlerweile auch das notwendige Selbstvertrauen", berichtet Schäfer, der mit Hochdruck am Kader für die kommende Saison bastelt: "Vom aktuellen Aufgebot haben wir 13 Zusagen vorliegen. Wir planen ligenunabhängig und möchten mindestens einen Kader mit 18 Spielern haben. Derzeit laufen viele Gespräche und mit dem einen oder anderen Akteur sind wir uns bereits mündlich einig." Aber auch im Spieljahr 2015/2016 wird die Meßlatte beim Traditionsverein nicht zu hoch gelegt werden: "Unser gute Jugendarbeit wird erst in ein, zwei Jahren Früchte tragen. Bis dahin müssen wir das Beste aus der zweifelsohne nicht einfachen Situation machen."
Aufrufe: 029.4.2015, 11:28 Uhr
Thomas SeidlAutor