2024-04-25T14:35:39.956Z

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Lingens Trainer Wolfgang Schütte müssen die Spielabsage schlucken. Foto: Scholz
Lingens Trainer Wolfgang Schütte müssen die Spielabsage schlucken. Foto: Scholz

Definitiv: Lingens Spiel in Wahnbek fällt aus

Bezirkssportgericht lehnt Einspruch des TuS ab

Jetzt ist es amtlich: Das Spiel von Landesliga-Tabellenführer TuS Lingen bei Kickers Wahnbek fällt aus. Das Bezirkssportgericht hat den Einspruch der Emsländer zurückgewiesen.

Die Ausführungen des SV Kickers Wahnbek sind zunächst einmal grundsätzlich dazu geeignet, einen Absagegrund im Sinne des § 27 Abs. 4 SpO zu begründen", teilt der Vorsitzende des Sportgerichts, Peter Bartsch, mit. Die Richtigkeit dieser Ausführungen sei für das Bezirkssportgericht nach der vorläufigen Betrachtung nicht überprüfbar, sondern könnte allenfalls im Wege einer mündlichen Verhandlung mit Beweisaufnahme abschließend geklärt werden. "Nach vorläufiger Würdigung kann das Bezirkssportgericht nicht abschließend beurteilen, ob tatsächlich ein Trauerfall und damit ein Fall des § 27 Abs. 4 SpO gegeben ist, welcher eine Spielabsetzung rechtfertigt."

Und weiter: "Die vom TuS Lingen begehrte Rückgängigmachung der Spielabsetzung wäre allein im Wege einer einstweiligen Verfügung gemäß § 13 RuVO in Betracht gekommen. Eine solche scheidet hier jedoch aus, da die hierfür nach der Rechtsprechung des NFV erforderlich Voraussetzungen nicht vorliegen." Die Rückgängigmachung der Spielabsetzung im Wege der einstweiligen Verfügung komme jedoch nur in Betracht, wenn zur Überzeugung des Sportgerichts definitiv feststeht, dass ein Verlegungsgrund nicht gegeben ist. " Diese Überzeugung könne sich das Bezirkssportgericht allein anhand der wechselseitigen schriftlichen Darstellungen beider Vereine nicht bilden. "Fest steht allerdings, dass sich der TuS Lingen durch die am 21.10.2014 beim SV Kickers Wahnbek eingegangene Mail bereits mit einer Spielverlegung einverstanden erklärt hatte."

Lingen hatte der Bitte der Wahnbeker nach einer Spielverlegung zunächst zugestimmt, weil sie davon ausgegangen waren, dass zwei, drei Spieler zu einer Beerdigung mussten. "Wir sind dann die Letzten, die auf eine Spielansetzung pochen", so Lingens Sportlicher Leiter Menken. Nachdem jedoch ein Ligarivale an den TuS herangetreten ist und erklärt hat, Wahnbek habe auch mit ihm eine Spielverlegung versucht - wahrscheinlich wegen personeller Probleme - , schwenkte Lingen um und per Eilantrag Einspruch eingelegt gegen die Entscheidung. Deshalb müsse man eventuell in Wahnbeck auf Kunstrasen spielen oder das Heimrecht tauschen.

Aufrufe: 024.10.2014, 14:49 Uhr
Dieter KremerAutor