Gestern Abend wartete ein weiteres Fußballschwergewicht auf die Kreisstadt-Elf. Der SV Darmstadt 98, den die Balinger im Au-Stadion empfingen, hatte nämlich in den vergangenen Jahren eine rasante Aufwärtsentwicklung vollzogen. 2014 stiegen die „Lilien“ per Relegation von der dritten in die zweite Liga auf und marschierten in der vergangenen Saison geradewegs weiter in die Bundesliga. Dennoch konnte sich die TSG Balingen im Vorfeld durchaus Hoffnungen auf einen möglichen Sieg machen, hatte sie doch bereits im Vorjahr bei einem Spiel gegen die Elf um Trainer Dirk Schuster einen überraschenden 2:1-Sieg davongetragen. Damals bereiteten sich die Darmstädter allerdings noch auf die zweite Liga vor, dieses mal lag ihre Messlatte mit der Bundesliga deutlich höher.
Dennoch schaffte es die TSG Balingen vor rund 1500 Zuschauern im Au-Stadion, den Aufsteigern über weite Strecken des Spiels Paroli zu bieten. In der ersten Halbzeit zeigten sich die Darmstädter zwar dominant und kontrollierten den Ball, jedoch standen das Mittelfeld und die Defensive der Balinger so dicht, dass sich der Bundesligist nur wenige echte Torchancen erarbeiten konnte. In der 29. Spielminute musste Torwart Julian Hauser nach einem Schuss von Yannick Stark dennoch einmal hinter sich greifen, dieses Tor sollte allerdings das einzige der Partie bleiben.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit eroberte sich die TSG dann öfters den Ball und drang einige Male zum Strafraum der Darmstädter vor, konnte aber keinen vernünftigen Abschluss finden. In der Defensive blieben die Balinger stabil, wenngleich Torwart Marcel Binanzer nach etwa 50 Spielminuten zwei Schüsse von Milan Ivana und Benjamin Gorka abwehren musste. Die Partie endete mit einer 0:1-Niederlage für Balingen beide Teams waren zufrieden. „Es war ein gutes Spiel“, meinte TSG-Trainer Matthias Zahn. „Schöner wäre es gewesen, wenn wir noch ein Tor gemacht hätten, wir haben einige Möglichkeiten gehabt.“
„Die TSG hat es uns brutal schwer gemacht“, gab Darmstadts Trainer Dirk Schuster zu. „Sie war engagiert und vor allem in der zweiten Halbzeit kontergefährlich. Das Team hat gute Chancen, künftig noch mehr zu erreichen.“