2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
In Trechtingshausen gibt es Asche soweit das Auge reicht. Fast. F: Boor
In Trechtingshausen gibt es Asche soweit das Auge reicht. Fast. F: Boor

David gegen Goliath

Sorgenkind Trechtingshausen empfängt Überflieger von Türkgücü +++ Kritische Platzverhältnisse Vorteil für Heimmannschaft?

Trechtingshausen. Es ist das klassische Duell des Großen gegen den Kleinen: A-Klassen-Tabellenführer Türkgücü ist am Sonntag zu Gast beim krisengeplagten TuS Trechtingshausen.
Bei den einen steht die komplette Existenz der Fußballabteilung auf dem Spiel, die anderen dürfen schon von der Bezirksliga träumen. Beim Aufeinandertreffen von TuS Trechtingshausen und Türkgücü Mainz sind die Rollen klar verteilt.
Zu Türkgücü muss man nicht mehr viel sagen. Trainer Gerhard Jennewein hat es geschafft, eine Mannschaft zu formen, die nach dem letztjährigen Aufstieg aus der B-Klasse nun auch in der A-Klasse ganz vorne steht. Erst zwei Mal hat das Team in dieser Saison verloren, der Vorsprung auf Platz zwei ist inzwischen auf elf Punkte angewachsen. In der A-Klasse ist man sich einig: Türkgücü gehört in die Bezirklsliga und wird auch da landen.
  • P. Selig (Trainer, Gau-Algesheim) :"Was Türkgücü da zeigt, ist schon überragend"
  • T. Klöckner (Trainer, Trechtingshausen): "Meister wird Türkgücü, sie spielen konstant genug und werden ihren Vorsprung über die Bühne bringen.
  • P. Rudolf (Trainer, Wackernheim): "Türkgücü steht absolut verdient ganz oben und wird auch dort bleiben."
Ein ganz anderes Bild in Trechtingshausen: Thomas Klöckners Mannschaft steht momentan auf dem Relegationsplatz, fünf Punkte fehlen zur Rettung. Doch das ist nicht einmal das größte Problem. Der Fokus bei Trechtingshausen liegt ganz klar bei der Problematik des Platzes. Nicht des Tabellenplatzes, des Fußballplatzes. Der Verein trainiert und spielt als einer der wenigen noch auf einem Hartplatz. Klöckner klagt: "Normal zu trainieren ist auf dem Platz kaum möglich, das gesamte Training besteht aus Kompromissen. Wenn man einmal anzieht, ist die halbe Mannschaft verletzt" - die Stimmung im Team ist gedämpft, zahlreiche Spieler verließen den Verein, als vor ein paar Wochen die Hiobsbotschaft verkündet wurde: Trechtingshausen bekommt keinen neuen Platz, der Antrag wurde abgelehnt. Klöckner weiß: "Die Situation ist gegen Türkgücü fast aussichtslos". Vielleicht könnte das eigentliche Problem der Mannschaft in diesem Fall aber in die Karten spielen: Türkgücü ist es natürlich nicht gewohnt, auf einem desolaten Hartplatz zu spielen, Trechtingshausens Spieler kennen den Platz und dessen Tücken. Und auch das Hinspiel macht Hoffnung: Im Oktober führte man sogar gegen Türkgücü, am Ende gewann der Tabellenführer knapp mit 3:2 - alles andere als ein haushoher Kantersieg. Es bleibt also dabei: Trechingshausens Chance am Sonntag ist klein, aber vorhanden.

Sonntag, 28.02.2016, 14:30

TuS Trechtingshausen - Türkgücü Mainz

Aufrufe: 026.2.2016, 11:30 Uhr
Anton SchroederAutor