2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
Noch niederlagenfrei in der Bezirksliga: Noel Stolp von der SG Wasser-Kollmarsreute (links) und Uwe Damjanov (SV Kirchzarten) | Foto: Achim Keller
Noch niederlagenfrei in der Bezirksliga: Noel Stolp von der SG Wasser-Kollmarsreute (links) und Uwe Damjanov (SV Kirchzarten) | Foto: Achim Keller

Das ungeschlagene Spitzentrio in der Bezirksliga

In der Bezirksliga haben die SG Wasser-Kollmarsreute, der Freiburger FC II und der SV Kirchzarten einen perfekten Start hingelegt

Verlinkte Inhalte

Der Saisonstart verlief für die meisten Vereine in der Bezirksliga Freiburg eher durchwachsen. Nach vier Spieltagen steht in den Bilanzen von nur drei Mannschaften noch keine Niederlage zu Buche. Die Gründe für den Erfolg sind vielfältig und doch ähnlich.
SG Wasser-Kollmarsreute
Thomas Reger, der Trainer des letztjährigen Meisters SG Wasser-Kollmarsreute, räumt ein, dass ihn der gute Saisonstart überrascht habe: „In der Rückrunde lief es für uns nicht so gut, und die Vorbereitung war kurz und die Ergebnisse wenig berauschend.“ Von Vorteil war es, dass es zum Auftakt gegen den FV Sasbach ging – gegen eine Mannschaft, die sich nach einem personellen Aderlass im Aufbau befand und noch befindet. „Mit dem 5:1-Auswärtssieg konnten wir richtig Selbstbewusstsein tanken“, so Reger.
Auch hätten die Neuzugänge im Team neue Impulse gesetzt: „Ein Carsten Braun verleiht uns ungeheure Stabilität in der Defensive.“ Der Coach weist allerdings darauf hin, dass die Runde noch nicht wirklich begonnen habe: „Wir haben noch 34 Spiele vor der Brust. Wir sind zufrieden mit dem Start, saugen es auf und ziehen Motivation daraus, aber wir wissen, dass irgendwann ein kleiner Einbruch kommen kann.“ Zumal wegen der vielen Englischen Wochen in Liga und Pokal die Mannschaft derzeit mehr regenerieren müsse als trainieren könne. „Es gibt einen Substanzverlust, wir haben es selbst gemerkt, und man sieht es, wenn etwa eine Mannschaft wie Kirchzarten durch ein Remis bei einem unterklassigen Gegner aus dem Pokal fliegt …“

Freiburger FC II

Das eingespielte Team scheint bei der Oberliga-Reserve des Freiburger FC eine wichtige Komponente zu sein. „Einige der Jungs sind wie ich seit drei Jahren dabei, wir haben drei Jahre lang am Bezirksliga-Aufstieg gearbeitet, nun hat es endlich geklappt“, sagt Trainer Mark Costa. „Die Jungs arbeiten an sich, geben selbst Gas, sind stets offen für Neues – und spielen mit Euphorie in der Bezirksliga. Es macht einen Riesenspaß derzeit!“

Zur guten Stimmung trägt die Torlaune des FFC bei, mit 21 Toren aktuell die treffsicherste Mannschaft der Liga. Ein Aufstiegsplatz sei indes nicht zwingend. Costa sieht seine Aufgabe vor allem darin, die Spieler fürs Oberliga-Team weiterzuentwickeln. Dessen Trainer Ralf Eckert erklärte bereits, dass er ausgebildete Nachwuchsakteure einem Landesliga-Aufstieg des Förderteams vorziehen würde.

SV Kirchzarten
Der SV Kirchzarten verfolgt mittelfristig durchaus das Ziel, in die Landesliga zurückzukehren. Obgleich auch hier seitens des Vereins der Mannschaft kein Druck auferlegt wird, wie Maxhun Haxhija betont, der zusammen mit Dylan Bamarni das Spielertrainer-Duo der Dreisamtäler bildet. Den guten Saisonstart führt er auf eine hervorragende Vorbereitung zurück: „Wir hatten in jeder Trainingseinheit über zwanzig Leute dabei, die voll Gas gegeben haben, und wir haben uns kollektiv verbessert. Man merkt, was etwa aus einem Axel Damjanov herauszuholen ist, der diesmal alle Einheiten mitmachen konnte.“
Ein weiterer Punkt sei, dass Spielsysteme sowohl mit Dreier- als auch mit Viererkette einstudiert wurden: „So können wir während des Spiels das System ändern und sind variabler.“ Das Manko vergangener Jahre, die Anfälligkeit in der Defensive, sei beseitigt worden: „Bisher haben wir in der Liga erst ein Gegentor aus dem Spiel heraus bekommen“, sagt Haxhija.

Beim Bezirkspokalspiel in Weisweil allerdings hat der Lack ein wenig Kratzer bekommen; die Dreisamtäler kassierten genauso viele Tore wie in den vier Ligaspielen zusammen und schieden am Mittwoch mit 3:3 aus dem Wettbewerb. Haxhija bleibt aber optimistisch: „Wir wollen in der Liga oben mitspielen – sonst macht das ja keinen Spaß!“
Aufrufe: 027.8.2015, 22:00 Uhr
Jürg Schmidt (BZ)Autor