2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Ein guter Torwart hat auch einen guten Pfosten. Roman Artes vom TSV Meitingen behandelt deshalb das Aluminium pfleglich. In 21 Spielen musste der noch immer ungeschlagene Bezirksliga-Spitzenreiter erst elf Gegentreffer hinnehmen.	F.: Karin Tautz
Ein guter Torwart hat auch einen guten Pfosten. Roman Artes vom TSV Meitingen behandelt deshalb das Aluminium pfleglich. In 21 Spielen musste der noch immer ungeschlagene Bezirksliga-Spitzenreiter erst elf Gegentreffer hinnehmen. F.: Karin Tautz

Das Tor ist wie vernagelt

Meitingens Keeper Artes musste erst elfmal hinter sich greifen +++ Klassiker in Dinkelscherben +++ Taglieber droht das Karriereende

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Auch wenn die Verantwortlichen noch mauern, auf dem Weg in die Landesliga ist der TSV Meitingen kaum noch zu stoppen. Zu souverän tritt das Team in der Bezirksliga Nord auf, zu groß ist der Vorsprung auf die Verfolger. Doch die hoffen immer noch darauf, dass ihnen der erste Sieg gegen den Spitzenreiter gelingt. Diesmal probiert es der TSV Rain II. Ein echter Bezirksliga-Klassiker steht auf dem Dinkelscherber Kaiserberg auf dem Programm, wo der TSV Wertingen antritt. Richtig spannend ist der Abstiegskampf, in dem die halbe Liga steckt. Darunter auch der SV Holzkirchen, bei dem Spielertrainer Bernd Taglieber das Karriereende droht. Ein richtiges Kellerduell steigt diesmal bei der TSG Untermaxfeld, wo das Schlusslicht TSV Möttingen gastiert. Während sich der TSV Wemding zuletzt Luft verschaffen konnte und gegen den SC Bubesheim nachlegen möchte.

TSV Meitingen - TSV Rain/Lech II (So 15:00)
(Bilanz seit 2006: 5 Siege Meitingen - 2 Remis - 4 Siege Rain)
Wer beendet die fast schon unglaubliche Siegesserie des TSV Meitingen, der inzwischen 21 Spiele in Folge ohne Niederlage geblieben ist? „Egal gegen wen wir spielen. Jeder will der erste sein, der uns eine Niederlage beibringt“, will Ali Dabestani die Antwort darauf vor dem ersten Heimspiel diesen Jahres eigentlich gar nicht wissen. Er weiß nur eines: „Der Gegner wird nicht Ehrfurcht erstarren.“
Das habe auch der SC Bubesheim nicht getan. Nur mit viel Glück habe man sich dort durchsetzen können. „Vor allem in der ersten Halbzeit sind wir nicht wirklich wie ein Spitzenreiter aufgetreten. Das kann man vielleicht mit der großen Nervosität entschuldigen.“ Nachdem jedoch Roman Artes sein Tor einmal vernagelt hatte (erst elf Gegentreffer) und Denis Buja seinen 16. Saisontreffer erzielte, hat es trotzdem mit einem 1:0-Sieg geklappt.
Wer kann also den TSV Meitingen auf dem Weg in die Landesliga aufhalten? So lange rein rechnerisch nichts entschieden ist, will sich der Meitinger Trainer nicht mit diesem Thema beschäftigen. „Wir konzentrieren uns voll und ganz auf das nächste Spiel.“ Und das sei schwer genug: „Der Unterschied zwischen Bubesheim und Rain ist, dass Rain das Tor trifft“, sagt Dabestani. Die jüngste Niederlage der Bayernliga-Reserve in Donauwörth will er nicht groß bewerten. „Das ist trotzdem eine spielerische gute Mannschaft.“ Dass der Meitinger Coach dabei grinst, liegt an der Tatsache, dass spielersche Mannschaften den Seinen eigentlich besser liegen.
„Wir freuen uns auf dieses Match, freuen uns, dass wir endlich wieder auf einem richtigen guten Platz Fußball spielen dürfen“, richtet Dabestani ein dickes Kompliment an die Platzpflegekompanie des TSV. Aber auch die Physioabteilung erntet großes Lob. „Wenn wir Markus Glosauer und Nadine Erdle nicht hätten, würde manche Verletzung noch viel länger dauern“, ist Ali Dabestani froh, dass bis auf Arthur Fichtner und Martin Winkler alle fit sind. „Alle 13 Leute sind an Bord.“
Das ist für einen Landesliga-Anwärter ziemlich übersichtlich. Deshalb werden auch schon zahlreiche Gespräche mit potenziellen Neuzugängen geführt. „Die sind jedoch noch nicht so weit fortgeschritten, dass wir Namen preisgeben könnten“, wird der sonst so redegewandte Ali Dabstani plötzlich ganz verschlossen.
Überhaupt nichts zu verlieren haben die jungen Rainer. Ihr Trainer Daniel Schneider erwartet von seinen Untergebenen gegenüber dem völlig emotionslos ausgetragenen Derby gegen den FC Donauwörth (1:3) eine deutliche Leistungssteigerung: „Wir wollen Meitingen schon ein bisschen ärgern.“ Das Tor wird wie abgesprochen Neuzugang Noris Höflmair (SV Raisting) für Stefan Besel hüten.
Schiedsrichter: Michel Stölpe (Aitrang)


TSV Wemding - SC Bubesheim (So 15:00)
(Bilanz seit 1991: 3 Siege Wemding - 2 Remis - 7 Siege Bubesheim)
„Das freut einen.“ Sehr zufrieden war Wemdings Trainer Jens Meckert, wie seine Schützlinge beim 3:1 in Zusmarshausen die Vorgaben umgesetzt haben. „Wir haben konzentriert und gut geordnet gespielt, vor allem die Defensive verdient ein Sonderlob.“ Der Erfolg sei aber nur ein weiterer kleiner Schritt zum Klassenerhalt. „Diesmal erwartet uns ein anderes Kaliber“, warnt Meckert vor dem SC Bubesheim.
Der Landesliga-Absteiger liegt zwar zwei Zähler hinter dem TSV auf Rang zwölf, doch der Coach hält große Stücke auf den SCB. „Für mich sind sie sehr überraschend so weit unten drin.“ Ein Grund: Die Auswärtsschwäche. Nur ein Sieg gelang Bubesheim bisher in der Fremde. Noch vor Meckerts Amtsantritt verloren die Wemdinger im Hinspiel 1:6 – das sollte Motivation genug sein. Ins Team zurückkehren wird Winterneuzugang David Meyer, auch Hans-Peter Taglieber ist wieder fit. Chris Luderschmid war unter der Woche noch angeschlagen, sein Einsatz ist eher unwahrscheinlich.
So langsam wird die Situation beim SC Bubesheim prekär. Die Truppe von Marco Chessa steht mit 24 Punkten einen Rang vor dem Relegationsplatz. Zwar haben die Bubesheimer noch eine Partie weniger als die direkten Konkurrenten ausgetragen. Doch ein Selbstläufer wird auch das Nachholspiel gegen den TSV Dinkelscherben sicher nicht.
Ehe an Ostern zwei Heimspiele anstehen, muss der SCB beim TSV Wemding ran. Das Team aus der Fuchsienstadt ist ebenfalls noch nicht alle Abstiegssorgen los, hat aber im Moment zwei Punkte mehr auf dem Konto als Bubesheim.
Schiedsrichter: Elias Tiedeken (Neusäß)

SV Cosmos Aystetten - FC Günzburg (So 15:00)
(Bilanz seit 2014: 1 Sieg Aystetten - 0 Remis - 0 Siege Günzburg)
Cosmos-Trainer Pavlos Mavros kann wieder strahlen. Nach der beinahe schon unheimlichen Verletztenserie in der Hinrunde „scheint in Aystetten wieder die Sonne“, wie der 42-Jährige bildlich beschreibt. Bis auf die beiden Langzeitverletzten René Kunkel und Matthias Bauer steht ihm gegen den Mitaufsteiger FC Günzburg nahezu der komplette Kader zur Verfügung.
Dementsprechend optimistisch ist der Grieche, dass es beim zweiten Heimspiel in Folge besser läuft als zuletzt: „Gegen Holzkirchen waren wir oft einen Schritt zu spät und haben am Ende auch etwas Pech gehabt, als uns der Siegtreffer nicht mehr gelungen ist. Ich bin ganz sicher, dass meine Mannschaft nochmals eine Schippe drauflegen wird.“
Auch innerhalb der Mannschaft herrscht große Zuversicht. Diese hat sich nach dem gemeinsamen Trainingslager in der Türkei nochmal verstärkt, wie „Tobi“ Pham Van Tuan bestätigt: „Alle haben dort super mitgezogen und die ganze Mannschaft versteht sich nach der Woche noch besser als ohnehin schon – egal, ob auf dem Platz oder auch privat.“ Mit dem ersten Rückrundenspiel gegen Holzkirchen könne man natürlich nicht zufrieden sein und das Unentschieden sei am Ende auch gerecht gewesen. Trotzdem gäbe man sich im Kampf um den zur Aufstiegsrelegation berechtigenden zweiten Platz noch lange nicht geschlagen, so der 27-jährige Mittelfeldspieler.
Ebenfalls wieder genesen ist Abwehrspieler Max Reiser, der die Probleme im Umfeld mit dem immer noch nicht fertigen Sportheim bemängelt. So müssen sich beispielsweise die Gästeteams der Reserve in der rund einen Kilometer entfernten Schulturnhalle umziehen und werden mit einem „Shuttleservice“ zum Sportplatz und wieder zurück gefahren. Auch die derzeitigen Platzverhältnisse spielen laut Reiser den Gegnern in die Hände, deren Spiel oftmals eher vom Kampf geprägt sei. Man selbst müsse diesen Kampf noch besser annehmen und auch gegen vermeintlich schwächere Gegner immer hundert Prozent in die Waagschale werfen. „Ich glaube, dass das manche noch nicht verstanden haben“, so Reiser.
Eine Kampfansage in Richtung des Aufstiegskonkurrenten aus Neusäß verkneift sich der 28-Jährige zwar, fügt allerdings grinsend hinzu: „Das brauche ich nicht in Schriftform. Wir müssen das auf Platz zeigen.“ Phan van Tuan hat dem nichts hinzuzufügen: „Es ist ja kein Geheimnis, dass wir Platz zwei erreichen wollen. Was dabei rauskommt, werden wir sehen.“
Schiedsrichter: Alexander Liebhart (SC Wörthsee)


Mit einem Knorpelschaden außer Gefecht ist SVH-Coach Bernd Taglieber (Mitte), der vermutlich sogar seine Karriere beenden muss. F.: Jim Benninger

SV Holzkirchen - TSV Ziemetshausen (So 15:00)
(Bilanz seit 2013: 1 Sieg Holzkirchen - 1 Remis - 1 Sieg Ziemetshausen)
„Nach der gerechten Punkteteilung in Aystetten gilt es zu Hause nachzulegen“, so Holzkirchens Abteilungsleiter Robert Stolz. Das heiße jedoch, wieder genauso kampfstark und laufbereit in die Partie zu gehen. Fehlen werden weiter die verletzten Klaus Altenburger, Matthias Gröger und Steffen Dollinger sowie Coach Bernd Taglieber, der wegen eines Knorpelschadens wohl gar nicht mehr spielen kann.
Der Abstand des TSV Ziemetshausen zum Relegationsplatz beträgt acht Punkte, was ein beruhigendes Polster ist, ehe die Mannschaft die Fahrt nach Holzkirchen antritt. TSV-Trainer Rainer Amann kann wieder aus einem großen Kader schöpfen, da es zur Zeit keine Verletzten gibt.
Holzkirchens Abteilungsleiter Robert Stolz sprach im Vorfeld bei aller sportlichen Rivalität respektvoll über die Ziemetshauser. „Unsere Freunde spielen in ihrer zweiten Bezirksliga-Saison bislang herausragend“, lobte er.
Schiedsrichter: Florian Stöckl (Klingsmoos)

TSG Untermaxfeld - TSV Möttingen (So 15:00)
(Bilanz seit 2014: 1 Sieg Untermaxfeld - 0 Remis - 0 Siege Möttingen)
So richtig in Tritt ist die TSG Untermaxfeld nach der Winterpause noch nicht gekommen. Im Gegenteil: Der Neuling . musste im neuen Jahr schon so manchen Rückschlag verkraften. So zum Beispiel die bittere 2:4-Pleite im Nachholspiel gegen Abstiegskonkurrent Wemding. Oder auch die Verletzung des mannschaftsinternen Torschützenkönigs Marco Veitinger (sieben Tore), der im Duell gegen den TSV Ziemetshausen vergangene Woche (0:1) regelrecht niedergetreten wurde.
Doch Trainer Sepp Lösch bleibt angesichts der Tabellensituation gelassen. „Wir müssen jetzt einfach unsere Heimspiele gewinnen, das haben wir uns fest vorgenommen. In der Tabelle stehen alle eng zusammen, wir haben nichts zu verlieren“, gibt sich der TSG-Übungsleiter kämpferisch, betont aber gleichzeitig, dass die Niederlage gegen Wemding geschmerzt habe und auch gegen Ziemetshausen bei einer besseren Chancenverwertung ein Unentschieden im Bereich des Möglichen gewesen wäre. Lösch machen zahlreiche krankheits- und verletzungsbedingte Ausfälle zu schaffen. An eine konstante Startaufstellung sei derzeit nicht zu denken.
Dennoch gelte es nun, den Blick nach vorne zu richten. „Wir müssen ohne Druck agieren und uns den Kopf freispielen“, sagt Lösch. Und welcher Gegner wäre besser geeignet, um seine bescheidene Heimbilanz aufzubessern (nur acht Punkte und vier Tore in zehn Spielen) als der aktuelle Tabellenletzte vom TSV Möttingen, der in Untermaxfeld gastiert und drei Zähler und einen Rang hinter den Möslern liegt? Mit dem Mitaufsteiger habe man laut Lösch, der einen sehr kompakten, auf Konter lauernden Gegner erwartet, trotz des 2:0-Erfolges im Hinspiel noch eine Rechnung offen. So musste seine Truppe für das Aufeinandertreffen in Möttingen sogar zweimal anreisen, da der erste Termin kurzfristig abgesagt wurde.
Wochen der Wahrheit stehen beim Schlusslicht Möttingen an. Die beginnen jetzt beim Vorletzten und gehen weiter mit Holzkirchen und Ehekirchen, dem Dritt- und Viertletzten. „Uns ist die Wichtigkeit dieser Spiele bewusst“, so Trainer Stefan Ferber, denn Siege könnten den Aufsteiger in der engen Abstiegszone schnell wieder ins Geschäft bringen. Trotz der unglücklichen Niederlage gegen Dinkelscherben blickt Ferber zuversichtlich auf das erste „Endspiel“, denn man habe guten Fußball gezeigt, auf dem man aufbauen könne. „Jeder weiß, was wir es besser machen können“, so der Coach, der auch auswärts auf eine ähnlich engagierte Leistung pocht. Wobei Ferber bewusst ist, dass es ein ganz anderes Spiel werden wird.
Wie die Startaufstellung aussieht, ist noch unklar, denn das Knie von Max Hagel ist noch immer geschwollen und Dominic Schäble hat sich im Zweikampf eine starke Prellung am Oberarm zugezogen. Simon Kerscher konnte am Dienstag noch immer nicht trainieren, wobei der Coach auf ihn wohl trotz eines kleines Restrisikos zurückgreifen wird. Der Rest des Teams ist topfit und müsse die Leidenschaft für den Klassenerhalt auf den Platz bringen.
Schiedsrichter: Güngör Bulduk (Ellingen)


Besondere Motivationsspritzen: Ehekirchens Spielertrainer David Bulik (rechts), hier im Hinrundenspiel gegen Cosmos Aystetten, fordert von seiner Mannschaft gegen den TSV Zusmarshausen mehr Einsatz. F.: Xaver Habermeier

TSV Dinkelscherben - TSV Wertingen (So 15:00)
(Bilanz seit 1999: 9 Siege Dinkelscherben - 4 Remis - 12 Siege Wertingen)
Nach dem – vor allem wegen der Punkteausbeute – geglückten Start mit drei Punkten beim Tabellenletzten TSV Möttingen wartet auf den TSV Dinkelscherben nun ein langjähriger Kontrahent: der TSV Wertingen.
Wenn die Kicker beider Klubs aufeinander treffen, dann wird den Zuschauern ein echter Bezirksliga-Klassiker serviert – mal mit dem besseren Ende, mal mit dem schlechteren Ende für die Lila-Weißen. „Es wird auch dieses Mal ein Spiel auf Augenhöhe“, weiß Dinkelscherbens Trainer Michael Finkel. „Während wir aktuell aber im Soll liegen, hängt Wertingen den Erwartungen vielleicht ein wenig hinterher“, fügt er hinzu – wohl wissend, dass dies durchaus gefährlich für seine Mannschaft sein könnte.
Neuer Schwung scheint den Gästen nämlich auch der überraschende Trainerwechsel nach der Winterpause gegeben zu haben. Für den ehemaligen Trainer des TSV Dinkelscherben, Roger Kindler, haben nun die beiden Spieler Tobias Niederleitner und Moritz Hempel das Kommando übernommen. Ihre Premiere (1:0 gegen Ehekirchen) haben die beiden schon mal erfolgreich bestritten.
In Dinkelscherben erwartet Niederleitner erneut ein enges Duell. „So wie eigentlich immer gegen Dinkelscherben“, sagt er lachend und warnt: „Du darfst Dinkelscherben nie abschreiben. Vor einigen Jahren haben wir schon mit zwei Toren geführt, haben dann aber noch verloren.“ Die Lila-Weißen sind ordentlich aus den Startlöchern gekommen. Dennoch warnt Finkel: „Wir müssen uns aber definitiv steigern.“ Dann klappt es auch mit dem zweiten Sieg in 2015 und dem zweiten Sieg gegen Wertingen in dieser Spielzeit.
Schiedsrichter: Matthias Schilling (Erkheim)

FC Ehekirchen - TSV Zusmarshausen (So 15:00)
(Bilanz seit 2014: 1 Sieg Ehekirchen - 0 Remis - 0 Siege Zusmarshausen)
An Motivation wird es der Truppe von Ehekirchens Spielertrainer David Bulik nicht mangeln. „Ich führe mit den Spielern viele Einzelgespräche, zeige ihnen immer wieder ihre Stärken auf und stachle sie im Training an. Denen musst du ab und zu einen Tritt in den Hintern verpassen“, erklärt Bulik mit einem Schmunzeln sein mentales Training, das nach inzwischen sechs Liganiederlagen in Folge mehr als angebracht ist.
Die Chance, dem Abstiegskampf etwas zu entfliehen, versäumten die Ehekirchener am vergangenen Wochenende, als man sich dem TSV Wertingen knapp mit einem 0:1 geschlagen geben musste. „Es war kein gutes Spiel von beiden Seiten. Wir waren nervös, sicherlich auch etwas unglücklich aufgrund eines nicht gegebenen Tores. Aber insgesamt hatte ich nicht den Eindruck, dass jeder 100 Prozent gegeben hat“, resümiert Bulik.
Dies soll sich nun am Sonntag gegen Zusmarshausen ändern. Der Trainer attestiert den kommenden drei Partien (Zusmarshausen, Bubesheim und Rain/Lech) einen wegweisenden Charakter und schätzt den nächsten Gegner sehr kampfstark ein: „Die werden genauso beißen und kämpfen wie Wertingen, auch wenn sie vielleicht nicht über die gleiche Qualität verfügen. Wir müssen da dagegen halten und über den Zweikampf kommen.“
Viel vorgenommen hat sich der TSV Zusmarshausen, bei dem nach dem Fehlstart nun die Alarmglocken läuten. „Wir wussten alle vor der Saison, dass wir bis zuletzt um den Klassenerhalt kämpfen“, relativiert Trainer Reinhard Brachert jedoch die Situation. 15 Minuten beherrschten die Grün-Weißen gegen Wemding das Geschehen, wurden dann eiskalt erwischt. „Wir haben uns den Schneid abkaufen lassen, sind unruhig geworden und haben daher verdient verloren“, resümiert Brachert.
Nun geht es für die Zusser zum FC Ehekirchen. „Ehekirchen hat ein Spiel weniger und steht meiner Meinung nach viel schlechter da, als sie in Wirklichkeit sind“, so Reinhard Brachert. Er erwarte von den Seinen eine erhebliche Steigerung und eine geschlossene Mannschaftsleistung. Dazu kann Simon Schneider beitragen. Er soll im Zentrum dicht machen und fehlte vergangene Woche aus beruflichen Gründen. Auch Top-Torjäger Manuel Rosam ist nach überstandener Grippe wieder im Training. „Manu hat noch ein bisschen Rückstand, kann aber am Sonntag schon dabei sein“, sagt Brachert. So steht bei der schweren Aufgabe in Ehekirchen der gesamte Kader zur Verfügung. „Wir stellen uns auf einen heißen Tanz ein“, vermutet Brachert.
Schiedsrichter: Carsten Spindler (FC Augsburg)

Aufrufe: 028.3.2015, 07:05 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor