Die Aussagen sind derzeit noch widersprüchlich. Einerseits soll Raimund Bertels, erster Vorsitzender des SC Verl, bereits bestätigt haben, dass der Regionalligist seinen bereits im Rahmen des Spiels geäußerten Protest gegen die Fortsetzung der Partie aufrecht erhalten und eine Neuansetzung fordern wird. Andererseits hieß es vom Leiter der Verler Geschäftsstelle, Manfred Niehaus, gegenüber der Neuen Westfälischen, dass „die Entscheidung noch offen ist und wir derzeit prüfen, auf welcher Grundlage ein Protest sinnvoll ist.“ Auch bei Klaus Overwien, Verbandspokalleiter des Fußball- und Leichtathletik-Verbands Westfalen ist „noch kein offizieller Protest des SC Verl eingegangen. Sie haben dafür bis einschließlich Freitag Zeit.“ Zu den Chancen eines Einspruchs hält sich Overwien derweil bedeckt: „Ich kann noch nicht viel dazu sagen. Wenn das Stromnetz überlastet ist, kann der ausrichtende Verein nicht viel machen. Das ist auch schon in der Bundesliga passiert und es dauert halt, bis die Flutlichtmasten wieder hochfahren.“ Völlig entspannt steht der Sache derweil Delbrücks Geschäftsführer Frank Sundermeier gegenüber: „Ein Spielabbruch wäre korrekt gewesen, wenn das Flutlicht noch einmal ausgefallen wäre, weil es dann immer wieder hätte passieren können.“ So habe es während des Lichtausfalls eine klare Kommunikation zwischen dem Schiedsrichter Waldemar Stor sowie dem Pokalleiter gegeben und „es war klar, dass alles versucht wird, um das Spiel zu Ende zu bringen. Das hat geklappt.“ Für DSC-Spielertrainer Guerino Capretti ist klar, dass „sich Verl nun an jeden Strohhalm klammert. Aber man darf auch nicht vergessen, dass wir ebenso betroffen waren. Und das vielleicht sogar schwerwiegender, weil Verl gerade eine rote Karte bekommen hatte und wir richtig stark im Spiel waren. Wir haben dadurch eher etwas an Rhythmus verloren.“ Sowohl Capretti als auch Sundermeier hoffen daher, dass „das Flutlicht jetzt nicht die Leistung der Mannschaft überschattet. Denn wir waren phasenweise einfach das bessere Team und haben uns den Sieg absolut verdient.“ Sollte das Halbfinale zwischen Delbrück und Wattenscheid also stehen, würde das Heimspielrecht gelost.
Hier geht es noch einmal zur Chronologie der gestrigen Ereignisse:
https://www.fupa.net/berichte/ein-denkwuerdiger-pokalfight-im-halbdunkeln-414897.html