2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Diskussionbedarf: Zwischen Schiedsrichter Waldemar Stor und dem SC Verl gab es bereits gestern schon Redebedarf. Der Regionalligist hätte die Partie nach dem Flutlichausfall gerne abgebrochen. Doch es ging weiter und Verl schied in Delbrück aus. F: Marc Köppelmann
Diskussionbedarf: Zwischen Schiedsrichter Waldemar Stor und dem SC Verl gab es bereits gestern schon Redebedarf. Der Regionalligist hätte die Partie nach dem Flutlichausfall gerne abgebrochen. Doch es ging weiter und Verl schied in Delbrück aus. F: Marc Köppelmann

"Das Team hat sich den Sieg verdient". Wie reagiert Verl?

Nach dem denkwürdigen Westfalenpokalabend mit Flutlichtausfall auf dem Delbrücker Laumeskamp, denkt der SC Verl weiterhin über einen Einspruch gegen die Spielwertung nach. Der Westfalenligist Delbrücker SC bleibt jedoch entspannt und freut sich über seinen Pokalcoup gegen den Regionalligisten.

Eigentlich hätte das Ergebnis schon als Sensation gereicht. Der Westfalenligist Delbrücker SC kegelte am vergangenen Mittwoch den zwei Klassen höher spielenden Regionalligisten SC Verl durch einen 1:0-Heimsieg aus dem Westfalenpokal und steht nun völlig überraschend im Halbfinale gegen den Regionalligisten SG Wattenscheid 09. Wäre da nicht die 37-minütige Spielunterbrechung wegen des Ausfalles der Flutlichtmasten. Nun ist die große Frage, wie reagiert der SCV?

Die Aussagen sind derzeit noch widersprüchlich. Einerseits soll Raimund Bertels, erster Vorsitzender des SC Verl, bereits bestätigt haben, dass der Regionalligist seinen bereits im Rahmen des Spiels geäußerten Protest gegen die Fortsetzung der Partie aufrecht erhalten und eine Neuansetzung fordern wird. Andererseits hieß es vom Leiter der Verler Geschäftsstelle, Manfred Niehaus, gegenüber der Neuen Westfälischen, dass „die Entscheidung noch offen ist und wir derzeit prüfen, auf welcher Grundlage ein Protest sinnvoll ist.“ Auch bei Klaus Overwien, Verbandspokalleiter des Fußball- und Leichtathletik-Verbands Westfalen ist „noch kein offizieller Protest des SC Verl eingegangen. Sie haben dafür bis einschließlich Freitag Zeit.“ Zu den Chancen eines Einspruchs hält sich Overwien derweil bedeckt: „Ich kann noch nicht viel dazu sagen. Wenn das Stromnetz überlastet ist, kann der ausrichtende Verein nicht viel machen. Das ist auch schon in der Bundesliga passiert und es dauert halt, bis die Flutlichtmasten wieder hochfahren.“ Völlig entspannt steht der Sache derweil Delbrücks Geschäftsführer Frank Sundermeier gegenüber: „Ein Spielabbruch wäre korrekt gewesen, wenn das Flutlicht noch einmal ausgefallen wäre, weil es dann immer wieder hätte passieren können.“ So habe es während des Lichtausfalls eine klare Kommunikation zwischen dem Schiedsrichter Waldemar Stor sowie dem Pokalleiter gegeben und „es war klar, dass alles versucht wird, um das Spiel zu Ende zu bringen. Das hat geklappt.“ Für DSC-Spielertrainer Guerino Capretti ist klar, dass „sich Verl nun an jeden Strohhalm klammert. Aber man darf auch nicht vergessen, dass wir ebenso betroffen waren. Und das vielleicht sogar schwerwiegender, weil Verl gerade eine rote Karte bekommen hatte und wir richtig stark im Spiel waren. Wir haben dadurch eher etwas an Rhythmus verloren.“ Sowohl Capretti als auch Sundermeier hoffen daher, dass „das Flutlicht jetzt nicht die Leistung der Mannschaft überschattet. Denn wir waren phasenweise einfach das bessere Team und haben uns den Sieg absolut verdient.“ Sollte das Halbfinale zwischen Delbrück und Wattenscheid also stehen, würde das Heimspielrecht gelost.

Hier geht es noch einmal zur Chronologie der gestrigen Ereignisse:

https://www.fupa.net/berichte/ein-denkwuerdiger-pokalfight-im-halbdunkeln-414897.html

Aufrufe: 025.2.2016, 15:53 Uhr
Mark HeinemannAutor