2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
In Überzahl: Die beiden Fortuna-Spieler Nicolai Guthmann (links) und Benny Ciernioch (rechts) bedrängen den ballführenden Alban Feta, der in der Pause die Rote Karte sah.  © NICO ALBRECHT
In Überzahl: Die beiden Fortuna-Spieler Nicolai Guthmann (links) und Benny Ciernioch (rechts) bedrängen den ballführenden Alban Feta, der in der Pause die Rote Karte sah. © NICO ALBRECHT

Das Stadtderby in Glienicke geht an Fortuna

Platzverweis in der Halbzeit: Michael Wendorf hatte schon zur Pause gepfiffen, als Albin Feta Rot sah.

Das Glienicker Stadtderby in der dritten Runde des Fußball-Kreispokals blieb am Sonnabend fast wie erwartet ohne sportliche Brisanz. 150 Zuschauer sahen in der Bieselheide eine klaren 4:0-Erfolg der Fortuna gegen den SV. Und einen Platzverweis in der Halbzeitpause.

"Wir hatten eigentlich etwas mehr Gegenwehr vom Kontrahenten erwartet. So konnten wir unser Spiel durchziehen und am Ende ohne Not auch gewinnen", brachte Fortuna-Kapitän Axel Wilke nach den 90 Minuten den Verlauf auf den Punkt. Und Florian Glitza, der Spielertrainer des Unterlegenen, sah es ähnlich: "Das war für uns keine Überraschung. Fünf Mann fehlten, da war nichts zu holen. Auch nicht, wenn wir bis zum Schluss mit elf Mann durchgespielt hätten. Der Platzverweis war für mich kein Knackpunkt."

Damit spielte Glitza auf jene Szene an, als Schiedsrichter Michael Wendorf bereits zur Pause gepfiffen hatte und dann doch noch einmal aktiv werden musste. Er zeigte Alban Feta vom SV Glienicke noch beim Verlassen des Platzes zunächst die Gelbe und kurz danach die Rote Karte. "Er hat zunächst auf mich eingeredet, das gab Gelb. Dann sagte Feta noch ,Du Idiot', dafür erhielt er die Rote Karte." Glitza wollte das nicht weiter kommentieren. "Feta ist immer stark rotgefährdet", meinte er nur.

Die Partie hatte gemächlich begonnen. Drei Fortuna-Ecken in Folge blieben ungefährlich (6.). Wilkes erster Schuss war leichte Beute von SV-Keeper Dennis Ohlbrecht (10.). Auch als Marcel Bubner frei durchlief, blieb sein Schuss von halbrechts erfolglos (13.). Riccardo Ciao war es schließlich, der drei Minuten nach seinem gefährlichen, von Ohlbrecht zu Ecke abgewehrtem Schuss (28.), doch traf. Der 22-Meter-Schrägschuss aus halblinker Position schlug in der kurzen Ecke ein. "Den wollte ich so und habe genau getroffen", meinte Ciao. Doch Glitza relativierte dann etwas: "Ich glaube der Ball war haltbar."

Kurz vor dem Wechsel hätte der SV ausgleichen können. Jeffrey Klugs Schuss lenkte Fortunen-Schlussmann Thorsten Wiese aber zur Ecke. Dann hatte Klug seine zweite Chance nach einem Rückpass. Doch wieder standen im Torraum BSC-Abwehrspieler im Weg. Der knappe Spielstand nach 45 Minuten ließ auf einen Kraftakt des SV Glienicke hoffen, doch in Unterzahl war dann daran nicht zu denken.

Bubner machte bereits vier Minuten nach der Pause alles klar, als er allein aus vollem Lauf zunächst an Ohlbrecht scheiterte, den Nachschuss aber locker verwandelte. 120 Sekunden später schob Jamil Charles Mavula nach klugem Querpass von Benny Ciernioch ruhig und abgeklärt zum 0:3 ein. Vom Hausherren kam nicht mehr viel, das Spiel war gelaufen. Ciao hätte in der 71.Minute noch seinen zweiten Treffer erzielen können, doch sein Volleyschuss aus Nahdistanz ging über die Latte. Den Schlusspunkt setzte schließlich Bubner mit dem 0:4 in der 74.Minute.

"Wir haben die nächste Runde erreicht, ich hatte gedacht es wird schwerer. Jetzt konzentrieren wir uns weiter auf die Meisterschaft und unser großes Saisonziel, den Aufstieg zu schaffen", sagte Sieger-Trainer Sascha Flemming.

>>>Hier gibt es den Bericht aus Sicht der Fortuna!

Aufrufe: 05.9.2016, 14:24 Uhr
MOZ.de / Jürgen ZinkeAutor