2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Viktorias Andre Dej (r.)fliegt auf Aachens Kris Thackray zu., Foto: dahmen
Viktorias Andre Dej (r.)fliegt auf Aachens Kris Thackray zu., Foto: dahmen

Das schwarz-gelbe Fest in Höhenberg

Der FC Viktoria verliert das Spitzenspiel gegen Alemannia Aachen 0:1

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Trotz einer kämpferisch guten Leistung konnte der Tabellenführer der Regionalliga sich auf eigenem Platz nicht gegen die Aachener Alemannia durchsetzen. Viktoria fehlte es an diesem Tag an den spielerischen Mitteln. Die Höhenberger bleiben aber an der Spitze - punktgleich mit Aachen.

Köln. Die Bedingungen für ein Spitzenspiel waren optimal: Knapp 20 Grad, dazu noch ganz viele kostümierte Menschen und das nicht nur, weil Halloween war. Die Anhänger des TSV Alemannia Aachen hatten den Sportpark Höhenberg in ein schwarz-gelbes Fahnenmeer verwandelt — wer benötigte da schon ein Fest, das hierzulande fast nur mit dem Tragen von schaurigen Masken aus Plastik gleichgesetzt wird?

Die Fans der Kölner Viktoria hatten den etwa 3000 mitgereisten Schlachtenbummlern aus Aachen in akustischer Hinsicht wenig entgegenzusetzen; ihre Mannschaft dann auch nicht. Trotz einer kämpferisch ordentlichen, spielerisch dafür aber weniger erfreulichen Darbietung unterlag der Spitzenreiter der Fußball-Regionalliga West dem Tabellenzweiten mit 0:1 (0:0). Die Alemannia konnte punktemäßig mit dem FC Viktoria gleichziehen, weist aber noch das schwächere Torverhältnis auf. „Das ist eine Niederlage, die enttäuschend ist und wehtut”, sagte Kölns Trainer Claus-Dieter Wollitz. „Wir hatten sieben Punkte Vorsprung, die aufgebraucht sind .”

Angesichts von zuletzt drei sieglosen Partien in Folge hatte Wollitz eine Änderung in seinem Team vorgenommen: Der torgefährliche Mike Wunderlich rückte von der linken Außenbahn in die Mittelfeldzentrale, Lukas Nottbeck rutschte aus der Startelf und Sebastian Spinrath begann links offensiv. Die Modifikation in der Anfangsformation hatte zunächst kaum Auswirkungen auf das Kölner Spiel — im Gegenteil: Die Gäste ließen den Favoriten kaum zur Entfaltung kommen und hatten sogar die besseren Torchancen. Die größte Möglichkeit zur Führung hatte Aachens Fabian Graudenz, der das Kunststück fertigbrachte, den Ball aus zehn Metern Entfernung etwa fünf Meter über das Tor zu jagen (13.). Der FC Viktoria war zwar um Kontrolle bemüht, aber nur Patrick Koronkiewicz zwang Alemannias Keeper Löhe mit einem Versuch aus spitzem Winkel zu einer Flugeinlage (44.).

Der zweite Abschnitt nahm einen ähnlichen Verlauf: Auf dem holprigen Rasen spielten sich die Aktionen hauptsächlich im Mittelfeld ab, keine der beiden Mannschaften vermochte es, ihre Angriffe einmal konsequent zu Ende zu spielen. Ein Kopfball von Jannik Löhden, der auf der Linie geklärt wurde (74.), war zunächst der Höhepunkt. Als sich die Mehrzahl der 4512 Besucher mit einem torlosen Remis angefreundet hatte, gelang der Alemannia die Führung: Dennis Dowidat bezwang Keeper Nico Pellatz mit einem Schuss ins rechte untere Eck (85.) — die schwarz-gelbe Menge tobte, Viktorias Aktive schlichen nach nur einem Sieg aus den letzten sechs Partien enttäuscht davon.

Aufrufe: 031.10.2014, 22:29 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Oliver LöerAutor