Das Polster ist gewachsen

Die Aufgabe ist erfüllt: Nach dem ungefährdeten Erfolg gegen den FC Hennef konnten David Müller (v. l.), Felix Frank, Florian Rüter, Marius Bülter und Sören Siek vom SV Rödinghausen zufrieden vom Feld gehen.

Rödinghausen. Es hat sicherlich in den letzten Jahren schon spektakulärere Fußballspiele im Häcker Wiehenstadion gegeben als das 3:0 des SV Rödinghausen in der Regionalliga gegen Schlusslicht FC Hennef. Die Bedeutung des Sieges allerdings war groß, denn mit nun 30 Punkten kann der SVR wohl endgültig für ein weiteres Jahr in der vierthöchsten nationalen Liga planen.

„Das war wichtig“, war denn auch einer der ersten Sätze von SVR-Trainer Mario Ermisch nach dem Spiel. Und sein Team schien sich der Bedeutung vorher auch absolut bewusst gewesen zu sein, denn es ließ vom Anstoß weg keinen Zweifel daran aufkommen, dass es die drei Punkte unbedingt daheim behalten wollte. Dass sich Hennef dann noch durch eine berechtigte rote Karte für Marcel Radschuweit nach einer Notbremse schon in der sechsten Minute entscheidend selbst schwächte, spielte Rödinghausen zusätzlich in die Karten, und nach den fast zwangsläufig folgenden drei Toren bis zur 30. Minute war die Messe frühzeitig gelesen.
So fiel die Spielanalyse der beiden Trainer auch nur knapp aus. „Viel gibt es nicht zu sagen“, meinte Siegens Marco Bäumer. „Die Geschichte ist schnell erzählt“, drückte es Mario Ermisch aus. Der völlig verdiente Sieg des SVR stand außer Frage. „Ich würde gerne im nächsten Jahr wieder auf diese schöne Anlage kommen. Vielleicht können wir das Unmöglich scheinende ja doch noch möglich machen und die Klasse halten“, meinte Bäumer noch. Bei 15 Punkten Rückstand auf das rettende Ufer dürfte der Abstieg der Hennefer neun Spieltage vor Schluss aber kaum noch zu vermeiden sein.
Ganz anders stellt sich hingegen die Situation des SVR dar. Der vergrößerte seinen Vorsprung auf den viertletzten Tabellenplatz auf zehn Punkte. Den ersten Abstiegsplatz belegen nun die vor wenigen Wochen noch abgeschlagen scheinenden SF Siegen, die nach einem 3:1-Erfolg gegen den KFC Uerdingen weiter Morgenluft wittern.
Während der Vorletzte VfL Bochum II seine Mannschaft ohnehin nach Saisonende wie bereits berichtet aus der Regionalliga zurückziehen wird, verschärft sich die Lage für den FC Schalke 04 II auf dem drittletzten Rang immer mehr. Bei der 1:2-Heimniederlage gegen Fortuna Düsseldorf II haderten die Verantwortlichen der Königsblauen allerdings heftig mit Schiedsrichter Florian Visse, der gleich drei Schalker vom Platz stellte. In zunächst doppelter Unterzahl geriet Schalke II nach 1:0-Führung mit 1:2 in Rückstand und konnte die Partie dann nicht mehr drehen. „Das ist brutal für die Jungs. Sie haben noch alles versucht. Aber wir hatten es mit einem überheblichen Schiedsrichter, der die Spieler selber beleidigt, zu tun“, machte Schalkes Trainer Jürgen Luginger seinem Ärger über den Referee Luft.