2024-05-14T11:23:26.213Z

Ligavorschau
Spezialisten unter sich. Während der Schiedsrichterassistent verhindern will, dass der Ball durchs Netz flutscht, will Zusmarshausens Torhüter Florian Späth verhindern, dass es erst so weit kommen kann.	F.: Oliver Reiser
Spezialisten unter sich. Während der Schiedsrichterassistent verhindern will, dass der Ball durchs Netz flutscht, will Zusmarshausens Torhüter Florian Späth verhindern, dass es erst so weit kommen kann. F.: Oliver Reiser

Das Netz ist sehr engmaschig

TSV Zusmarshausen hat auf dem Posten zwischen den Pfosten ein Luxusproblem +++ Aystetten mit Personalengpass +++ Spitzenreiter Dinkelscherben muss unfreiwillig pausieren

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Es geht eng zu in der Bezirksliga Nord. Spitzenreiter TSV Dinkelscherben und den Tabellenzehnten SV Holzkirchen (10) trennen gerade einmal sechs Punkte. Am Tabellenende befinden sich zwischen Schlusslicht FC Günzburg (4) und dem TSV Zusmarshausen (7) lediglich drei Zähler. Und wenn es so eng zugeht, zählt jeder Punkt noch mehr. Weshalb Cosmos Aystetten seine gute Auftaktbilanz auch in Möttingen weiter ausbauen will. Abgesagt ist das Spiel des SC Bubesheim gegen den TSV Dinkelscherben. „Der Platz ist witterungsbedingt gesperrt“, hat Bubesheims Fußball-Boss Karl Dirr mitgeteilt. Einen von Dinkelscherbens Abteilungsleiter Martin Mehr vorgeschlagenen Tausch des Heimrechts lehnte Spielleiter Johann Wagner ab: „Bei der ersten Absage geht das noch nicht.“

FC Günzburg - TSV Ziemetshausen (Sa 15:30)
(BIlanz seit 2003: 4 Siege Günzburg - 4 Remis - 8 Siege Ziemetshausen)
Zum Landkreisderby kommt der TSV Ziemetshausen in den Günzburger Auwald. „Es kommen ein oder zwei Spieler zurück und ein oder zwei Spieler fallen aus. Das ist, glaube ich, in dieser Phase der Saison bei vielen Teams so“, sagt Rainer Amann. Der Trainer des TSV Ziemetshausen konnte sich beim Spiel der Günzburger gegen Cosmos Aystetten selbst ein Bild von der Leistungsstärke des Aufsteigers machen: „Wenn es schnell nach vorne geht, sind die Günzburger gefährlich, das müssen wir unterbinden.“ Amann glaubt, dass der letzte Tabellenplatz der Günzburger nicht viel aussagt. „Die Günzburger zahlen als Aufsteiger am Saisonbeginn Lehrgeld.“
Beim FC Günzburg lichtet sich das Lazarett langsam. Am Samstag fehlen voraussichtlich „nur“ acht Stammspieler. Zurückkehren werden die Urlauber Peter Struck, Hannes Tress und Fabian Ortlieb. Der sportliche Leiter der Günzburger, Dirk Buchner, blickt auf die bisherigen sieben Partien trotz der mageren Ausbeute von vier Punkten positiv zurück: „Das Gute an den meisten Spielen war, dass wir mithalten konnten. Wenn wir wieder alle Spieler an Bord haben, werden wir unsere Punkte holen.“
Für Buchner wird die Begegnung gegen das Team aus dem südöstlichen Landkreis eine „ganz enge Kiste, in der wir unsere Punkte holen müssen.
Schiedsrichter: Karin Weber (Hofstetten)


TSV Möttingen - SV Cosmos Aystetten (So 15:00)
(Bilanz: Bislang keine Spiele)
Der personelle Engpass beim SV Cosmos Aystetten hält weiter an. Neben den vier Langzeitverletzten muss Trainer Pavlos Mavros auch in Möttingen auf die Rekonvaleszenten Max Reiser, Holger Eweka, Philipp Pistauer und Denis Becker verzichten. Aus dem ursprünglich einmal 20 Mann starken Kader sind inzwischen nur noch zwölf Spieler übrig geblieben, weshalb sich das Team momentan fast von alleine aufstellt.
Umso überraschender, dass das noch verbliebene Aufgebot der Cosmonauten mit 15 Punkten aus den ersten sieben Spielen durchaus für Furore sorgt. Auch mit dem Training zeigt sich Mavros hochzufrieden: „Die Jungs geben in jeder Einheit Vollgas und ziehen voll mit.“ Der 42-jährige Grieche lobt ausdrücklich die tolle Kameradschaft in der Truppe und deren Moral, mit der sich der Aufsteiger auch beim letzten Heimspiel gegen Ziemetshausen trotz des zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleichs erneut drei Punkte sichern konnte. „Überragend gemacht“, spricht er seiner Mannschaft ein großes Kompliment aus.
Ein Extralob zollt der Trainer dabei seinem Goalgetter Max Drechsler, der letzte Saison in der Kreisliga mit 36 Toren für Aufsehen sorgte und auch am vergangenen Sonntag sein Team mit zwei Treffern auf die Siegerstraße brachte. Es sei „ein Traum“, wie er momentan spiele, ist Mavros nicht überrascht, dass das Aystetter Eigengewächs auch eine Klasse höher mit sieben Toren aus ebenso vielen Spielen bereits auf Rang zwei der Torschützenliste liegt. „Es ist unglaublich, wie er die Mannschaft mit seinen erst 22 Jahren führt.“
Wohin die Reise geht, bleibt dagegen noch abzuwarten. Trotz des sehr überzeugenden Saisonstarts denkt man in Aystetten weiter nur von Spiel zu Spiel. „Natürlich können wir absolut zufrieden sein und haben uns auch eine gute Ausgangssituation erarbeitet, aber es sind erst sieben Spiele gespielt. Wir wollen erst den ersten Schritt machen, bevor wir über den zweiten reden“, verweist der SVA-Coach auf das ausgegebene Saisonziel von 45 Punkten, die sicher zum Klassenerhalt reichen würden.
Nach der 0:1-Derbyniederlage in Holzkirchen geht es für Möttingen wieder in den Bezirksligaalltag. Trotz der Niederlage war TSV-Trainer Stefan Ferber zumindest mit der Defensivleistung seines Teams zufrieden, allerdings habe man die Offensivabteilung zuviel alleine gelassen und nicht in Szene gesetzt. Das möchte der Trainer gegen Aystetten wieder anders haben, ähnlich wie gegen Wemding oder Donauwörth. Nach wie vor fehlen den Möttingern noch viele Spieler, die für die erste Mannschaft geplant waren. Darunter sind neben den verletzten Thum, Schäble, Hagel, Wittke und Husel auch die im Urlaub weilenden Rathke-Brüder sowie Markus Schmidt im Krankenstand.
Schiedsrichter: Tobias Holzer (Nürnbg.-Buch)


TSV Zusmarshausen - TSG Untermaxfeld (So 15:00)
(Bilanz: Bislang keine Spiele)
Weil es so eng in der Tabelle zugeht, weiß Zusmarshausens Coach Reinhard Brachert: „Allein schon deshalb brauchen wir einen Dreier.“ Brachert kann nur bestätigen, dass in der Liga die Tagesform oft entscheidend ist, weil die Mannschaften leistungsmäßig dicht beisammenliegen. „Wir hatten nicht unbedingt unseren besten Tag. Einige Spieler waren grippegeschwächt“, blickt Reinhard Brachert auf die 0:1-Niederlage im Derby beim Spitzenreiter TSV Dinkelscherben. „Aber wir waren bis zur letzten Sekunde im Spiel und wenn wir eine von zwei guten Chancen gemacht hätten, wäre es unentschieden ausgegangen.“ Insgesamt sei das Ergebnis aber gerecht gewesen. Brachert: „Dinkelscherben spielt immerhin seit 15 Jahren Bezirksliga. Da haben wir noch Aufholbedarf. Wir müssen vor allem handlungsschneller werden.“
Mit der TSG Untermaxfeld kommt ein Mitaufsteiger nach Zusmarshausen. Ein Gegner in der Kragenweite der Grün-Weißen. „Man darf nicht erwarten, dass wir die jetzt wegknallen“, dämpft Brachert die Erwartungen des Umfeldes. „Das wird eine ganz schwere Nuss. Die kommen über den Kampf“, sagt er über die Mannschaft mit der schlechtesten Tordifferenz der Liga (-13). „Aber unser Anspruch ist es, drei Punkte für den Klassenerhalt zu holen.“
Personell ist der TSV Zusmarshausen komplett. „Toi, toi, toi“, klopft Reinhard Brachert auf Holz, dass man bisher von schweren Verletzungen verschont geblieben ist. Die Qual der Wahl hat er auch auf dem Posten zwischen den Pfosten. „Hier sind wir gut besetzt“, sagt Brachert. Mit Florian Späth und Lukas Hohenberger hat er einen erfahrenen und einen jungen Keeper im Kader. Bis auf ein Match, in dem Hohenberger wie abgesprochen Spielpraxis erhalten hat, stand bisher Späth im Kasten, weil sein Konkurrent am ersten Spieltag mit einer Grippe flachlag. „Wir werden beide brauchen“, erinnert Brachert an die Aufstiegsspiele der vergangenen Saison, als Hohenberger die Rote Karte sah: „Da haben wir plötzlich gar keinen Torwart mehr gehabt.“ Für den Coach ist es ganz normal, dass derjenige, der nicht spielt, unzufrieden ist: „Ist doch klar, dass jeder spielen will.“

Sechs Punkte nach sieben Spieltagen sowie vorletzter Tabellenplatz : Die Bilanz der TSG Untermaxfeld ist alles anderes als sehenswert. Den Mut verloren hat bei den Möslern allerdings anscheinend niemand. „Wir haben uns in den vergangenen Spielen deutlich unter Wert geschlagen“, erläutert TSG-Coach Sepp Lösch. Hauptgrund dafür dürfte im Moment die mangelnde Chancenverwertung sein. Zu beobachten war dies zum Beispiel am vergangenen Wochenende gegen den TSV Wertingen. „Wir hatten drei ’Hundertprozentige’ und müssen dieses Spiel im Normalfall auch gewinnen“, ärgert sich Lösch. Am Ende stand es 2:0 für den Gegner und der Aufsteiger blieb damit im Tabellenkeller stecken. „Unsere Stürmer haben im Moment einfach einen Klotz am Bein“, analysiert der Trainer.
Für Lösch ist klar: „Wir müssen und wollen dieses Match einfach gewinnen und fahren mit breiter Brust nach Zusmarshausen“, erläutert der Übungsleiter. Denn aufgeben will bei der TSG niemand. „Wir wussten bereits vor der Saison, dass wir auch einmal im Tabellenkeller stecken werden. Wenn ich aber sehe, dass die Jungs Woche für Woche begeistert ins Training rennen, dann bin ich mir sicher, dass wir bald wieder unsere Erfolge haben werden.“ Zur Punktjagd stehen dem Coach alle Spieler zur Verfügung. Der aus dem Urlaub zurückgekehrte Michael Karmanski wird zudem die Defensive der TSG wieder verstärken.
Schiedsrichter: Michel Stölpe (Aitrang)


Besonders auf seine Defensive setzt Holzkirchens Spielertrainer Bernd Taglieber (Mitte) derzeit. Das soll auch in Wertingen die Basis für eine weitere Überraschung sein. F.: Dieter Mack

TSV Wertingen - SV Holzkirchen (So 15:00)
(Bilanz seit 2003: 3 Siege Wertingen - 1 Remis - 2 Siege Holzkirchen)
Nach zuletzt zwei Niederlagen auf heimischem Geläuf strebt der TSV Wertingen gegen den SV Holzkirchen natürlich einen Heimsieg an. „Wir wollen gewinnen, das ist klar. Mit dem Sieg in Untermaxfeld haben wir den Kontakt zur Spitze gehalten, müssen gegen Holzkirchen nun nachlegen!“ fordert Wertingens Trainer Roger Kindler drei Punkte.
Mit dem Sieg in Untermaxfeld war der TSV-Coach zufrieden. „Es war der erwartet schwere Gegner. Wichtig war, dass wir nach dem ersten Tor sofort nachgelegt haben“, so der Coach, der einen Tag nach dem Spiel Geburtstag feierte. „Da haben mir meine Jungs natürlich ein schönes Geschenk gemacht“, sagt Kindler erfreut.
Diesmal erwartet er erneut eine schwere Aufgabe. „Mit Holzkirchen kommt ein unangenehmer Gegner, wir müssen diszipliniert spielen“, sagt Kindler. Das hat sich in der Vorsaison auch gezeigt. Das Spiel in Holzkirchen hatte Wertingen mit 3:1 gewonnen, auf dem heimischen Judenberg blieb Holzkirchen mit 4:2 aber der Sieger. „Sie haben da gut nach vorne gespielt, schnell und konsequent“, erinnert sich Kindler. Aktuell sind die Holzkirchener Zehnter in der Tabelle, weisen eine ausgeglichene Bilanz auf. Drei Siegen stehen drei Niederlagen gegenüber, dazu kommt ein Unentschieden. Von der Tabellensituation her gilt Wertingen als punktgleicher Vierter als Favorit, und Kindler fordert: „Wir müssen nun eine Siegesserie starten!“ Mithelfen können dabei wieder Moritz Hempel, Timon Rauner und Florian Bauer. Sie kehren gegen Holzkirchen in den Kader zurück.
„Nachdem wir auch das Derby vor unglaublicher Zuschauerkulisse gewannen, haben wir uns mit drei Siegen in Folge ins Mittelfeld der engen Tabelle vorgearbeitet“, sagt Holzkirchens Abteilungsleiter Christoph Greiner. Zu den jüngsten SVH-Erfolgen habe vor allem eine starke Defensivarbeit beigetragen und mit Danny Draxler, Jochen Hertle, Matthias Gröger, Steffen Dollinger, Thomas Rau und Tuncay Havur auch Auswahlmöglichkeiten, die derzeit alle auf hohem Niveau agieren. „Hervorzuheben ist momentan auch Heiko Greiner, der auf verschiedenen Positionen gute Leistungen brachte und sogar zwei Tore erzielte“, so der Abteilungsleiter. Langsam, so Greiner, entspanne sich auch die Holzkirchener Personalsituation wieder, denn außer den Langzeitverletzten kann Coach Taglieber aus dem Vollen schöpfen.
Schiedsrichter: Maximiliane Mayer (Ottmarshsn.)

Aufrufe: 013.9.2014, 07:48 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor