Die Fans dürften auch am Samstag, wenn es zum nächsten "Endspiel" gegen den Abstieg kommt, der berühmte zwölfte Mann werden. Denn es kommt um 14 Uhr mit dem SC Wiedenbrück der Tabellenvorletzte zum Kräftemessen in die Grotenburg, bei dem der ehemalige Uerdinger Franck Njambe zum Kader gehört. Das ist ein Gegner, den der KFC um jeden Preis besiegen muss, will er in der Liga bleiben.
Im Falle einer erneuten Niederlage hingegen dürfte der Sturz in der Oberliga in den dann noch folgenden fünf Partien kaum noch zu vermeiden sein. Schon jetzt sind die Uerdinger, wenn man ehrlich ist, darauf angewiesen, dass Bayer Leverkusen seine U23 tatsächlich zurückzieht, so dass dann der 15. Platz, auf dem derzeit die U23 des VfL Bochum steht, zum Ligaverbleib reicht – es sei denn, Bochums Erstvertretung steigt noch aus der Zweiten Liga ab. Dann müsste die U23 nämlich auch eine Liga tiefer spielen, weil die DFB-Regularien vorsehen, dass zwischen erster und zweiter Mannschaft zumindest in dieser Spielklasse eine Liga Unterschied sein muss.
Doch der Gegner hat sich auch noch nicht ganz aufgegeben - oder plant schon die Zukunft. Am vergangenen Dienstag jedenfalls hat Wiedenbrück seinen Trainer Theo Schneider beurlaubt, und als Nachfolger gibt der Cousin des deutschen Nationalspielers Marcell Jansen, Dominik Jansen, sein Debüt als Spielertrainer. Das dürfte die Sache für den KFC wiederum nicht gerade einfacher machen. "Wir brauchen fünf Siege, dann müssten wir es schaffen", hat Albayrak gefordert. Wiedenbrück ist da einer der Gegner, der geschlagen werden muss - zumal Bochum parallel bei Schalke U23 antritt und auch da noch nicht gewonnen hat. Der KFC könnte also mit einem eigenen Erfolg drei Punkte aufholen, falls Bochum verliert.
Nicht mit von der Partie sein wird der Niederländer Lance Voorjans. Der 23 Jahre alte Mittelfeldspieler hatte zuletzt beim 0:0 gegen Viktoria Köln die Gelb-Rote Karte gesehen, und da das in der Regionalliga ein Spiel Sperre nach sich zieht, muss er heute zusehen.