2024-04-25T14:35:39.956Z

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Sulzbachs Trainer Matthias Eisenschenk gibt in seinem vierten und letzten Jahr als Minimalziel Rang zwei aus.  Er will seinen Jungs in den kommenden Wochen noch häufig Beifall klatschen. F: lst
Sulzbachs Trainer Matthias Eisenschenk gibt in seinem vierten und letzten Jahr als Minimalziel Rang zwei aus. Er will seinen Jungs in den kommenden Wochen noch häufig Beifall klatschen. F: lst

Das Minimalziel der Sulzbacher ist Rang zwei

Trainer Matthias Eisenschenk hört im Sommer nach vier Jahren auf +++ Nur für Schalke 04 würde der Coach seine Pläne ändern

Der SV Sulzbach wurde in den vergangenen beiden Jahren jeweils Vizemeister in der Kreisliga eins. Nach einem Stolperstart mit lediglich drei Siegen aus den ersten sieben Spielen, kam der SV-Motor wieder auf Touren und somit bleiben für die Eisenschenk-Elf auch heuer wieder alle Möglichkeiten offen. Mit 27 Punkten aus 13 Spielen (8/3/2 bei 32:14 Toren) rangiert der SVS aktuell auf Rang sechs, hat dabei aber mindestens noch ein Nachholspiel mehr als die Konkurrenz in der Hinterhand. Im Sommer ist nach vier Jahren Schluss für Coach Matthias Eisenschenk. Nun stand er unseren Fragen Rede und Antwort.

Herr Eisenschenk, im Sommer ist für Sie Schluss in Sulzbach. Was nehmen Sie sich für Ihre letzte Restrückrunde vor?

Wir wurden nun zwei Jahre in Folge Vizemeister. Ich liebe den sportlichen Wettkampf und möchte mich ständig verbessern. Somit ist unser Minimalziel trotz großer Konkurrenz mindestens Rang zwei. Warum sollte ich nun sagen, ich wolle Dritter werden? Der dritte Platz wäre für uns bereits eine Verschlechterung. Ich freue mich auf meine letzte Halbserie und bin guter Dinge! Insgesamt sechs Teams werden die ersten beiden Plätze untereinander ausspielen und alles in die Waagschale werden. Dazu gehören auch wir!

Wie läuft die Vorbereitung?

Wir haben mit vier Laufeinheiten begonnen, wollen sobald als möglich aber natürlich auf dem Platz trainieren. Auf Kunstrasen haben wir Testspiele gegen Tegernheim I und gegen Tegernheim II vereinbart. Auf Naturrasen testen wir gegen Laaber. Ich habe absichtlich nur drei Spiele vereinbart. Zum einen können die Leistungen vom Kunstrasen auf den Naturrassen meines Erachtens nicht übertragen werden, da es sich um ein ganz anderes Spiel handelt. Zum anderen ist es schwer zu prognostizieren, ob geplante Partien auf Naturrasen aufgrund der Bodenverhältnisse tatsächlich ausgetragen werden können. Wir werden alles daran setzen, um topfit in die Restrückrunde gehen zu können.

Wie lautet das Auftaktprogramm?

Wir beginnen am 19. März mit einem Nachholspiel gegen die DJK 06, welche zur Winterpause mit Agim Hashani einen neuen Trainer verpflichtet haben, der sicherlich für frischen Wind sorgen wird. Danach treffen wir gleich auf die Top-Teams aus Wiesent und Kosova. Für uns geht es somit von Beginn an in die Vollen, eine Warmlaufphase gibt es nicht. Wir müssen vom ersten Augenblick an Gewehr bei Fuß stehen, um uns gegen die direkte Konkurrenz behaupten zu können.

Was hat sich im Kader getan?

Durch Zufall konnten wir einen guten Neuzugang für uns gewinnen. György Fabulya wechselte im Sommer von Wacker Neutraubling zu Türk Genclik. Dort fühlte er sich nicht mehr recht wohl. György ist ein Freund unseres Stürmers Danny Mak, der den Kontakt hergestellt hat. Wir freuen uns sehr darüber, dass er zu uns kommen wollte. Noch liegt seine Freigabe allerdings nicht vor. Oliver und Pascal Schlawne werden verletzungsbedingt heuer auf keinen Fall mehr auflaufen können. Optimistisch bin ich hingegen, dass unser Kapitän Mario Zeitler bis zum Rückrundenauftakt wieder fit wird. Wenn alle da sind, habe ich einen sehr gut bestückten Kader zur Verfügung. Ausfälle können wir bei einer Kaderstärke von 16 Spielern aber nur schwer kompensieren. Als im Sommer mehrere Spieler verletzungs- oder urlaubsbedingt gefehlt hatten, mussten wir mehrere Punkte abgeben. Aktuell herrscht ein gesunder Konkurrenzkampf, die Qualität ist vorhanden.

Sie fühlen sich in Sulzbach augenscheinlich wohl. Warum hören Sie nach vier Jahren auf?

Das hat rein familiäre Gründe. Ich werde bald Vater, bin beruflich stark eingespannt. Es ist unmöglich, Beruf, Fußball und Familie sinnvoll unter einen Hut zu kriegen. Es gilt Prioritäten zu setzen. Deshalb habe ich mich schweren Herzens durchgerungen, im Sommer Schluss zu machen.

Dann geht es zurück zu Ihrem Heimatverein FC Tegernheim…

Das stimmt. Ich habe zugesagt, mich beim meinem Heimatverein außerhalb des Platzes mit einzubringen. Es fand auch bereits ein Gespräch statt, doch eine genaue Aufgabenverteilung oder eine genaue Definition meines Zuständigkeitsbereiches gibt es noch nicht. Somit wird der Kontakt zu meinen langjährigen Weggefährten wieder intensiver, was mich sehr freut.

Werden Sie irgendwann wieder auf die Trainerbank zurückkehren?

Mir macht das Trainerdasein wahnsinnig Spaß. Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, kann ich mir das durchaus vorstellen. Nicht allerdings in der kommenden Saison. Da müsste schon Schalke 04 anfragen! Sulzbach bietet mir alles, was mir wichtig ist. Im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten wird am und außerhalb des Platzes gut gearbeitet, für eine Weiterentwicklung gesorgt. Ferner stimmt die Kameradschaft, der Zusammenhalt im Team und im gesamten Verein. Dort herrscht eine familiäre Stimmung. Meinem Nachfolger möchte ich eine homogene, qualitativ gute Mannschaft übergeben. Die Charaktere des aktuellen Kaders passen zusammen. Er darf sich freuen! Es heißt ja immer: Man soll gehen, wenn es am Schönsten ist! Ich hoffe, dass wir unsere gemeinsamen Ziele noch erreichen werden und ich dann einen schönen und sauberen Abschluss nach vier Jahren haben werde.

Haben Sie Bedenken, dass die Mannschaft nicht mehr alles geben wird, weil jeder weiß, dass Sie aber Sommer nicht mehr da sein werden?

Auf keinen Fall. Die Jungs wissen, dass sie nicht für mich, sondern für den Erfolg der Mannschaft laufen, kämpfen und spielen. Jeder wird nochmals alles geben. Wir haben es selbst in der Hand. Kleinigkeiten werden den Kampf um Rang eins und zwei entscheiden. Von Vereinsseite her gibt es keinen Druck. Doch jeder von uns will das Optimale herausholen! Auch ich persönlich – und zwar bis zur letzten Sekunde!

Aufrufe: 019.2.2017, 11:30 Uhr
lstAutor