Das letzte Treffen nährt die Hoffnung

Euskirchen. Das Ergebnis aus dem ersten Meisterschaftsspiel nach der Winterpause vor knapp zwei Wochen war definitiv nicht so, wie es sich der B-Junioren-Bundesligist Euskirchener TSC vorgestellt hatte. Mit 0:1 unterlagen die abstiegsbedrohten Nachwuchsfußballer des ETSC gegen Rot-Weiß Essen 0:1. Somit haben die Euskirchener neun Partien vor dem Saisonende neun Punkte Rückstand auf das rettende Ufer.

Für das Team um Trainer Maciej Gomula ist der Klassenerhalt also in weite Ferne gerückt und käme im zweiten Jahr in der höchsten Spielklasse der B-Junioren wohl schon einem mittelgroßen Fußballwunder gleich. Vor dem Heimspiel gegen den SC Preußen Münster (So., 15 Uhr), der als Tabellenneunter ebenfalls noch gegen den Abstieg kämpft, lässt sich Gomula trotzdem nicht entmutigen: „In unserer Situation darf man sich nach wie vor nicht zu sehr auf das Ergebnis fokussieren. Diesen Druck brauchen wir nicht. Es ist schwer, den Ferrari mit dem Fiat zu überholen. Wenn man aber clever fährt, ist es manchmal möglich.”

In der Winterpause hatte es im Kader der Euskirchener kleinere Veränderungen gegeben: Daniel Radovac kam aus Bergisch Gladbach, aus der eigenen B-Junioren-Reserve (Bezirksliga) rückte Torjäger Nico Berekoven in das Bundesliga-Team auf.

Nachdem man sich beim ETSC gegen den direkten Rivalen aus Essen so viel vorgenommen hatte und nun noch näher mit dem Rücken zur Wand steht, ist es für Gomula nun die wohl größte Aufgabe, seine junge Mannschaft neu zu motivieren. „Wir müssen jetzt einfach um jeden Meter kämpfen und dürfen uns von der momentanen Tabellensituation nicht verrückt machen lassen”, fordert der ETSC-B-Junioren-Coach.

Doch er weiß auch: „Die Zeit ist sehr knapp. Die sportliche Entwicklung muss im Vordergrund stehen, darauf werde ich in den nächsten Monaten achten. Die Jungs müssen unabhängig von den Ergebnissen in der Liga im Training konsequent weiter arbeiten.” Trotz der jüngsten Pleite übt sich Gomula, der den ETSC-Nachwuchs seit gut vier Monaten betreut, im Optimismus: „Alle bisherigen Spiele waren für uns sehr wichtig. Aus den Niederlagen haben wir gelernt. So etwas ist für die Entwicklung einer Mannschaft sehr wichtig und positiv.”

Preußen Münster ließ indes zuletzt durch einen 2:0-Auswärtssieg gegen den Tabellendritten Bayer Leverkusen aufhorchen, der Vorsprung auf die Euskirchener beträgt zehn Punkte. Wenn das Fußballwunder des ETSC also Bestand haben soll, ist ein Sieg Pflicht. Im vorigen Jahr setzte sich Euskirchen in einem dramatischen Spiel mit 3:2 durch — vielleicht ja ein gutes Omen.