2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Harte Zweikämpfe können die Zuschauer beim Derby zwischen Heppenheim und Bensheim erwarten. Symbolfoto: Uwe Steinbrich / pixelio.de
Harte Zweikämpfe können die Zuschauer beim Derby zwischen Heppenheim und Bensheim erwarten. Symbolfoto: Uwe Steinbrich / pixelio.de

"Das ist eine tolle Situation"

Die Sportfreunde Heppenheim freuen sich auf das Gruppenliga-Derby gegen den FC 07 Bensheim

Nach elf Jahren Pause ist es am Sonntag so weit: Um 15 Uhr treffen in der Fußball-Gruppenliga im Heppenheimer Starkenburgstadion Aufsteiger FC Sportfreunde und der FC 07 Bensheim wieder mal in einem Derby aufeinader.

„Das ist eine tolle Situation, dass es in der Saison 2015/16 Gruppenliga heißt“, freut sich Heppenheims Trainer Karl-Heinz Göbel. Er selbst verspüre zwar angesichts seiner langjährigen Erfahrung keine besondere Anspannung vor dieser ersten Begegnung in der neuen Klasse. Doch bei der Mannschaft, den Organisatoren, dem Vorstand und den Fans des Aufsteigers sei doch eine gewisses Kribbeln zu bemerken, hat der Coach erkannt.

  • DIE LETZTEN BEIDEN DERBYS GEHEN KLAR AN DEN FC 07 BENSHEIM (rs/ü). Der FC Sportfreunde Heppenheim und der FC 07 Bensheim standen sich in Punktspielen nicht oft gegenüber. Erstmals trafen beide Clubs im Kampf um Punkte am 13. November 1970 aufeinander, als Gruppenliga-Absteiger FC 07 Bensheim beim Aufsteiger in die Bezirksliga Darmstadt mit 2:3 verlor. Driemer, Alvarez und Wendler trafen für die Gastgeber, zweifacher Torschütze bei den Gästen war Hampel. Das Rückspiel entschied der FC 07 (Tore: Mohr, Silbermann, Samstag) ebenfalls mit 3:2 (Krumbein, Rüdel) für sich.

    In der Bezirksliga-Saison 1971/72 verlor der FC 07 am 14. November 1971 in der Kreisstadt mit 1:2, nahm aber am 22. April 1972 dank der Treffer von Heeg, Päckert, Mohr und Samstag mit 4:0 im Weihgerhausstadion Revanche. In der Saison 1972/73 musste sich der FC 07 in beiden Derbys geschlagen geben (0:3, 1:2) und absteigen – die Fortsetzung einer rasanten Talfahrt bis in die B-Klasse. Dagegen führte der Weg der Sportfreunde steil nach oben – gekrönt mit dem Aufstieg in die Landesliga (1975/76) unter Spielertrainer Horst Dieter Strich.

    Erst in den 80er-Jahren begegneten sich beide in der Kreisliga A Süd wieder. Diverse Aufeinandertreffen gab es in den 90er-Jahren auch in der Bezirksliga Süd. So gewann der FC 07 in der Saison 1997/98 zu Hause mit 2:1 und holte auswärts ein 1:1.

    Letztmals standen sich beide Vereine in einem Punktspiel in

    der Saison 2003/04 in der Bezirksoberliga gegenüber, aus der die Heppenheimer schließlich abstiegen. Im Oktober 2003 setzte sich der FC 07 im Starkenburgstadion gegen die damals von Ex-Profi Peter Schwarz trainierten Heppenheimer dank der Tore von Nischwitz (2), Metz, Schäfer, Richter und Röcker mit 6:0 schon klar durch. Das Rückspiel gewann Bensheim durch Treffer von Nischwitz (3), Völker (2), Peters, Heilmann, Metz und Wenz mit 9:0 noch deutlicher.

Göbel indes bleibt vor dieser Auftaktpartie erst einmal zurückhaltend und begegnet dem ersten Gegner mit dem gebotenen Respekt. „Das wird keine Laufkundschaft sein“, stellt er klar. Der Absteiger aus Bensheim habe unter anderem mit der Verpflichtung von Elton da Costa klare Zeichen gesetzt. Dennoch: Zumindest verlieren will Göbel mit seiner Mannschaft dieses Derby nicht. „Wir haben schließlich ein Heimspiel“, betont er.

Einen fußballerischen Leckerbissen erwartet Göbel für die erste Begegnung der Runde allerdings eher nicht, denn die ganz großen Höhepunkte schon zu Beginn einer Spielzeit habe er noch nicht erlebt, erinnert sich der Übungsleiter. Derzeit wisse schließlich noch keine Mannschaft so recht, wo sie stehe, gibt Göbel zu bedenken. Einen Vorteil allerdings sieht er für die eigene Elf: „Wir müssen nicht“.

Dass die Konkurrenz die Heppenheimer dennoch durchaus als eines der Teams einstuft, die am Ende weit vorne platziert sein könnten, „freut uns natürlich“, sagt Göbel. Aber der Trainer rät dazu, erst einmal abzuwarten. Nach zehn Spielen will der Coach ein erstes Zwischenfazit ziehen, „dann können wir Ziele definieren“. Seine Mannschaft müsse erst einmal ankommen in der Gruppenliga. Zudem sieht Göbel viele Teams auf einem Level und geht davon aus, dass sich eine spannende Runde entwickeln wird.

Für den Saisonstart am Sonntag hoffen der Heppenheimer Trainer und die Sportfreunde angesichts des Derbys gegen den Nachbarn erst einmal auf eine „vernünftige Kulisse“. Größere Personalsorgen plagen den Übungsleiter der Kreisstädter derzeit nicht. „Wir werden elf Mann haben und eine gut besetzte Bank“, kündigt er an.
Aufrufe: 09.8.2015, 12:47 Uhr
Udo MesserschmidtAutor