Das große Finale war es nicht

Mit Video der Pressekonferenz nach dem Finale zwischen RWE und RWO +++ Bei Zaunsturz schwer verletzter Essener Fan hat offenbar die Nacht überstanden

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Groß waren die Erwartungen vor dem Finale des Niederrheinpokals zwischen zwischen Rot-Weiss Essen und Rot-Weiß Oberhausen. Spannend war das Finale fraglos, fielen doch über 120 Minuten keine Tore. Das war aber auch gleichzeitig ein wenig das Problem: Es passierte nämlich auch über weite Strecken nicht viel.

Im mit 18500 Zuschauern ausverkauften Stadion (mehr durften aus Sicherheitsgründen nicht hinein) war der Rahmen für ein solches Spiel absolut optimal. Aks Schiedsrichter Guido Winkmann bereits in der ersten Spielminute zur Gelben Karte griff, wollte er jeglichen womöglich aufkommenden Aggressionen wahrscheinlich einen Riegel vorschieben. Das kam bei den Mannschaften irgendwie nicht richtig an. Denn Gelbe Karten gab es letztlich genug, später auch eine Rudelbildung, aber insgesamt beförderte das offenbar überwiegend die Passivität.

Beide Mannschaften waren über die gesamte Spieldauer bemüht, nicht den ersten, vielleicht schon entscheidenden Fehler zu machen. Das war die Krux der Partie. Die Oberhausener bekamen insgesamt, vor allem verglichen mit dem starken Halbfinale gegen den MSV Duisburg, kaum etwas zustande. Bei den Essenern war es zumindest etwas mehr, doch zumeist verteidigte die RWO-Defensive gut. Und die Schlussleute ließen sich ohnehin nichts zu Schulden kommen.

So ging es dann torlos ins Elfmeterschießen, und da ist es allerdings nicht alltäglich, dass erst der zwölfte Schütze mit seinem Versuch scheitert. Letztlich war der Unglücksrabe Oberhausens Christoph Caspari, nachdem aber auch zuvor einige Oberhausener schon Glück gehabt hatten. Die Essener verwandelten hingegen traumhaft sicher - und waren aufgrund der insgesamt klareren Aktionen nach vorne auch der verdiente Sieger.

Eine böse Szene gab es dann im Essener Freudentaumel nach dem Abpfiff. Ein Essener Anhänger verlor auf dem Zaun das Gleichgewicht und stürzte rund dreieinhalb Meter in die Tiefe. Er wurde noch im Stadion reanimiert und mit dem Hubschrauber in die Essener Unfallklinik gefolgen. Zumindest die Nacht soll der schwer verletzte Fan schon einmal überstanden haben. FuPa wünscht an dieser Stelle alles Gute zur Genesung!

Zum Spiel und zu dem tragischen Zwischenfall sehen Sie hier die Pressekonferenz nach dem Spiel aus Essen, in der sich die Trainer Markus Reiter und Andreas Zimmermann äußern: