2024-05-17T14:19:24.476Z

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Der stolze Kapitän Kevin Popp spricht über seinen Verein. F: Zink
Der stolze Kapitän Kevin Popp spricht über seinen Verein. F: Zink

"Das ganze Dorf liebt den Verein"

Ebensfelds Eigengewächs Kevin Popp erzählt im exklusiven Interview vom außergewöhnlichen Landesliga-Klub / Aufstieg brachte Eintrag ins Goldene Buch der Marktgemeinde

Der TSV Ebensfeld wurde in Anlehnung an die Asterix-Reihe, in der die Gallier den scheinbar übermächtigen Römern jederzeit Paroli bieten, schon liebvoll der Verein aus dem gallischen Dorf genannt. Denn mindestens genauso kampstark wie die Gallier kämpft sich derzeit der TSV Ebensfeld durch die Landesliga Nordwest. FuPa-Oberfranken will euch den angenehm außergewöhnlichen Verein näher bringen und sprach im exklusiven Interview mit dem Eigengewächs Kevin Popp, der zuletzt gegen den TSV Neustadt/Aisch in der Nachspielzeit das Siegtor zum 2:1 erzielte, über die Besonderheiten und Ziele des TSV.

FuPa-Oberfranken: Herr Popp, seit wann spielen Sie für den TSV Ebensfeld und welche besonderen Eigenschaften machen diesen Verein so aus?

Kevin Popp: Schon mein Vater hat für den TSV Ebensfeld gespielt und so bin ich schon in meiner frühsten Kindheit über den Platz gerannt. Ich war nur ein Jahr mal in der Jugend beim SV Hallstadt, ansonsten bin ich dem TSV immer treu geblieben. Die Besonderheit in diesem Verein ist einfach der Zusammenhalt untereinander und dass die erste Mannschaft zu 90 Prozent aus Spielern besteht, die schon in der Jugend zusammengespielt haben. Wir verdienen hier alle kein Geld, sondern spielen aus Zuneigung zum Verein. Außerdem trifft man so auch immer gleich seine Kumpel.

FuPa-Oberfranken: Nachdem euer früherer Kapitän Sebastian Lieb aus beruflichen Gründen kürzer treten musste, wurde Sie nun zum Mannschaftsführer ernannt. Fühlen Sie sich geehrt?

Kevin Popp: Ich bin schon sehr stolz, dass ich nun so einen Verein als Kapitän auf den Platz führen darf. Trotzdem bin ich deshalb nicht wichtiger als jeder andere Spieler in unserer Mannschaft, weil wir ohnehin immer füreinander da sind und deshalb jeder Spieler mal wichtige Themen mannschaftsintern anspricht.

FuPa-Oberfranken: Ihr Verein wäre vor gar nicht all zu langer Zeit fast aus der Bezirksliga in die Kreisliga abgestiegen. Hätten Sie jemals gedacht, dass der TSV Ebensfeld mal in der Landesliga spielen würde?

Kevin Popp: Auf keinen Fall hätte ich das gedacht. Das hätte sicher niemand in Ebensfeld gedacht. Alleine beim Aufstieg in die Bezirksliga stand damals das ganze Dorf Kopf. Als wir dann letzte Saison in die Landesliga aufgestiegen sind, durften wir uns sogar in das Goldene Buch der Marktgemeinde eintragen. Es ist einfach der Wahnsinn, was hier abgeht. Das ganze Dorf liebt diesen Verein und ich lebe meinen sportlichen Traum mit meinem Heimatverein.

FuPa-Oberfranken: Nachdem Sie sich mit Ihrer Mannschaft in der Landesliga lange Zeit sehr hart getan haben, konnte Sie zuletzt gegen Memmelsdorf und Neustadt/Aisch zwei Siege feiern. Ist das der Lohn harter Arbeit?

Kevin Popp: Wir haben schon vor gut einem Monat beim Spiel gegen die Würzburger Kickers II gemerkt, dass sich die Mannschaft gesteigert hat, konnte gegen die Spitzenmannschaften aber noch keine Punkte einfahren. Jetzt, da wir auch vom Verletzungspech frei sind, können wir aber mit fast jeder Mannschaft mithalten.

FuPa-Oberfranken: Am kommenden Sonntag kommt nun der Tabellenzweite TSV Kleinrinderfeld nach Ebensfeld. Ist gegen den Favoriten der dritte Sieg in Folge drin?

Kevin Popp: Da wir im Hinspiel schon gut mitgehalten haben und jetzt auch noch die kleine Serie im Rücken haben, hofft man natürlich schon auch gegen einen spielerisch stärkeren Gegner bestehen zu können.








Aufrufe: 012.11.2015, 16:47 Uhr
Steffen BerghammerAutor