Darmstadt lässt viele Chancen aus

Rot-Weiß Hadamar – Viktoria Griesheim 4:0 (2:0). Die Viktoria verlor in Hadamar mit dem gleichen Resultat wie vor wenigen Wochen im Hessenpokal. Zwar agierten die Griesheimer ein bisschen besser als beim Viertelfinal-Aus, doch erneut machten frühe Gegentore den Südhessen das Leben schwer.

Nach nicht einmal drei Minuten lag Hadamar auf seinem Kunstrasen mit 1:0 vorn, wobei der überraschend im Griesheimer Tor aufgebotene Robin Schwarz (für Rene Blessing) nicht besonders gut aussah. Beim 2:0 nach 20 Minuten trat ein Griesheimer Abwehrspieler über den Ball. Erneut rannte die Viktoria also einem Rückstand hinterher. Den hätte im zweiten Durchgang insbesondere Marvin Deusser verkürzen können, er vergab jedoch die beste Chance, als er an Torwart Leon Hasselbach scheiterte. Deusser stand auch fünf Minuten vor Schluss im Mittelpunkt, als ihm im eigenen Strafraum ein Handspiel unterlaufen sein soll. Mit dem daraus resultierenden Strafstoß zum 3:0 war die Partie entschieden.

OSC Vellmar – Rot-Weiß Darmstadt 3:1 (0:0). Die Darmstädter hatten vor allem im ersten Abschnitt beste Chancen, um den Abstand auf einen Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt zu verkürzen. Stattdessen vergrößerte sich der Rückstand auf die Nordhessen im letzten Spiel vor der Winterpause. „In der ersten Halbzeit waren wir klar die bessere Mannschaft, hätten zur Pause 3:0 führen müssen“, sagte Bodo Mattern vom Darmstädter Spielausschuss nach der Begegnung, die vom Nebel erschwert wurde.

Zweimal hatte Maurice Götz die Möglichkeit zum 1:0, einmal Christopher Felter. Gerade zwischen der 30. und 40. Minute ließen die Gäste Gelegenheiten in Serie liegen. Die einzige klare Chance der Hausherren parierte Stefan Scholz gut (42.).

Nach dem Wechsel verlor Rot-Weiß etwas den Faden, Vellmar ging zudem aggressiver zur Sache. Trotzdem fiel das 1:0 wie aus dem Nichts, wurde durch einen Fehler von Patrick Bohn begünstigt. Das 2:0 erzielte der OSC nach einem langen Einwurf per Kopfball aus fünf Metern.

Zeki Ech Chad traf wenig später zum 1:2, ehe Dorian Miric und Pasqual Verkamp in den Schlussminuten das 2:2 verpassten. Erst in der Nachspielzeit machte Vellmar mit dem dritten Treffer alles klar.

Sportfreunde Seligenstadt – Viktoria Urberach 0:1 (0:0)- Tom Niegisch sorgte mit seinem Treffer kurz vor Schluss für große Erleichterung beim bisher sieglosen Aufsteiger. „Schon in der Pause haben wir uns gesagt, dass wir dieses Spiel auf keinen Fall verlieren werden“, sagte Urberachs Co-Trainer Marco Saul. Am Ende sollten sogar drei Punkte aus der lange Zeit torlosen Nummer werden.

Bei den Gästen sorgte für Verwunderung, dass die Seligenstädter die Partie auf Naturrasen durchführen ließen. „Der war teils noch spiegelglatt gefroren, an anderen Stellen richtig tief“, so Saul. Folglich entwickelte sich eine wenig ansehnliche Begegnung. Mit drei Innenverteidigern im Zentrum der Fünfer-Abwehrkette schuf die Viktoria aber ein Bollwerk.

Patry Czerwinski ließ sechs Minuten vor Ende des ersten Abschnitts die beste Gästechance aus, als er 40 Meter lang allein aufs Seligenstädter Tor zulief, sich dann aber den Ball zu weit vorlegte. Urberach blieb auf Augenhöhe und durfte noch jubeln: Niegisch spielte kurz vor Schluss einen Doppelpass mit André Schneider, traf dann von außerhalb des Strafraums den Innenpfosten, von wo der Ball zum 1:0 ins Netz ging. Nach einem Zusammenprall mit einem Seligenstädter hatte Urberachs Torwart Dennis Weinreich wenige Minuten zuvor mit einer Nackenverletzung ausgewechselt werden müssen.