2024-05-10T08:19:16.237Z

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Als 51-facher Torschütze Endpunkt des gepflegten Kirchzartener Spiels: Axel Damjanov | Foto: Patrick Seeger
Als 51-facher Torschütze Endpunkt des gepflegten Kirchzartener Spiels: Axel Damjanov | Foto: Patrick Seeger

Damjanov: "Reichlich mit Babys beschenkt worden"

Der SV Kirchzarten vergrößerte seinen Kader und blieb über die gesamte Bezirksligasaison stabil

In einer kleinen Serie porträtiert der Regionalsport Freiburg die Aufsteiger im Amateurfußball. Der SV Kirchzarten kehrt nach vier Jahren als souveräner Bezirksliga-Meister einer Staffel mit zwanzig Mannschaften in die Landesliga zurück. Kapitän Axel Damjanov, der als Ligatorschützenkönig 51 Treffer zum Erfolg beisteuerte, lässt die Meistersaison Revue passieren.
Was war der wesentliche Grund für den Erfolg?
Auf jeden Fall die Mannschaft an sich, sowohl was die Zusammensetzung als auch die Stimmung betrifft. Und natürlich die Größe des Kaders. Wenn man den Vergleich zur Vorsaison zieht, haben wir damals in der Rückrunde gemerkt, dass unser Kader nicht breit genug war. Daher hatten wir uns entschlossen, die Mannschaft zu vergrößern, und das war ein ganz wichtiger Punkt bei den vielen Spielen. Dadurch konnten wir die Verletzungsausfälle gut kompensieren.

Welcher Satz fasst die Saison am besten zusammen?
Wir sind stabil geblieben und haben seit Dezember kein einziges Spiel mehr verloren, das begründete die Erfolgsserie der gesamten Saison und dass wir ungefährdeter Meister geworden sind.

Was war der verrückteste Moment dieser Spielzeit?
Ein spezieller Moment fällt mir nicht ein. Besonders war, dass unsere Mannschaft in dieser Saison reichlich mit Babys beschenkt wurde. Sowohl unser Spielertrainer Maxhun Haxhija als auch meine Sturmpartner Sven Althauser und Nino Tumminaro haben Nachwuchs bekommen – alles Mädchen. Da können wir unsere Mädchenmannschaft verstärken.

Welcher Erfolg war vielleicht der wichtigste?
Richtungsweisend war der 2:0-Sieg bei Wasser-Kollmarsreute in der Rückrunde. Einige Spieltage zuvor hatten wir noch deutlichen Rückstand, dann kam der Sieg, und Wasser hatte einige Niederlagen – und plötzlich waren wir sechs Punkte vorne dran. Beim Hinspiel war ich gesperrt, aber es war eins der spektakulärsten Spiele, als die Mannschaft die Partie noch in den Schlussminuten umbog.

Wer war der Spieler des Jahres?
Sicher gibt es Leute, die sagen würden: „Mensch, 51 Tore! Nenn dich doch selbst!“ Aber dazu habe ich zu viele Tore aufgelegt bekommen und musste nur den Fuß reinhalten. Ich finde es nicht richtig, einen einzigen Spieler herauszupicken.

Wo steht der Verein in einem Jahr?
Da bin ich selbst gespannt. In diesem Jahr haben wir schon damit gerechnet, oben mitzuspielen. Lass uns erst einmal in der Landesliga etablieren, dann sehen wir, was wir noch erreichen.

Warum sollten Fußballfans Ihre Heimspiele besuchen?
Weil wir einen gepflegten, offensiven Fußball spielen. In Kirchzarten sieht man doch das eine oder andere schön herausgespielte Tor. Wir sind schon eine Mannschaft, die auch für die Zuschauer spielt.

Axel Damjanov (30) spielte in der Jugend des SC Freiburg und von Eintracht Freiburg, aktiv bei seinem Heimatverein Kirchzarten und beim Bahlinger SC in der Oberliga. Während seines Studiums in Berlin lief er im Trikot von Hansa 07 Kreuzberg auf, ehe er 2015 nach Kirchzarten zurückzog. Der Sozialpädagoge arbeitet in einer Freiburger Gewerbeschule mit Flüchtlingsklassen.
Aufrufe: 016.6.2016, 21:00 Uhr
Jürg Schmidt (BZ)Autor