Damit die Maß wieder schmeckt

Von möglichen neun Punkten hat das Team um Trainer Uwe Mißlinger nur einen einfahren können. Sicherlich zu wenig für die so erwartungsvoll in die Saison gegangenen Rot-Weißen. Der Gast hingegen knüpft nahtlos an die letzte Saison an, zählt zu den Sensations-Mannschaften des Jahres 2014. Nach der 0:1-Heimniederlage am 29. März gegen den TSV Kareth-Lappersdorf schien der Abstieg der Grün-Weißen schon besiegelt. Doch dann folgte die unglaubliche Aufholjagd mit Derby-Siegen in Bad Kötzting und in Vilzing. Sieben Siege in Folge retteten die Lerchenfeld-Kicker dann gar vorzeitig. Auch das damalige Trainergespann Kammerl/Hagengruber hatte großen Anteil. In der Abschlusstabelle landete die SpVgg dann sogar nur einen Platz hinter dem ASV Cham.

Vor der neuen Saison hatten die Ruhmannsfeldener dann aber lange keinen Trainer, ehe mit Rudi Damberger aus Waldkirchen doch noch ein kompetenter Übungsleiter gefunden wurde. Die SpVgg machte stark weiter, fertigte den SV Etzenricht mit 4:1 ab, stand beim 0:0 in Ettmannsdorf vor einem Sieg, fegte im Derby die abstiegsreife SpVgg GW Deggendorf mit 5:1 vom Platz. Der Ex-Vilzinger Michael Müller hat schon drei Treffer auf dem Konto. Sein Sturmpartner Wolfgang Weidlich deren zwei. Auf die beiden werden Mühlbauer & Co. sicherlich ein ganz besonderes Augenmerk legen müssen.

Ein Lauf- und Zweikampf-Sport
Obwohl die Chamer zweimal in Führung lagen, reichte es in der Vorsaison beim 3:3 im Hinspiel nur zu einem Unentschieden. Im Rückspiel gewann der ASV Cham aber mit 3:0 - ganz wichtige drei Punkte zum Liga-Erhalt. Daran wollen die ASVler anknüpfen. Die SpVgg gilt bei ihrem Gastauftritt im Chamer Stadion sogar als Favorit, ist schließlich saisonübergreifend in den letzten elf Spielen ungeschlagen geblieben. Nicht ganz so in die Favoritenrolle drängen lassen will sich aber Ruhmannsfeldens Coach Rudi Damberger: ,,Cham ist ein etablierter Landesliga-Club mit vielen jungen und routinierten Spielern. Wichtig wird, dass wir defensiv wieder stabil stehen und Konter fahren können. Mit einem Unentschieden könnten wir jedenfalls gut leben." Die Zügel mehr angezogen hat Dambergers Kollege Uwe Mißlinger: ,,Die letzten beiden Spiele haben gezeigt, dass Fußball eben auch ein Lauf- und Zweikampfsport ist. Das hat man jedenfalls zuletzt von Mannschaften wie Schierling und Waldkirchen gesehen, die eben immer einen Tick schneller und aggressiver zu Werke gingen", so der ASV-Übungsleiter. ,,Wir machen noch zu viele Fehler, die dazu führen, dass wir ein Tor mehr kassieren als der Gegner", fordert Mißlinger von jedem einzelnen, sich über 90 Minuten voll rein zu hängen. Damit anschließend die Maß auf dem Volksfest wieder besser schmecken möge.