2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Bezirksliga, wir kommen! Zum ersten Mal in seiner 67-jährigen Vereinsgeschichte steigt der SV Cosmos Aystetten in die Bezirksliga auf. Darüber freuen sich auch Abteilungsleiter Clemens Blank (ganz links), Geburtstagskind Nemanja Ranitovic und Trainer Paolo Mavros (von rechts).  Foto: Oliver Reiser
Bezirksliga, wir kommen! Zum ersten Mal in seiner 67-jährigen Vereinsgeschichte steigt der SV Cosmos Aystetten in die Bezirksliga auf. Darüber freuen sich auch Abteilungsleiter Clemens Blank (ganz links), Geburtstagskind Nemanja Ranitovic und Trainer Paolo Mavros (von rechts). Foto: Oliver Reiser

Cosmos stürmt in neue Galaxien

Aystetten ist nach 5:1-Sieg Meister und steigt erstmals in seiner Vereinsgeschichte in die Bezirksliga auf +++ Leitershofen muss in der Relegation vier Spiele gewinnen +++ Für Kaufering bleibt der Ball im Spiel

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Mit einem souveränen 5:1-Sieg, zu dem Markus Biber vier Treffer beisteuerte, machte der TSV Ustersbach beim bereits abgestiegenen Türk SV Bobingen seine Hausaufgaben. Der gleichzeitige Sieg des SV Cosmos Aystetten in Leitershofen bewahrte die Blau-Gelben vor der Abstiegsrelegation. Mit Siegen verabschiedeten sich der TSV Diedorf (4:2 gegen Schwabegg) und sogar Schlusslicht TSG Stadtbergen ließ es sich nicht nehmen, gegen den SV Stadtwerke mit 3:2 noch einen letzten Dreier einzufahren.

TSV Leitershofen - SV Cosmos Aystetten 1:5
Es war ein skurriles Bild, das sich auf der Leitershofer Alm bot, als Schiedsrichter Sebastian Eder um 16.43 Uhr nach exakt 90 Spielminuten die Partie zwischen dem TSV und dem SV Cosmos Aystetten beendete. Während die Leitershofer Spieler um Kapitän Markus Bröll enttäuscht auf dem Rasen lagen und Trainer Matthias Maier mit einigen Leidensgenossen noch minutenlang völlig niedergeschlagen auf der Auswechselbank saß, herrschte auf Aystetter Seite enthusiastische Stimmung. Die zahlreichen Gästefans, die sogar mit zwei Bussen anreisten, feierten mit ihren Spielern ausgelassen den verdienten 5:1-Auswärtssieg und den damit verbundenen Aufstieg in die Bezirksliga – den größten Erfolg in der 67-jährigen Vereinsgeschichte.
Zu Beginn der Partie sah es nicht nach einer klaren Angelegenheit aus. Thomas Hanselka tauchte bereits in den ersten fünf Minuten zweimal gefährlich vor Philipp Pistauer auf, doch vergab. Aystetten machte es auf der Gegenseite besser. Als TSV-Torhüter Markus Batzer einen Schuss von Pham van Tuan nicht festhalten konnte, war Holger Eweka zur Stelle, der im Gewühl vor dem Tor den Durchblick behielt und seine Mannschaft früh in Führung brachte (9.).
Doch wer erwartet hatte, dass das Tor für etwas Ruhe in den Aktionen der Gäste sorgen würde, sah sich getäuscht. Leitershofen war zumeist in der Vorwärtsbewegung, sorgte ein ums andere Mal für Alarm vor dem Aystetter Gehäuse und hatte insgesamt gesehen in der Anfangsphase etwas mehr vom Spiel. Nach dem Ausgleich von Markus Bröll, der einen umstrittenen Freistoß von der Strafraumgrenze aus über die Gästemauer in die Maschen zirkelte (26.), konnte man die Nervosität bei Aystetten förmlich greifen. Die Cosmonauten wussten, dass sie nur mit einem Sieg aus eigener Kraft die Meisterschaft klarmachen konnten, zumal der direkte Konkurrent aus Kaufering im Parallelspiel in Ottmaring bereits nach fünf Minuten mit 2:0 in Führung lag. Bis auf einen Freistoß von Max Drechsler (31.) hatte Markus Batzer in der ersten Halbzeit nicht viel zu halten.
Doch das sollte sich nach der Pause ändern. Aystetten kam hellwach und hoch motiviert aus der Kabine und wäre durch den eingewechselten Martin Greif, der alleine vor dem Tor an Batzer scheiterte, um ein Haar direkt nach Wiederbeginn in Führung gegangen. Der SV Cosmos drängte nun mit aller Macht nach vorne und wurde in der 52. Minute belohnt, als Nemanja Ranitovic SVA-Torjäger Max Drechsler gekonnt bediente, der sich diese Möglichkeit nicht nehmen ließ und unter dem lautstarken Jubel der Aystetter Fans eiskalt zur 2:1-Führung vollstreckte. Euphorisiert stürmten die Gäste, die nun auch spielerisch absolut zu überzeugen wussten und sich auf keine Zitterpartie einlassen wollten, mit viel Selbstvertrauen weiter nach vorne. Als Max Drechsler von Markus Bröll nur mit unfairen Mitteln im Strafraum zu stoppen war und Pham van Tuan den fälligen Elfmeter zum 3:1 verwandelte, schallten von den Aystetter Fans, die zahlreiche Tröten und Rasseln mit im Gepäck hatten, erstmals „Nie mehr Kreisliga!“ und „Bezirksliga, wir kommen!“-Sprechchöre über den Rasen, während auf der anderen Seite das große Zittern begann.
Über die aus Leitershofer Sicht ungünstigen Zwischenstände auf den anderen Plätzen informiert, setzte der TSV angesichts des Rückstandes nun alles auf eine Karte und verstärkte die Offensive. Zwar waren den Gastgebern in jeder Phase des Spiels der Kampf und das Bemühen nicht abzusprechen, doch blieben zwingende Torszenen in der zweiten Hälfte Mangelware. Martin Greif zerstörte in der 82. Minute die letzten Leitershofer Hoffnungen, als sein Kracher aus 20 Metern im TSV-Gehäuse einschlug. Als Max Drechsler mit dem 5:1 noch einen draufpackte (87.) und kurz darauf unter großem Applaus ausgewechselt wurde, brachen auf Aystetter Seite nach dem Schlusspfiff alle Dämme. In Bayern-Manier wurde Trainer Paulo Mavros von den glücksseligen Aystetter Spielern mit Bier übergossen.
Während sich Aystetten nächste Saison auf Gegner wie Neusäß, Wertingen, Meitingen oder Dinkelscherben freuen darf, muss sich Leitershofen wohl ernsthaft mit der Kreisklasse beschäftigen. Will man die Liga noch halten, müssen in den nächsten Wochen ausnahmslos alle vier möglichen Relegationsspiele gewonnen werden. Los geht es am kommenden Samstag gegen den BC Rinnenthal.

Schiedsrichter: Sebastian Eder (Holzkirchen) - Zuschauer: 250
Tore: 0:1 Holger Eweka (8.), 1:1 Markus Bröll (26.), 1:2 Max Drechsler (52.), 1:3 Tuan Pham (62.), 1:4 Martin Greif (78.), 1:5 Max Drechsler (83.)




Die Kauferinger Kicker müssen in die »Verlängerung«: Da Cosmos Aystetten in Leitershofen gewonnen hat, reichte der deutliche 5:1-Erfolg in Ottmaring nicht für den Meistertitel. Foto: Thorsten Jordan

SV Ottmaring - VfL Kaufering 1:5
Der VfL Kaufering hat seine Aufgabe erledigt. Für den Meistertitel reichte es aber trotzdem nicht: Da auch Cosmos Aystetten gewann, müssen die Kauferinger in die Relegation. Der zuständige Spielleiter, Johann Wagner, teilte auf Anfrage des Landsberger Tagblattes mit, dass die erste Partie am Mittwoch, 28. Mai, um 18.30 Uhr in Türkheim gegen den TSV Babenhausen stattfindet. Ingesamt drei Relegationsspiele müssen die Kauferinger gewinnen, um in der nächsten Saison in der Bezirksliga antreten zu können.
Der VfL Kaufering begann in Ottmaring äußerst konzentriert und lag bereits nach sechs Minuten durch Treffer von Marco Leszczinsky und Manuel Detmar mit 2:0 in Führung. Auch im Anschluss daran bestimmte der VfL das Spielgeschehen und erhöhte in der 32. Minute, wiederum durch Marco Leszczinsky auf 3:0. In der 38. Minute konnte Ottmaring durch einen Pass in die Schnittstelle der VfL-Abwehr auf 1:3 verkürzen. Mit diesem Ergebnis wurden auch die Seiten gewechselt.
Auch in der zweiten Hälfte dominierte Kaufering die Partie, und Martin Krimshandl verwandelte einen Elfmeter nach einem Foul an Manuel Detmar sicher zu 1:4 (71.). Den Schlusspunkt setzte dann Daniel Müller, als er auf Zuspiel von Marco Leszczinsky aus zehn Metern zum 1:5-Endstand in den Winkel versenkte.Es war das letzte Spiel der beiden Trainer Bernhard Haas und Daniel Nowak für den SV Ottmaring, die von Abteilungsleiter Alexander Goss mit einem kleinen Präsent verabschiedet wurden. Der Klassenerhalt für Ottmaring stand ja schon seit Wochenfrist fest.

Schiedsrichter: Philipp Sofsky (Zell-Bruck) - Zuschauer: 130
Tore: 0:1 Angelo Leszczynski (5.), 0:2 Manuel Detmar (6.), 0:3 Angelo Leszczynski (31.), 1:3 Tobias Farrenkopf (39.), 1:4 Martin Krimshandl (71. Foulelfmeter), 1:5 Daniel Müller (88.)


FSV Inningen - DJK Lechhausen 6:2
(Kein Spielbericht vorhanden)


Schiedsrichter: Julian Wörl (Aich) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Klaus Schmölzer (8.), 2:0 Stefan Grob (24.), 3:0 Patrick Sorg (40.), 4:0 Philipp Kugelmann (42.), 4:1 Florian Egger (46. Foulelfmeter), 4:2 Florian Egger (59.), 5:2 Niklas Mayer (75.), 6:2 Klaus Schmölzer (89.)


Türk SV Bobingen - TSV Ustersbach 1:5
Nachdem die Gäste nach kurzer Zeit mit 3:0 führten, richteten sich die Blicke schnell nach Leitershofen. Fast zeitgleich mit der Führung durch Cosmin Uilacan per Handelfmeter kam bereits frohe Kunde von der Alm. Schnell legten die Ustersbacher nach. Marcus Biber erzielte jeweils nach Schweinberger-Ecken das 2:0 und 3:0. Die Ustersbacher machten weiter Druck und vergaben durch Fabian Ziegler und Marcus Biber beste Gelegenheiten. Als Marcus Biber noch vor der Pause zum 4:0 traf, sprach sich der Leitershofer Ausgleich in Bobingen bereits herum. Obwohl die Konzentration der Ustersbacher in Halbzeit zwei doch nachließ, vergab man beste Chancen. So scheiterten John MacFarlane, Andreas Schnalke und der eingewechselte Andreas Burkhard. Angetrieben vom überragenden Cosmin Uilacan kamen die Gelb-Blauen doch noch zum 5:0. Erneut war es Marcus Biber, der zum vierten Mal traf. Während Arthur Hartwich per Eigentor den „Ehrentreffer“ für den Absteiger erzielte, war dank der mittlerweile sicheren Meisterschaft der Aystetter klar, dass sich der TSV Ustersbach nicht der kaum zu überstehenden Relegation stellen muss.

Schiedsrichter: Abdullah Carman (O`bernbach) - Zuschauer: 80
Tore: 0:1 Cosmin Uilacan (5. Foulelfmeter), 0:2 Marcus Biber (12.), 0:3 Marcus Biber (17.), 0:4 Fabian Ziegler (35.), 0:5 Marcus Biber (67.), 1:5 (81. Eigentor)



TSV Göggingen - VfR Foret 3:0
Es zeigte sich bei sommerlichen Temperaturen in der ersten Halbzeit ein ausgeglichenes Spiel. In der zweiten Hälfte ließ die Kondition der Gäste zunehmend nach und folglich kam die Heimelf durch Vahidin Vojic zum 1:0-Führungstreffer (59.). Vier Minuten später zog Andreas Beltle zum 2:0 nach. Die gebeutelten Gäste hatten keinerlei Chancen mehr und der TSV Göggingen nahm das Ruder in die Hand. Thomas Metzenrath erzielte in der 82. Minute den 3:0-Endstand.

Schiedsrichter: Markus Schmidt (Buchdorf) - Zuschauer: 65
Tore: 1:0 Vahidin Vojic (59.), 2:0 Andreas Beltle (63.), 3:0 Thomas Metzenrath (82.)


Danke, Dalla! Zum Abschied schenkten die Kameraden vom TSV Diedorf ihrem Torhüter Markus Dallapiazza noch einen Elfmeter, den er souverän verwandelte. Foto: Oliver Reiser

TSV Diedorf - SV Schwabegg 4:3
Diedorf war in der ersten Hälfte die spielbestimmende Mannschaft und ging nach 13 Minuten durch Benjamin Keller in Führung. Daniel Gromer erhöhte auf 2:0 (28.). Diedorf machte weiter Druck und Kapitän Philipp Harjung erzielte nach 35 Minuten das 3:0. Kurz nach der Pause nutze Christoph Schedler eine Unachtsamkeit in der TSV-Abwehr zum 3:1-Anschlusstreffer. In der zweiten Hälfte wirkte der TSV zunächst unkonzentriert und Patrick Deibl verkürzte auf 3:2 (53.). Jetzt war Schwabegg kurz vor dem Ausgleich, doch TSV-Torhüter Markus Dallapiazza verhinderte mehrmals einen weiteren Treffer für die Gäste. Nach 75 Minuten war es dann Markus Dallapiazza vorbehalten, in seinem letzten Spiel für die erste Mannschaft einen Elfmeter zum 4:2 zu verwandeln. Zwei Minuten vor Schluss traf Joachim Schuster noch per Elfmeter zum 3:4 für Schwabegg.

Schiedsrichter: Sebastian Steigerwald (Rohrenfels) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Benjamin Keller (13.), 2:0 Daniel Gromer (28.), 3:0 Phillip Harjung (35.), 3:1 Christoph Schedler (38.), 3:2 Patrick Deibl (53.), 4:2 Markus Dallapiazza (75. Foulelfmeter), 4:3 Joachim Schuster (87. Foulelfmeter)


TSG Stadtbergen - Stadtwerke SV Augsburg 3:2
Von Anfang an deutete das Spieltempo beider Mannschaften darauf hin, dass es um nichts mehr ging. In der 19. Minute nutzte Fabian Koislmeyer eine Vorlage von Tom Seeger zum 1:0. Jetzt hatte die TSG deutlich mehr Spielanteile und so konnte Tom Seeger auf 2:0 erhöhen (25.). Schon eine Minute später nutzte Hakan Celik einen Konter zum 2:1. Nachdem es in der zweiten Halbzeit wenige Chancen für beide Mannschaften gab, konnte der Stadtwerke SV erst in der 85. Minute durch Yenal Bicakci zum 2:2 ausgleichen. Ein Alleingang von Tom Seeger in der 88. Minute brachte der TSG das 3:2, was zugleich der Endstand war. Somit verabschiedet sich die TSG Stadtbergen mit einem Sieg aus der Kreisliga und von ihrem Trainer Bernhard Molle.

Schiedsrichter: Sigrid Weidenhiller (FC Nassenfel) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Fabian Koislmeyer (20.), 2:0 Tom Seeger (25.), 2:1 Hakan Celik (37.), 2:2 Yenal Bicakci (83.), 3:2 Tom Seeger (88.)
Aufrufe: 025.5.2014, 21:42 Uhr
Augsburger Allgemeine / meiAutor