2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten

Comet ringt Tabellenersten ein 0:0 ab

Die Frauen des SVE Comet Kiel und der Gettorfer SC trennten sich unentschieden

Auf schwierigen Platzverhältnissen und trennten sich der Gettorfer SC und die SVE Comet Kiel im Spitzenspiel der Frauen-Kreisliga Kiel mit 0:0. Ein Spielbericht von Dirk Schultz, SVE Comet Kiel.
Nach ungemütlichem Wetter sah es schon am Morgen dieses für uns sehr wichtigen Tages aus. Nachdem wir am letzten Wochenende gegen den derzeit Zweitplatzierten EMTV/Fleckeby mit 4:0 einen deutlichen Sieg errungen hatten, ging es nun gegen den Ersten und damit in ein entscheidendes Duell um die ersten Ränge. Beim Aufwärmen auf den Nebenplätzen des Gettorfer SC deuteten sich dann schon die katastrophalen Platzverhältnisse an; nachdem es aber nicht so kalt war wie zunächst erwartet, gingen wir zwar aufgeregt aber doch einigermaßen optimistisch und konzentriert ans Werk.

Aufgestellt waren wir zahlenmäßig wunderbar, es war allerdings deshalb für einige Spielerinnen schon klar, dass sie nicht zum Zuge kommen würden. Umso mehr bedanken wir uns für den guten Zusammenhalt und die tolle Unterstützung von der Seitenlinie! Nach dem Anstoß schwand zwar nicht unser Optimismus. Durch das offensive Pressing der Gegnerinnen litt allerdings unsere Konzentration doch bedeutend und es dauerte eine ganze Weile bis sich Mittelfeld und Abwehr geordnet hatten. Besonders hervorzuheben ist hierbei Mimi, die in dieser wackeligen Phase, wie auch im ganzen Spiel die torgefährlichste Gegnerin schraubstockfest im Griff hatte.

Die Gettorferinnen gingen dennoch viel konsequenter zum Ball und in die Zweikämpfe und waren eher durch diesen Umstand als durch ihre Spielstärke überlegen. Spielerisch war das Spiel relativ ausgeglichen, denn wenn wir im Ballbesitz waren, gelangen uns einige schöne Spielzüge – oder zumindest der Ansatz davon: Letztendlich hatten wir doch immer zu wenig Platz. Hinzu kam, dass die Abstimmung im zentralen Mittelfeld das ganze Spiel über nicht optimal gelang, denn entweder entschieden sich Ebru und Hübinger gemeinsam zum Zusammenspiel und offensiven Vorstößen, was gegen einen so starken Gegner definitiv zu gewagt war, oder sie nahmen sich beide über lange Strecken ein defensives Stellungsspiel vor, um nichts anbrennen zu lassen.

Die erste Halbzeit verlief relativ ereignislos. Unsere Abwehr hatte viel zu tun, zeigte sich aber schon bald verlässlich und standfest. In der 31. Minute konnte Anni nach einem Stoß vor ihr angeschlagenes Knie nicht mehr weiterspielen und wurde auf außen durch die frisch aus Brasilien heimgekehrte Juli ersetzt. Nach der Halbzeit meisterten wir die für uns gefährliche erste Viertelstunde ohne Gegentor, allerdings auch ohne bedeutende Chancen auf unserer Seite. Doch so langsam merkte man, dass beide hier Angetretenen den Sieg unbedingt wollten. Uns gelangen einige gute Vorstöße, allerdings immer auf Kosten der defensiven Sicherheit, was unseren Trainer zunehmend in Rage versetzte.

In der 61. Minute wollte Anni es doch noch einmal wissen und kam für Leeni in den Sturm. Immer angespannter wurde das Spiel und immer unsicherer wurden auch wir. Die Spannung gipfelte in einem Durcheinander vor unserem Tor, das mit einer von Maikes Glanzparaden endete, die den Ball aus der Ecke fischen und gerade noch gegens Lattenkreuz abfälschen konnte. Bei einer aktiven Abwehr traf Maike dann auch noch versehentlich eine Gegnerin, die später vom Krankenwagen abgeholt werden musste (wohl aufgrund der Blutung, denn im Nachhinein stellte sich die Verletzung doch als relativ harmlose Platzwunde heraus).

Gegen Ende kamen noch einmal Martina für Kaja in die Abwehr und Katha für Katja in den Sturm. Wir hatten bis zum Ende noch ordentlich an den körperstarken Gegnerinnen, dem zu einem Schlammpfuhl sich entwickelnden Platz und der Überwindung unserer Schweinehunde zu beißen, denn die Kraft ließ stark nach. Letztendlich konnten wir uns – wie immer bei einem Unentschieden (und besonders gegen den Tabellenersten) – weder wirklich ärgern noch wirklich freuen. Wir müssen einfach weiterhin unser Bestes geben und sehen, wohin uns das vielleicht noch bringen wird.

Aufstellung:
Tor: Maike Rademacher
Abwehr: Miriam Zielke, Michelle Klafki (Mimi), Jaquline Burmester (Jacky), Kaja Jessen
Mittelfeld: Ilka Iwers (Illi), Laura Hübner (Hübinger), Ebru Karakaplan, Annika Froeber (Anni)
Sturm: Leena Froeber (Leeni), Katja Leschik
Auswechselbank: Martina Weiss (Horsti), Jenny Lynsche, Denise Brandt, Juliane Kasten (Juli), Katharina Mattheis (Katha), Julia Oetjen (Jojo)

Aufrufe: 031.3.2015, 12:15 Uhr
Dirk Schultz, SVE Comet KielAutor