2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten

Comet gibt Führung aus der Hand

Die SG Probstei und SVE Comet Kiel trennen sich 2:2

Am vergangenen Sonnabend, den 7. März, empfingen die Fussballerinnen der SG Probstei die SVE Comet Kiel. Obwohl die Gäste zunächst mit 2:0 in Führung gingen, konnte Probstei kurz vor Schluss noch ausgleichen. Ein Spielbericht von Dirk Schultz, SVE Comet Kiel.
An einem windigen aber strahlend schönen Samstagnachmittag fuhren wir nach Barsbek aufs Land um gegen die SG Probstei endlich wieder die Fußballsaison einzuläuten. Im Hinspiel hatten wir eine souveräne Führung durch mangelnde Konzentration in der zweiten Halbzeit wieder vergeben. Davor warnte Stefan uns natürlich auch heute. Die Platzverhältnisse jedoch sollten uns, die wir an ein großzügig bemessenes Spielfeld gewöhnt sind, nicht unbedingt gerade begünstigen. Hier jedoch ist er so schmal, dass man seitlich vom Strafraum das Gefühl hat, nach weiteren drei Metern ist man schon weit hinter der Auslinie. Entsprechend schwer fiel es uns, das Spiel aufzubauen. Zusätzlich war der Rasen sehr tief und holprig, sodass ein passgenaues Zusammenspiel für uns (und für die Gegner) schwierig war. In anderen Worten: besonders ansehnlich war das Spiel sicher nicht. Einige Zuschauer schienen dementsprechend auch die Kühe auf der angrenzenden Weide wesentlich spannender zu finden.

In der 20. Minute allerdings kam doch etwas Aufregung ins Spiel. Anni, die sich bereits mehrmals gegen ihre Gegenspielerin durchgesetzt hatte und immer wieder gefährlich in den gegnerischen Strafraum vorgedrungen war, wurde bei einem weiteren Versuch rabiat von den Beinen geholt. Ganz eindeutig: Elfmeter! Kurze Schrecksekunde auch bei uns. Wer sollte schießen? Als sich keiner rührte, übernahm Illi als Mannschaftsverführerin die Verantwortung. Nach außen scheinbar völlig unaufgeregt legte sie sich den Ball zurecht. Blickte noch einmal auf den Schiedsrichter und donnerte ihn – so als wäre überhaupt gar nichts dabei – völlig unhaltbar ins Netz.

Nach dieser Aktion blieben wir auch weiterhin vorerst überlegen. Zwar rückten die Gegner immer wieder auch in unsere Hälfte vor, konnten aber selten, wenn überhaupt, zu einem Schuss aufs Tor. In der 34. Minute nun eroberte Leeni den Ball. Sie wurde nach außen abgedrängt, konnte sich rechts vorm Tor aber gegen drei Gegnerinnen durchsetzen und einen Pass auf Michi spielen, die nicht lange fackelte und genau auf Anni flankte. Diese belohnte sich nun selbst für ihre unermüdliche Laufarbeit an der Seitenlinie und versenkte ihn im Tor. 2:0!

Euphorie kam dennoch nicht auf, denn wir alle wussten, dass das Hinspiel ja auch noch 3:3 ausgegangen war. Außerdem verwandelte sich das Spiel immer mehr in ein Gebolze, da den Abwehrspielern auf beiden Seiten oft nur die Möglichkeit blieb, den Ball aufs benachbarte Stoppelfeld zu schießen, da der Platz zu schmal war, um sich anders durchzusetzen. Kurz vor der Halbzeit kam es noch zu einem kollektiven Aussetzer vor unserem Tor, bei dem einfach keiner den Ball richtig traf, bzw. festhalten konnte. Glücklicherweise galt das jedoch auch für die Gegner, sodass Lisa letztlich noch klären konnte.

Die Ereignisse der zweiten Halbzeit sind schnell erzählt. Eigentlich hatte Theresa, die mit ihrer Knieverletzung vom vergangenen Sonntag noch leicht angeschlagen war und nun auch noch eine Zerrung im Oberschenkel spürte, darum gebeten, ausgewechselt zu werden. Zunächst einmal kam jedoch Miri für Vögelchen. Dann jedoch kam alles anders als geplant. Lisa musste fast gleichzeitig mit Anni verletzt raus. Vögelchen kam also wieder rein und außerdem Martina. Mimi rückte dafür ins Mittelfeld. Die Abwehr war also auf einen Schlag, abgesehen von Theresa komplett umstrukturiert, was sich natürlich auch im Spiel bemerkbar machte.

Die Gegner wurden wieder frecher und da das Mittelfeld einige Schwierigkeiten hatte, mit der Nummer 10 fertigzuwerden, kam es zu einigen Überzahlsituationen. Obwohl Denise, die in der 76. Minute für Leeni die Sturmspitze übernahm, ihre Sache gut machte, fanden wir vorne wenig Entlastung. Ebru, die eigentlich hängende Spitze sein sollte, musste viel zu viel nach hinten mitarbeiten. Insbesondere Illi und Michi hatten noch einige gute Möglichkeiten, aber der Kampfgeist, den wir zeigten, sollte auch in diesem Spiel gegen die SG Probstei nicht reichen. Man merkte, wie aufgrund zahlreicher kleiner Verletzungen die Kraft langsam nachließ, sodass die SG wenige Minuten vor Schluss doch wieder den Ausgleich erzielen konnte.
Aufrufe: 014.3.2015, 14:27 Uhr
Dirk Schultz, SVE Comet KielAutor