2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Wollen dem Ball gegen Ansbach nicht nur hinterherschauen. Die Spieler des FC Coburg (in rot).
Wollen dem Ball gegen Ansbach nicht nur hinterherschauen. Die Spieler des FC Coburg (in rot).

Coburg empfängt Spitzenreiter

Aufsteiger möchte den großen Favoriten ärgern

Richtig spannend wird es beim FC Coburg in dieser Saison wohl nicht mehr. Der Aufsteiger und letztjährige Bezirksligameister steht im gesicherten Mittelfeld der Tabelle und muss sich weder im Kampf um den Aufstieg noch im Kampf um den direkten Klassenerhalt ernsthafte Gedanken machen. Einzig und allein der Relegationsplatz birgt potentielle Gefahr. Von diesem wollen sich die Oberfranken schnell distanzieren. Bestenfalls mit einem Sieg am Wochenende gegen die SpVgg Ansbach.

„Letzten Endes müssen wir einfach einen Punkt mitnehmen. Klar ist das bitter, aber die Niederlage haben wir uns selbst zuzuschreiben“ äußert sich Torwart Jannik Knoch zur jüngsten Niederlage gegen den TSV Karlburg. Ein Spiel, welches die Coburger am liebsten aus ihren Gedächtnissen streichen würden. Die Mannschaft um Neu-Trainer Matthias Christl führte bereits mit 2:0, ehe die junge Truppe binnen 30 Minuten das Spiel aus der Hand gab und am Ende als Verlierer vom Platz ging. Dass man hierbei Parallelen zu Borussia Dortmund herstellen kann, tröstet weder die Spieler noch behebt es das Defensivproblem der Oberfranken. „Die Anzahl der Gegentore spricht für sich. Vor allem als Torwart ärgert man sich sehr. Die meisten Tore die wir bekommen haben waren letztendlich bitter, aber viele gehen auf unsere Kappe“, zeigt Knoch sich demütig.

Und ausgerechnet auf jene Defensive kommt es am nächsten Spieltag drauf an, empfangen die Coburger am Samstag um 16 Uhr zu Hause den dominanten Tabellenführer Ansbach, der mit Patrick Kroiß nicht nur einen unangenehmen und torgefährlichen Stürmer in den eigenen Reihen hat, sondern auch die zweitbeste Offensive der Liga bildet. In der Hinrunde hielt der FCC lange dagegen, musste sich nach 90 Minuten jedoch mit 1:2 geschlagen geben. „Wir haben uns in Ansbach sehr gut verkauft und hätten mit ein wenig Glück etwas mitnehmen können“, erinnert sich Knoch zurück. „Ansbach hat eine Mannschaft, die bayernligatauglich ist. Besonders das Mittelfeld und der Angriff sind sehr stark und mit Patrick Kroiß haben sie einen kleinen und wendigen Stoßstürmer vorne drin, der immer für Tore gut ist“, weiß der 19-jährige avancierte Stammtorhüter zu berichten. Trotzdem möchte man den großen Favoriten ärgern und ein Ausrufezeichen in Richtung Liga setzen. „Unser Trainer hat uns gesagt, dass es kein Muss ist zu gewinnen, aber wenn wir als Team auftreten, durchaus dem Gegner wehtun können, um ihn in manche schwere Aktionen zu bringen“, zeigt Knoch sich kämpferisch. Respekt, aber keine Angst lautet die Marschroute der Coburger, welche sich mit einem Überraschungssieg wohl endgültig von den Abstiegssorgen befreien können. Die Heimstärke könnte dem Außenseiter hierbei in die Karten spielen. „Ich denke, dass die Ansbacher ein eingespieltes Team sind, die den Abstieg gut verkraftet haben. Mir ist aufgefallen, dass sie sehr zweikampfbetont Fußballspielen, aber wir brauchen uns hinsichtlich dessen nicht verstecken. Spielerisch und zweikampftechnisch wollen wir dagegenhalten“, sagt Knoch. Die Grundlage für einen Erfolg am Wochenende bildet aber immer noch das Kollektiv. „Wir müssen von der ersten Sekunde an als Team auftreten, dann haben wir eine Chance“, hofft Knoch auf einen weiteren Heimsieg.

Aufrufe: 022.4.2016, 17:43 Uhr
Kai HeermannAutor