2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Der SC Ettmannsdorf, hier der unermüdliche Ilhan Koc, zeigte ein engagiertes Spiel gegen den ASV Cham, der aber in den entscheidenden Phasen einen Tick cleverer war.  Foto: sca
Der SC Ettmannsdorf, hier der unermüdliche Ilhan Koc, zeigte ein engagiertes Spiel gegen den ASV Cham, der aber in den entscheidenden Phasen einen Tick cleverer war. Foto: sca

Chams Wembley-Tor macht den Deckel drauf

Der SC Ettmannsdorf verliert sein Heimspiel mit 0:2 gegen den ASV Cham, der in den entscheidenden Momenten cleverer und entschlossener war

Verlinkte Inhalte

Der SC Ettmannsdorf kann zu Hause nicht mehr gewinnen. Im Nachholspiel gegen den ASV Cham verlor er trotz einer guten Leistung mit 0:2 und versäumte es, sich durch einen Punktgewinn den Klassenerhalt endgültig zu sichern. Verdient hätten sich die Schützlinge von Timo Studt-rucker wenigstens ein Unentschieden gehabt. Am Ende kam sogar Hektik auf, weil das zweite Tor der Gäste (84.) reichlich umstritten war. Der Assistent hatte den Ball, der von der Unterkante der Querlatte auf den Boden sprang, hinter der Linie gesehen.

Zwei Mannschaften auf Augenhöhe

Es war eine temporeiche und intensive Begegnung zweier Mannschaften, die sich auf Augenhöhe begegneten. Anders als am vergangenen Samstag in Langquaid sahen die Zuschauer eine abwechslungsreiche Partie. Obwohl die Ettmannsdorfer mehrere Stammspieler ersetzen mussten, hinterließen sie einen guten Eindruck. Der Unterschied lag einmal mehr im zählbaren Torerfolg. Hier zeigten sich die Chamer entschlossener, zielstrebiger und kaltschnäuziger. In den entscheidenden Phasen war der ASV einen Tick cleverer als der SCE.


Cham nutzt gleich die erste Chance

Von Beginn an traten die Gastgeber als verschworene Einheit auf, die sich vor dem spielstarken Besucher nicht versteckte. Teilweise klappte das Umschaltspiel besser als zuletzt. Die erste echte Torchance nutzte die Misslinger-Elf gleich zur Führung. Michael Wich bediente seinen Bruder Tobias mit einem Pass in die Tiefe, dieser scheiterte zunächst an der Abwehr, setzte aber entschlossen nach und traf aus spitzem Winkel zum 0:1 (11.). Der SCE blieb unbeeindruckt, hatte ebenfalls die eine oder andere gute Angriffsaktion, doch kein Glück im Abschluss. So traf Christoph Stenzel nach 20 Minuten nur die Latte, dann monierten die Platzherren nach einem Handspiel im Strafraum einen Elfmeter, den die sicher leitende Unparteiische Franziska Wildfeuer nicht gab.

Nach dem Seitenwechsel begann die stärkste Zeit der Einheimischen. Die Mannschaft von Timo Studtrucker spielte druckvoll und dynamisch nach vorne und war fast ständig in der Vorwärtsbewegung, doch der Erfolg blieb aus. Als der Chamer Keeper Johannes Groitl einen Distanzschuss von Christoph Stenzel nicht festhalten konnte, war keiner zur Stelle, um abzustauben. Dann ging eine Freistoß-Hereingabe von Felix Peter durch Freund und Feind hindurch ins Seitenaus. Der Gast vertraute auf Konter, die nicht ungefährlich waren. Der SCE blieb trotz einer optischen Feldüberlegenheit und einer verstärkten Offensive in der Abwehr konzentriert. Fünf Eckbälle in Folge innerhalb weniger Minuten unterstrichen die Bemühungen der Heimelf, zum Gleichstand zu gelangen. Doch mit den Standards erreichten die Gasteber ebenso wenig wie mit ihren Angriffen aus dem Spiel heraus. Sechs Minuten vor dem Ende kam Christian Ederer an den Ball: Er zog ab, SC-Torwart Tim Ebner wehrte per Fuß ab, dann prallte das Leder an die Unterkante der Latte und nach Meinung der Gastgeber auf die Linie. Das wollte der junge Assistent ganz anders gesehen haben, er erkannte auf Tor für den ASV Cham.

Damit war die Luft raus, wenngleich sich der SCE nicht aufgab, sondern nochmals anrannte, doch keine zwingende Möglichkeit mehr hatte. Timo Studtrucker hinterher: ,,Anders als am Samstag in Langquaid war ich heute mit meiner Mannschaft zufrieden, auch wenn sie verloren hat. Wir waren nicht schlechter als der ASV Cham, der aber im entscheidenden Moment alles richtig gemacht hat. Als Mannschaft sind wir vorbildlich aufgetreten und haben auch taktisch gut gespielt. Wie so oft wurden wir für den Einsatz nicht belohnt".

Aufrufe: 014.4.2015, 22:30 Uhr
shoAutor