Im vergangenen Jahr war es noch das Duell zweier Bezirksliga-Absteiger. Allerdings mussten die Dingdener mit einem völlig neu formierten Team antreten, während die Lankerner ihre Eingespieltheit mit am Ende 64 Zählern und Rang vier in der Tabelle unterstrichen. Für den morgigen Sonntag haben sich die Vorzeichen verändert. "Wir sind jetzt eingespielt und haben uns darüber hinaus gut verstärkt. Dementsprechend haben wir eine andere Zielsetzung als im letzten Jahr preisgegeben", sagt Juch. Die Blau-Weißen wollen innerhalb der kommenden zwei Jahre in die Bezirksliga zurückkehren - natürlich lieber früher als später. "Mit unserem Kader wäre es albern zu sagen, dass wir nur besser sein wollen als Platz acht in der letzten Saison. Wir haben jetzt in vielen Spielen die Favoritenrolle und nehmen diese auch an."
Das Dingdener Tor hütet Youngster Johannes Buers. "Zum einen war Jonas Joosten in der Vorbereitung drei Wochen im Urlaub, zum anderen hat Johannes in den Testspielen überzeugt", so Juch. Philipp Klein-Schmeink kann im Aufbautraining nach seiner Fuß-Operation derzeit nur Rad fahren.
Weitaus größere Sorgen hat Ulrich Kley-Steverding. "Das war mit Abstand die schlechteste Vorbereitung der fünf Jahre, in denen ich hier bin", sagt der Trainer von GW Lankern. Es habe sich eine gewisse Selbstzufriedenheit bei seiner Mannschaft eingeschlichen, die sich im Training und in der Beteiligung widerspiegele. "Einige Leute glauben, dass es reichen würde, erst Vollgas zu geben, wenn es wieder los geht. Das tut es aber nicht", so Kley-Steverding.
Hinzu kommen für Lankerner Verhältnisse ungewohnt große personelle Probleme. Daniel Bott und Tobias Romahn fallen angeschlagen aus. Hinter dem Einsatz von Bernd Loskamp steht noch ein Fragezeichen. Zudem sind Benedikt Klump und Steffen Böing im Urlaub, was nach dem Abgang in der Offensive von Maximilian Venhuis besonders schmerzt. "Den Spielern ohne Kindern kann man keinen Vorwurf machen, dass sie erst nach den Ferien in den Urlaub fahren. Aber für uns ist es unglücklich, zumal uns dieses Thema den ganzen August noch begleiten wird", sagt Kley-Steverding.
Trotzdem möchte der Lankerner Trainer die Vorschau auf das sportlich brisante Derby nicht mit allzu viel Pessimismus beenden. "Ich wäre diesmal zwar mit einem Punkt zufrieden, aber wir fahren nicht nach Dingden, um etwas abzuschenken."