BW Dingden wieder auf Aufstiegskurs

Dirk Juch kann der Blick aus dem Fenster in diesen Tagen wenig schocken. Der Trainer von BW Dingden, Tabellenzweiter in der Kreisliga A, sieht den Dauerregen und findet auch wenig Gefallen daran. Die Vorbereitung auf das Gipfeltreffen am Sonntag beim Spitzenreiter SV Bislich beeinträchtig dies aber nicht einmal ansatzweise. "Unser Kunstrasen ist super, wir können jede Einheit absolvieren", sagt der 49-Jährige. Aber es stimmt nicht nur in Sachen Trainingsbedingungen bei den Blau-Weißen. Nach einer schwarzen Woche vom 20. bis 27. September mit drei Niederlagen hat Dirk Juch mit seiner Mannschaft längst wieder in die angepeilte Spur gefunden.

Und die soll zurück in die Bezirksliga führen. Daran lässt Juch keinen Zweifel. Nur beim Zeitpunkt, da bleibt der Dingdener Coach ein wenig unkonkret. "Meine Aussage vor der Saison, dass wir in den nächsten zwei Spielzeiten aufsteigen wollen, hat immer noch Bestand", betont er. Als Tabellenzweiter liegt er mit seiner Elf auf einem der beiden Aufstiegsplätze. "Erster oder Zweiter zu werden, dazu gehört auch Glück. Das ist noch ein weiter Weg. Aber natürlich haben wir gute Karten."

Die schienen den Blau-Weißen in eben jener letzten September-Woche allerdings abhandengekommen zu sein. Drei Niederlagen mit 4:10-Toren nach einem starken Start - 14 von 18 möglichen Punkten bei 27:5-Treffern - drückten kräftig auf die Stimmung. "Das war eine Ergebniskrise", sagt Dirk Juch im Rückblick. Die gehörte mit dem 5:1-Erfolg gegen den PSV Wesel II, der für den Coach eine Art "Initialzündung" war, aber schnell wieder der Vergangenheit an. "Wir haben auch in der Phase weiter an uns geglaubt. Die Mannschaft hat das sehr gut gemeistert", lobt der Trainer.

Die nackten Zahlen belegen seine Einschätzung. Den drei Schlappen folgten in sieben Spielen ohne Niederlage sechs Siege und 28:11-Treffer. "Unsere Gesamtbilanz der geschossenen Tore ist absolut überragend", sagt Juch angesichts der 59 Treffer. Allein in acht Partien gelangen BWD fünf und mehr Tore, komplett leer ging das Team noch nie aus. Und ein Etappenziel haben die Dingdener auch schon erreicht: Nach der kurzen Durststrecke wollten sie alles daran setzen, ein Spitzenspiel als letzte Begegnung der Hinrunde am kommenden Sonntag bestreiten zu können. "Das haben wir geschafft - es steht vor der Tür."

Dabei kann Juch auch kein negatives Ergebnis der Partie beim SV Bislich von seiner grundsätzlichen Meinung zur ersten Serie abbringen. "Selbst wenn wir das Spitzenspiel verlieren sollten, die Hinrunde ist und bleibt gut." Mit dem Aufschwung in dieser Saison - nach dem Abstieg gab es in der vergangenen Spielzeit einen eher enttäuschenden achten Platz, hat Juch gerechnet. Der Kader ist nun größer und in der Qualität sieht er ihn auch als breiter aufgestellt an. Außerdem sei das Team gut verstärkt worden. An Namen will Juch das nicht festmachen. "Ich bin kein Typ, der einzelne Spieler hervorhebt." Vielmehr sei die Mannschaft nun erst richtig zusammengewachsen.

Eitel Sonnenschein also trotz des Dauerregens der vergangenen Tage. Dies soll möglichst lange so bleiben. Schließlich hat Dirk Juch auch noch einen Vertrag bei BW Dingden, der frühestens nach der Saison 2016/17 enden soll.