Die ersten 45 Minuten gegen Bocholt waren die besten, die die Elf in dieser Saison bislang gespielt hat. Vato Murjikneli (4.), Merveil Nzanza Tekadiomona (16.) und Maurice Ryboth (32.) sorgten mit ihren Toren für eine 4:0-Führung. Zum ersten Mal in dieser Saison zeigte die Mannschaft eine gute Chancenverwertung. Unter Spee, der zuvor unter anderem die C-Jugend von Borussia Mönchengladbach und die B-Jugend vom KFC Uerdingen trainierte und für den DFB-Stützpunkt arbeitete, hat das Team vor den gegnerischen Toren an Sicherheit gewonnen. „Chancenverwertung ist eine Sache von Selbstvertrauen“, sagt der 38-Jährige. Er hatte festgestellt, dass die A-Jugend als Team nicht funktionierte. „Die Elf ist sehr spielstark und verfügt über gute Einzelspieler. Sie hat viel mehr Potenzial, als sie bislang erreicht hat. Ich versuche, den Teamgedanken zu stärken. Außerdem arbeiten wir derzeit am Abwehrverhalten.“
Die Elf war mit Trainer Michael Kezmann und dem Ziel in die Saison gestartet, einen der ersten sechs Plätze und damit die Direkt-Qualifikation zu erreichen. Schnell kehrte Ernüchterung ein: Nach den ersten vier Partien gegen den VfL Rhede (2:2), KFC Uerdingen (1:2), Arminia Klosterhardt (1:6) und SSVg Velbert (1:2) stand erst ein Punkt auf der Habenseite. Der Verein trennte sich vom Trainer.
Youssef Aitzmani, Coach der ersten Herren-Mannschaft, sprang interimsmäßig ein. Sein Einstand war vielversprechend. Mit 3:0 gewann das Team in Baumberg und holte den ersten Dreier. In den folgenden sechs Partien gegen RW Essen (0:7), SW Essen (0:2), RW Oberhausen (0:2), Hamborn 07 (1:1) und Bayer Uerdingen (0:1) sprang aber nur noch ein Tor und genau ein Punkt heraus.
Mit Thorsten Spee hat die Mannschaft nun einen Trainer, der erkannt hat, wie er sie am besten anpacken muss. Am Sonntag spielt sie beim Vorletzten Straelen. Wenn sie auch dort gewinnt, kann sie ins Tabellenmittelfeld vorrücken und nächstes Jahr etwas befreiter aufspielen. Platz sechs und die Direkt-Qualifikation sind acht Punkte entfernt.