Burk vs. Buckenhofen: Im Stadtduell sind die Visiere offen

SV Buckenhofen - FC Burk (So 15:00)

„Das Spiel hat natürlich auch einen richtungsweisenden Charakter“, sagt der Burker Spielertrainer Mario Herrmannsdörfer auch im Hinblick auf den bisherigen Saisonverlauf. Auf einen Start nach Maß mit neun Punkten aus den ersten drei Spielen folgte eine ebenso lange Durststrecke von drei Niederlagen am Stück. Die Leistung hatte gestimmt, jedoch aber nicht die Ergebnisse: „Wir haben hinten teilweise zu einfache Gegentore kassiert und vorne unsere vielen Chancen nicht genutzt. Das Tor ist für uns im Moment wie vernagelt.“

Momentan rangiert der 1. FC Burk auf dem achten Tabellenplatz. Herrmannsdörfer sieht auch aufgrund der unter Beweis gestellten Spielstärke seiner Mannschaft durchaus Möglichkeiten für sein Team, den Dreier beim Stadtrivalen und direktem Nachbarn einfahren zu können – und dadurch mit dem SV Buckenhofen in der Tabelle gleichzuziehen. „Die Kreisliga 1 hat in dieser Spielzeit ein sehr hohes Niveau, deshalb wissen wir unsere bisherige Ausbeute natürlich auch richtig einzuschätzen. Ich hätte mir trotzdem gewünscht, dass wir bereits nach sechs Spieltagen im zweistelligen Punktebereich liegen.“

Das Spiel wird also auch Auskunft darüber geben, wo genau die Reise zunächst hingehen wird. „Bei einer Niederlage winkt natürlich erst einmal das Tabellenmittelfeld.“ Der Coach würde aber viel lieber am oberen Drittel schnuppern: „Wir werden natürlich auf Sieg spielen.“ Einer zusätzlichen Motivation bedarf es für seine Mannschaft dabei nicht: „Die Spieler kennen sich teilweise ja auch untereinander. Außerdem sehe ich, wie sie unter der Woche im Training Vollgas geben und sehr auf das Spiel fokussiert sind.“

Kann der SVB schon Spitze?

Über den Gegner weiß Herrmannsdörfer, der erst in der vorletzten Saison als Spielertrainer mit seinem Ex-Verein 1.FC Strullendorf auf den damaligen Landesligisten SV Buckenhofen traf und dabei zweimal verlor, noch so viel: „Sie haben einen anderen Weg eingeschlagen und wollen verstärkt auf die eigene Jugend setzen. Nach zwei Abstiegen in Folge wirkt ihr junges Team jetzt sehr gefestigt.“

Ob die junge SVB-Elf schon bereit ist, um ganz oben in der Kreisliga mitzuspielen, ist die nächste sich aufwerfende Frage, die das Duell beantworten könnte. Mit vier Siegen und zwei Niederlagen, unter anderem auch beim noch verlustpunktfreien Mitabsteiger SpVgg Heßdorf, kam die Elf von Trainer Florian Poesdorf etwas besser aus den Startlöchern. „Dort waren wir trotzdem die bessere Mannschaft, die Heimniederlage gegen Lonnerstadt war dann schon unnötig ohne Ende“, ärgert sich Poesdorf ein wenig, bezeichnet den Saisonstart aber abgesehen von den beiden Ausrutschern als gelungen.
Durchaus sieht der 33-jährige Ambition und Anspruch, oben dabeizubleiben, weiß aber auch, „dass man dafür ja fast schon jedes Spiel gewinnen muss, sowie Heßdorf und Adelsdorf vorneweg marschieren“. Buckenhofen befindet sich demnach eher unter Zugzwang, das Heimspiel erfolgreich zu bestreiten. Von einem besonderen Druck will Poesdorf indes nicht sprechen.

Zu einem Problem könnte die Defensive werden. Drei Glieder der zu Beginn eingesetzten Vierkette stehen genau wie Poesdorf, der nach einer Krankheit noch nicht wieder zu hundert Prozent fit sein wird, nicht zur Verfügung. Marco Höhlich weilt im Urlaub und Kapitän Dennis Ludwig fällt nach seinem Armbruch im letzten Heimspiel noch längere Zeit aus. Zudem verletzte sich Michael Nickel beim 4:1-Sieg vergangene Woche in Großdechsendorf. Die Zuschauer können sich derweil auf einen offenen Schlagabtausch gefasst machen.