2024-05-10T08:19:16.237Z

Im Nachfassen
Vom VfB Lübeck in den Profi-Kader des HSV: Ahmet Arslan. Foto: getty
Vom VfB Lübeck in den Profi-Kader des HSV: Ahmet Arslan. Foto: getty

Bundesliga statt Spiel gegen Ex-Club

Hamburgs Ahmet Arslan kam gegen seine Ex-Kollegen vom VfB Lübeck am Wochenende nicht zum Einsatz

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Mit dem VfB stieg Ahmet Arslan in der Spielzeit 2013/14 von der SH-Liga in die Regionalliga auf. Danach wechselte ,,Achim", wie er von seinen Ex-Kameraden liebevoll genannt wird, zum Hamburger SV II, machte dort mit gleich 19 Saisontoren auf sich aufmerksam. Der Kontakt des derzeitigen Kapitäns der ,,Rothosen" brach aber nie zur Hansestadt ab. ,,Mit Lukas Knechtel, Patrick Bohnsack oder auch Aleksander Nogovic unternehme ich privat viel, pflege ich guten Kontakt. Lukas wohnt ja in Hamburg, Aleksandar studiert hier", bestätigt Arslan. Zu einem direkten Duell mit seinen Freunden kam es aber an der Hagenbeckstraße trotzdem nicht - allerdings nicht, weil der 21-Jährige keine Lust hatte, sondern weil ab 17.30 Uhr das Abschlusstraining der Bundesligamannschaft bevorstand.

Der Offensiv-Allrounder durfte daran teilnehmen. ,,Natürlich ist es immer schön, gegen den VfB Lübeck zu spielen. Ich habe da eine tolle Zeit gehabt. Doch für meinen Werdegang ist es natürlich wichtiger, das ich oben dabei sein kann." Im 19 Mann umfassenden Kader für das Bundesliga-Spiel gegen Hannover 96 stand der Deutsch-Türke. Erste Bundesligaluft schnupperte der 21-Jährige bereits in der Vorwoche, als er im Spiel bei der TSG Hoffenheim (1:0) auf der Bank saß und anschließend auch von Profi-Trainer Bruno Labbadia für seine Einstellung gelobt wurde.

Für Arslan war das ein tolles Erlebnis, auch wenn es (noch) nicht zu einem Einsatz reichte. ,,Das ist natürlich eine ganz andere Welt, als in der Regionalliga. Wir sind nach Sinsheim einen Tag vorher angereist, haben dort übernachtet. Im Stadion wurden wir von gut 5000 HSV-Fans unterstützt. Das war schon ein tolles Gefühl." Gegen Lübeck schaute Arslan gemeinsam mit seinem Vater so nur von der Tribüne aus zu, weiß aber genau, woran es liegt, dass die HSV-Reserve im bisherigen Saisonverlauf nur schwer in Tritt gekommen ist.

,,Wir haben viele junge Spieler, teilweise A-Jugendliche, die benötigen aber noch Zeit. Doch ich bin mir sicher, dass wir da unten heraus kommen. Genug Qualität besitzen wir, das haben wir beim 3:0 in Rehden ja deutlich unter Beweis gestellt."

Über das 2:2 gegen den VfB freute sich der angehende Profi dementsprechend auch. ,,Lübeck sah wie der sichere Sieger aus. Doch wir haben heute auch einmal das Glück gehabt, das uns sonst oft fehlte", bekannte Arslan.
Aufrufe: 04.11.2015, 07:00 Uhr
SHZ / sruAutor