2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Arne Dedert (dpa) Klaus Toppmöller (62), früherer Bundesliga-Trainer, Rivenich.
Arne Dedert (dpa) Klaus Toppmöller (62), früherer Bundesliga-Trainer, Rivenich.

Bundesliga-Start: Toppmöllers Tipps und provokante Thesen

Rekordmeister Bayern durch WM geschwächt? - Sportökonom fordert höhere Eintrittspreise

40 Tage nach dem deutschen Titelgewinn bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien rollt in der Bundesliga wieder der Ball. Volksfreund-Kolumnist Klaus Toppmöller glaubt an ein enges Meisterschaftsduell. Der Trierer Sportökonom Professor Bernd Frick überrascht zum Saisonstart mit provokanten Forderungen.
19 Punkte Vorsprung, die Meisterfeier bereits Ende März: Bayern München war in der Vorsaison national das Maß aller Dinge. Und nun? Vor der heute Abend mit dem Eröffnungsspiel zwischen dem Rekordmeister aus München und dem VfL Wolfsburg beginnenden Saison (20.30 Uhr, ARD/Sky) prophezeit Ex-Bundesligatrainer Klaus Toppmöller (63, unter anderem Leverkusen, HSV) ein engeres Rennen: "Die Bayern werden zumindest anfangs geschwächt sein, weil sie einige WM-Fahrer in ihren Reihen haben. Sie werden einen holprigen Start erleben." Eine Chance für Dauerrivale Dortmund, glaubt "Toppi". Sein Tipp: Die Westfalen werden dem FCB Paroli bieten, am Ende aber werde sich München wieder durchsetzen. Finanziell stockt Dortmund jedenfalls kräfig auf: Der Verein will mit einer Kapitalerhöhung 114,4 Millionen Euro von Investoren einsammeln. Das gab der einzige börsennotierte deutsche Proficlub gestern bekannt.

Der Rummel um die Bundesliga ist also groß. Spektakuläre Transfers innerhalb der Liga (Robert Lewandowski von Dortmund zu Bayern) und von außerhalb (Italiens Serie-A-Torschützenkönig Ciro Immobile zu Dortmund) wecken das Interesse. Die Verfolgerteams aus Leverkusen, Mönchengladbach, Schalke und Wolfsburg haben personell aufgerüstet. Ein Beleg für die Attraktivität der Liga. Trotzdem warnt der Sportökonom Bernd Frick die Clubs davor, sich auszuruhen. Der Professor spricht sich im TV-Interview für mehrere unpopuläre Maßnahmen aus: höhere Eintrittspreise, weniger Fanfolklore, ein Aufweichen von Barrieren für Investoren.
Zuletzt lebte die Bundesliga mehr von der Spannung im Tabellenkeller. Als Kandidaten im Kampf gegen den Abstieg sieht Toppmöller vor allem Überraschungsaufsteiger Paderborn, Freiburg, Mainz und Bremen. Den Bundesliga-Rückkehrer Köln zählt "Toppi" nicht zum Kreis der gefährdeten Clubs.
Aufrufe: 021.8.2014, 21:52 Uhr
Volksfreund / volksfreund.de Mirko BlahakAutor