Bützow ist der Aufstieg nicht genug

Doch zunächst sah es gar nicht gut aus um den TSV. Nach sechs Minuten geriet er in diesem Spitzenspiel (Erster gegen Dritter) in Rückstand. ,,Beide Mannschaften waren heiß, aber die Doberaner hat es besser auf den Platz gebracht. Wir haben ein gewisse Zeit gebraucht, um in die Zweikämpfe reinzukommen", sagt Maik Wegner. Nach dem Sebastian Lehmann und Johannes Belosa (jeweils knapp vorbei) den Ausgleich verpassten, erhöhten die Gäste sogar auf 0:2 (25.). ,,Da konnte einem schon Angst und Bange werden. Aber wir haben Qualität, und diese dann auch auf den Platz gebracht", sagt Wegner. Davin Kopplow leitete in der 33. Minute die Wende ein, als er unter Bedrängnis in den Strafraum eindrang und den Anschlusstreffer markierte. ,,Plötzlich waren wir emotional richtig drin in der Partie", sagt Maik Wegner. Als Sebastian Lehmann nach einem Eckball am zweiten pfosten goldrichtig stand und den Ball unter die Latte ins Tor jagte, war der Jubel auf Seiten der Bützower groß (39.). Für die endgültige Ekstase sorgte Jan Algner in der 45. Minute, der einen Querpass von Kopplow nur noch einschieben musste. ,,Der Halbzeitpfiff kam leider zu früh. Wir hatten gerade eine schöne Druckphase", ärgerte sich Kai Weinhold vom Bützower Trainer-Team über den Pausentee.

Der zweite Durchgang konnte dann nicht mehr an die turbulenten ersten 45 Minuten anknüpfen. ,,Beide Mannschaften haben sich neutralisiert", erklärt Wegner. Der 3:3-Ausgleich resultierte aus einem Freistoß aus dem Halbfeld, den TSV-Keeper Christopher Jentzen falsch einschätze und nicht mehr zu fassen bekam. Wegner ärgerte sich aber über die Entstehung des Freistoßes: ,,Da hat der Schiedsrichter was gepfiffen, was einfach kein Foul war." Ansonsten dominierten die beiden besten Abwehrreihen der Liga. ,,Doberan hat zum Schluss noch einmal alles nach vorne geworfen, ohne dabei gefährlich zu werden", sagt Maik Wegner. So blieb es beim leistungsgerechten Unentschieden, das den Bützowern schließlich zum vorzeitigen Aufstieg reichte. ,,Die Saison ist aber noch nicht zu Ende. Jetzt geht es darum, auf dem ersten Platz zu bleiben", so Wegner. Dafür müssen die Warnowstädter in den verbleibenden drei Spielen ein Punkt Vorsprung gegenüber dem SV Parkentin ins Ziel bringen. Das wäre das eine, denn da Maik Wegner bekanntermaßen auch dem Trainer-Team des FSV Rühn angehört, der nach wie vor um den Klassenerhalt in der Kreisliga kämpft, ist zwar ein Zwischenziel erreicht, aber die Saison noch nicht perfekt.

TSV Bützow II: Christopher Jentzen - Domenic Koziol, Tom Dittmann, Jens Kähler, Maximilian Weiher, Jan Algen (65. Michael Benecke), Patrik Borsdorf, Sebastian Lehmann, Martin Finck (90. Tim Wegner), Johannes Belosa (72. Oliver Adam), Davin Kopplow