Buchholz dreht Spiel zu neunt und ohne Trainer

Spiel mit neun Mann und ohne Trainer gedreht
Turbulent ging es am Ostersonntag in der Kreisliga A, Staffel II, beim Heimspiel des FC Buchholz gegen den SV Kappel zu. Mit 4:2 (0:1) entschied die Elf von Trainer Siegfried Karle die hitzige Begegnung für sich – dabei sah es über weite Strecken alles andere als gut aus, für die Elztäler. Früh geriet man durch ein Tor des Kappelers Nicolas Ganter, der einen langen Einwurf direkt verwertete, in Rückstand (8.). In Hälfte zwei erhöhte Patrick Lodholz dann sogar auf 2:0 aus Sicht der Gäste (63.). Nun schlug jedoch die Stunde der Hausherren – allen voran die der Brüder Christian und Matthias Hechinger. Nur wenige Minuten nach dem zweiten Gegentor erzielte zunächst Matthias den Anschlusstreffer (68.), ehe nur zwei Minuten später sein Mannschaftskollege und Kapitän Michael Dorer, im Zuge einer Rempelei mit einem Gegenspieler, glatt mit Rot des Feldes verwiesen wurde – eine Entscheidung die Beobachter, wie auch FC-Trainer Karle, als überzogen beschrieben. Letzterer machte seinem Unmut gegenüber dem Unparteiischen dann auch Luft, was ihm einen Verweis aus der Coaching-Zone und einen Platz im Publikum einbrachte. Die verbliebenen FC-Akteure zeigten sich vom Platzverweis für Spieler und Trainer indes unbeeindruckt und spielten weiter nach vorn. Nur fünf Minuten später besorgte Christian Hechinger den 2:2-Ausgleich und drehte die Partie anschließend mit seinem zweiten Treffer innerhalb weniger Minuten – einem sehenswerten direkten Freistoß (80.) - tatsächlich noch zu Gunsten der Gastgeber. Doch damit nicht genug: Keine zwei Minuten später flog mit Dennis Zerbe der zweite Buchholzer Spieler per Ampelkarte vom Platz. Wer jedoch dachte, die Hausherren würden sich nun, auf neun Mann reduziert, auf das Verwalten ihrer knappen Führung beschränken, der irrte: Buchholz machte weiter Druck. Kurz vor dem Schlusspfiff war es wiederum Matthias Hechinger, der für den 4:2-Endstand sorgte (89.). „Da war zwischendrin so viel Emotion dabei, dass man die einzelnen Tore kaum realisiert hat“, meinte der erleichterte FC-Übungsleiter nach dem Schlusspfiff. Wer nach einer Stunde mit zwei Toren zurück liegt, den Trainer und zwei Spieler durch Platzverweise verliert und es dennoch schafft eine Partie zu drehen, den dürfte so schnell nichts mehr schocken.

Der vierfache Scherer
Am treffsichersten zeigte sich am vergangenen Spieltag Kapitän Philipp Scherer vom Tabellenführer SV Kirchzarten. Beim 4:0-Auswärtssieg seiner Mannschaft beim FC Simonswald erzielte der Spielführer alle vier Treffer (29./41./51./54.) und erhöhte seine Torausbeute in der laufenden Spielzeit so mit einem Schlag von acht auf 12. „Kirchzarten war um Klassen besser als wir“, resümierte auch FCS-Trainer Robert Schäfer nach dem Spiel anerkennend. „Zum Glück hat der Gegner nach einer Stunde den Schongang eingelegt, sonst wäre es noch höher ausgegangen.“

Torjägerkrone in Gefahr?
Schlechte Nachrichten für den SC Gutach/Bleibach. Beim ungefährdeten 3:0 (2:0)-Heimerfolg gegen die Spvgg Buchenbach musste sich Top-Torjäger Michael Stratz nach nur sieben Minuten mit einer Muskelverhärtung im Oberschenkel aus dem Spiel verabschieden. Stratz führt die Torjägerliste der Staffel II derzeit mit 23 Treffern an. „Wir hoffen, dass er bald wieder fit ist“, erklärte SC-Spielausschuss Silvio Groß tags darauf. „Er würde sich in seiner voraussichtlich letzten Kreisliga-Saison gerne die Torjägerkrone aufsetzen.“ Stratz wird in der kommenden Spielzeit wohl für den Landesligisten SF Elzach-Yach auflaufen. Derzeit lässt sich der Goalgetter in der physiotherapeutischen Praxis von Joachim Schätzle, Torhüter bei der SF Winden-Reserve, behandeln. Ob er im nächsten Spiel gegen die Spvgg Gundelfingen/Wildtal wieder einsatzbereit ist, stand bis Redaktionsschluss nicht fest.