2024-04-29T14:34:45.518Z

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2:0! Felix Küfner trifft und jubelt für den FSV Ebringen. | Foto: Patrick Seeger
2:0! Felix Küfner trifft und jubelt für den FSV Ebringen. | Foto: Patrick Seeger

Ebringen träumt vom Aufstieg, Reute ist raus

Aufstiegsrunde: FSV gelingt 2:0-Erfolg in Reute +++ SCR muss Rückkehr weiter aufschieben

Der FSV Ebringen hat sich durch einen 2:0 (0:0)-Erfolg im Reutener Waldeckstadion in die Pole Position um den Aufstieg in die Bezirksliga manövriert. Für die Hausherren bedeutete die Niederlage hingegen das Aus in der Aufstiegsrunde. Die Partie gegen die Spielvereinigung von Gundelfingen und Wildtal am kommenden Sonntag bekommt daher einen wahren Endspielcharakter.
Treffend bezeichneten die Lettern auf dem Reutener Stadionmagazin die Brisanz der Partie im Vorfeld: „Jetzt geht es um alles.“ Da die Hausherren im ersten der drei Aufstiegsspiele zur Bezirksliga gegen die Gundelfinger Spielvereinigung nicht über eine mageres 0:0-Unentschieden heraus kamen, waren drei Punkte gegen die Ebringer unabdingbar. „Wir müssen über uns hinauswachsen, um diesen wichtigen Sieg zu erringen“, forderte SC-Coach Zacharias Iaonnou. Über sich hinauswachsen würden an diesem sommerlichen Mittwochabend allerdings nur die Gäste aus Ebringen. Angesichts der Bedeutung der Partie wirkten die Reutener nicht zielstrebig genug, um den Gästen ernsthaft gefährlich werden zu können.


Eine fehlende Aggressivität attestierte Iaonnou seiner Mannschaft am Ende: „Da müssen wir uns an die eigene Nase fassen. Bei uns hat einfach der letzte Biss gefehlt.“ Doch auch die Ebringer starteten eher etwas verhalten in die Partie. Es hatte den Anschein, als ob durch das vorsichtige Abtasten versucht werden sollte, die eigene Fehlerquote zu minimieren – was im ersten Durchgang auch hervorragend funktionierte. Es ergaben sich kaum nennenswerte Strafraumszenen, geschweige denn vielversprechende Torchancen.

Erst in der Kabine schienen Iaonnou und sein Pendant, FSV-Spielertrainer Jonny Sedicino, die richtigen, motivierenden Worte gefunden zu haben. Scheiterte der Reutener David Grundel unmittelbar nach Wiederanpfiff noch am Aluminium und an Gästekeeper Thimo Schmidl, netzte FSV-Offensivakteur Timo Beck auf der anderen Seite zum 1:0 ein (50.). Die Schockstarre der Gastgeber nutzen die – in der Abwehr stets kompakten – Ebringer effektiv aus. Nur acht Minuten später schraubte sich Felix Küfner höher als sein Gegenspieler – wuchs förmlich über ihn hinaus – und köpfte in bester Mats-Hummels-Manier zum 2:0 ein (58.). Die Trotzreaktion der Hausherren ließ nicht lange auf sich warten. Nach einem wiederholten Foulspiel sah Marco Bruder die Ampelkarte und verschwand rasch in der Kabine.

Aufgegeben hatten sich die Reutener aber trotz Rückstand und Unterzahl nicht. Mit reichlich Offensivdrang stürmten die Gastgeber gen FSV-Gehäuse, was sich aber als sicher bewacht herausstellen sollte. „Es war ein schweres Spiel“, resümierte Sedicino, der dem Sieg das Attribut „verdient“ hinzufügte und die vorbildliche Mannschaftsleistung lobte.

Im gleichen Atemzug warnte er aber auch vor einer allzu großer Euphorie: „Es ist noch nichts entschieden. Am Sonntag geht’s weiter.“ Für Sedicino sind die Gundelfinger der etwas stärkere Gegner, da die Spielvereinigung technisch und spielerisch versierter sei als Reute. Die besseren Karten dürfte im Vorfeld allerdings die Elf vom Schönberg haben, da ihnen aufgrund der Tabellensituation (siehe Rubrik: Auf- und Abstieg) bereits ein Unentschieden zum Aufstieg – was der größte sportliche Erfolg der Vereinsgeschichte wäre – genügen würde. Die Gundelfinger Spielvereinigung muss, um den Traum vom Aufstieg in die nächsthöhere Spielklasse zu erfüllen, hingegen unbedingt gewinnen.

SC Reute - FSV Ebringen 0:2 (0:0)
Reute: Mack, Schlupf (69. F. Grundel), D. Grundel, Pfeifer, Busch, A. Leber, Schneider (63. Fesenmeier), Bruder, Bierer, M. Leber (79. Wedekind), Kury.
Ebringen: Schmidl, Klein (70. Hohwieler), Ehrler, Wiesler, Sedicino, M. Martinelli, Danner, Fl. Margenfeld (61. Ebner), Fe. Margenfeld, Beck (87. Hagemeister), Küfner.
Tore: 0:1 Beck (50.), 0:2 Küfner (58.).
Gelb-Rot: Bruder (68./SCR).
Schiedsrichter: Robert Drews (Freiburg).
Zuschauer: 600.

Tabelle

1. FSV Ebringen - 1 Spiel - 3 Punkte - 2:0 Tore
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2. SpVgg Gundelfingen/Wildtal - 1 Spiel - 1 Punkt - 0:0 Tore
3. SC Reute - 2 Spiele - 1 Punkt - 0:2 Tore
Aufrufe: 019.6.2014, 01:01 Uhr
Lucas Roth (BZ)Autor