2024-05-02T16:12:49.858Z

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Bruse mag Amerns Rekordserie nicht

Fünf Spiele in Folge hatten die VSF unter ihrem Trainer noch nie verloren +++ Gegen Lürrip soll die Wende her

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Das hätten sich die Fußballer der VSF Amern gerne erspart: Fünf Meisterschaftsspiele in Folge sind sie nun ohne Sieg. "Das ist noch nie vorgenommen seit ich in Amern bin, egal in welcher Liga", sagt Trainer Rainer Bruse. Der Landesligist steckt in einer Krise. Personell pfeift das Team aus dem letzten Loch und sportlich geht derzeit auch einiges schief, was in der Hinrunde noch wie selbstverständlich funktionierte.

Die Gründe für die Probleme sind vielfältig. In der Winterpause musste der Coach im defensiven Mittelfeld Umstellungen vornehmen, weil Tobias Bruse nach einer Kieferoperation für die Rückrunde ausfällt. Bruse wies in der Hinrunde die meisten Einsatzminuten auf. Hinzu kam, dass eine Handvoll Spieler aus beruflichen Gründen nicht mehr oder zumindest nicht mehr regelmäßig trainieren können.

Somit stehen nicht nur im Training oftmals nur ein Dutzend Spieler auf dem Feld. Auch in den Spielen war es zuletzt kaum besser, so dass sich Akteure durchaus schon mal auf ungewohnten Positionen wiederfinden. Vergangenen Sonntag meldeten sich vor dem Spiel gegen Lintfort, das die VSF 2:4 verloren, gleich vier Spieler krank. Am Mittwoch reisten die Amerner mit zwölf Feldspielern zum Spiel bei Viktoria Goch und unterlagen 1:3. Tim Rademacher verletzte sich allerdings bereits nach fünf Minuten, so dass Axel Schumacher, der die Amerner in der ersten Minute in Führung gebracht hatte, nach hinten in die Viererkette rutschen musste. Überdies handelte sich Michel Busen, einer der Sechser, in der Schlussphase auch noch eine Gelb-Rote Karte ein. Der Lenker im Mittelfeld wird somit am Sonntag im Spiel gegen den SV Mönchengladbach fehlen.

Rainer Bruse hofft darauf, dass gegen die Lürriper wenigstens Daniel Kawohl, Bastian Borg und Kosta Agathagelidis wieder einsatzbereit sind. Das würde die angespannte personelle Situation ein wenig entspannen, obwohl sie alle nicht trainieren konnten. "Es ist eine schwierige Situation. Aber es hilft nichts, wir müssen uns aus diesem Negativlauf herauskämpfen", sagt Bruse. Heilsam wäre natürlich ein Erfolg, aber die Lürriper stecken wie Wachtendonk-Wankum und Lintfort tief unten drin im Tabellenkeller und kämpfen ums Überleben. Am Mittwoch lagen die ersatzgeschwächten Gladbacher jedoch 0:5 in Odenkirchen zurück, bevor das Spiel aufgrund einer defekten Flutlichtanlage abgebrochen wurde.

Die Amerner brauchen dringend Punkte, um sich weiterhin in sicheren Gefilden zu bewegen. "Wir müssen auf der Hut sein", sagt Bruse. Aktuell beträgt der Vorsprung auf die Abstiegszone noch beruhigende zehn Punkte. Die Konkurrenten im Mittelfeld schließen allerdings auf. Erstmals seit dem ersten Spieltag könnten der 1. FC Viersen und Union Nettetal an den Amernern vorbeiziehen.

Aufrufe: 027.3.2014, 22:50 Uhr
Rheinische Post / Wiltrud WoltersAutor