Brode erzielt Lingens Jubiläumstor

Es war wieder so eine Geschichte, die es beim TuS Lingen in dieser Spielzeit so viel gab. Nachdem Heinz Frimming im ersten Durchgang mit dem Ausgleichstreffer zum 1:1 das 99. Saisontor der Lingener geschossen hatte, wartete alle Zuschauer darauf, dass auf das 100. Doch es schien wie verhext. Die Gastgeber ließen etliche Großchancen ungenutzt. Das Oldenburger Tor schien wie zugenagelt. Dann flankte Chris Schippers in der 75. Minute vom rechten Flügel in den Strafraum. Den Ball nagelte Dennis Brode mit einem Seitfallzieher aus 15 Metern zum 2:1 in die Maschen. Es war nicht nur das 100. Saisontor des TuS, sondern auch der 101. Treffer, den Brode seit seiner Rückkehr nach Lingen vor zweieinhalb Jahren erzielt hatte. Mit 31 Saisontoren holte Brode auch die Torjägerkanone der Landesliga.

Kurz nachdem Timo Kepplin mit dem 3:1 endgültig den Deckel draufgemacht hatte, war der letzte Auftritt von Dennis Brode im gelb-roten Dress der Lingener beendet. Unter lautem Beifall der Zuschauer verließ der 34-Jährige das Spielfeld und feierte nach dem Abpfiff mit seiner Mannschaft eine eindrucksvolle Saison.

Vor der großen Jubelsause hatten sich die Lingener allerdings ordentlich zusammenreißen müssen, um den 28. Saisonsieg einzufahren. Denn die Oldenburger erwiesen sich als unbequemer Gast bei der Meisterfeier. Weil Schütte die Startelf auf einigen Positionen geändert hatte, kamen die Lingener nicht so recht in Tritt. Außerdem fehlte es in einigen Situation an der nötigen Konzentration und Entschlossenheit. „Wir wollten das Spiel unbedingt gewinnen und das 100. Tor erzielen“, betonte Schütte, der sein Team wachrütteln musste.

Als Marco Priessner die Oldenburger in der 40. Minute in Führung schoss, waren die Gäste bereits in Unterzahl. Sascha Abraham hatte sich nach einem Zweikampf mit Nils Moggert zu einer Dummheit hinreißen lassen und sah nach einem Schubser gegen den Lingener Innenverteidiger die Rote Karte. Es war übrigens der einzige Ausraster der Gäste: Im zweiten Durchgang hätte Marten Niemeyer nach einem Frustfoul an Schippers auch die Rote Karte sehen müssen. Referee Timo Metten zeigte aber nur Gelb.