Brisantes Gemeindeduell in Mietingen

Im Hinrundenspiel egalisierte der SV Reinstetten beim TSV Rot/Rot mit einem wahren Kraftakt noch einen Drei-Tore-Rückstand. Eine Aufholjagd hat der SVR auch in den vergangenen Wochen hinter sich – aus den letzten fünf Spielen gab es vier Siege. Gegen den Tabellennachbarn visiert das Mayer-Team den sechsten Saisonsieg an. Gäste-Trainer Markus Giuliani hatte in der dreiwöchigen Spielpause des TSV Gelegenheit, den Gegner zu beobachten. Vordergründige Aufgabe ist es aber, dass sein Team vor der Weihnachtsruhe nochmals in den richtigen Wettkampfmodus kommt. Mit der siebten Punkteteilung könnten sich die Remiskönige wohl arrangieren.

Mit einem Derbysieg gegen Laupheim II startete Tabellenführer SV Mietingen in die bis jetzt famos verlaufene Saison, mit einem Dreier im brisanten Gemeindeduell gegen den SV Baltringen würde sich der Kreis schließen. Nur einmal in dieser Saison ging die starke Offensivreihe des SVM leer aus, beim 0:1 in der Hinrunde. Außer Frage steht: Der SVM will die Revanche. Die Gäste verpassten es am Vorsonntag erneut, dem Führungstrio punktemäßig auf den Fersen zu bleiben. Ganz außer Sichtweite sind die Spitzenplätze dennoch nicht. Damit dies so bleibt, bedarf es eines Siegs. Gästetrainer Erich Kraus muss im Derby den gelb-rot-gesperrten Torjäger Halil Ayan ersetzen.

Serientäter sind unter sich

Im Rottumtal kreuzen zwei Serientäter die Klingen. Der Tabellenfünfte SV Steinhausen kann vier Siege in Folge vorweisen, der Zweite SV Ringschnait hat deren sechs anzubieten. Klare Vorzeichen also für eine intensive Partie. SVS-Trainer Dietmar Mang feierte beim 2:0 in Äpfingen den 75. Punkt seit seiner Amtsübernahme, mindestens ein weiterer soll gegen die offensivstarken Gäste folgen. Die reisen mit breiter Brust an. Das Trainerduo Wiest weiß aber, was man vom SVS zu halten hat. Der taktische Fahrplan dürfte sich kaum ändern: Die starke SVR-Angriffsreihe soll die SVS-Abwehr unter Druck setzen, die Reihe dahinter Konter des SVS früh abfangen.

Spielertrainer Florian Walker vom VfB Gutenzell kennt die alte Fußballer-Weisheit: Gerade wenn es gut läuft, sollte man nachlegen. Die Chancen dafür stehen gegen den SV Eberhardzell recht günstig, aus seinen letzten sieben Partien holte der VfB gute 16Punkte. Im günstigsten Fall winkt dem VfB der Sprung auf Platz vier. Mit komplett anderen Themen beschäftigt sich der Aufsteiger. Seit neun Spielen wartet die Reichart-Elf auf einen Sieg, diese Horrorserie ist endgültig der Beginn für einen lang andauernden Abstiegskampf. In Gutenzell konnte der SVE bisher noch nie punkten, in der Hinrunde gab es ein 2:2 mit einem Gegentreffer in der letzten Minute.

Heimsieg Nummer sieben einfahren und abwarten, was die Konkurrenz anzubieten hat – so lautet der Auftrag von Spielertrainer Andreas Betz vom SV Dettingen vor dem Heimspiel gegen den SV Alberweiler. Der Tabellendritte ist als einziges Team der Liga auf eigenem Platz noch ungeschlagen. Grund zum Jubeln hatte zuletzt auch der Gast, im Illertal muss man berufsbedingt aber auf Spielertrainer Marco Wasner verzichten. Die Rolle des Spielmachers könnte der zuletzt drei Mal erfolgreiche Kapitän Timo Bailer übernehmen. Die weite Anreise soll sich mit einem Remis punktemäßig lohnen.

Chronische Abschlussschwäche

Drei Niederlagen in Folge schlagen für die TSG Achstetten zu Buche. Mit dieser trüben Bilanz steht die TSG aber nicht allein da, auch Tabellennachbar Olympia Laupheim II setzte seine drei letzten Partien in den Sand. Noch eine Gemeinsamkeit verbindet die beiden Derbykontrahenten: Eine chronische Abschlussschwäche vor dem gegnerischen Tor. Die TSG kann schlappe 16 Saisontreffer vermelden, Olympia II gerade zwei mehr. TSG-Coach Thorsten Seeger und sein Kollege Roland Schlecker stellen bei der letzten Partie des Jahres nicht die Suche nach einem Torjäger in den Mittelpunkt, sondern das nackte Ergebnis. Mit einem Sieg könnte man sich deutlich gelöster in die Winterpause verabschieden.

Obwohl Torwart-Oldie Michael Schoch vom SV Birkenhard am Vorsonntag stark hielt, gab es wieder vier Gegentore. Personell reizt man beim seit sechs Spielen sieglosen SVB alle Optionen aus, nach zwei Gelb-Roten Karten muss das Trainerduo Macht-Hauler im Heimspiel gegen den SV Sulmetingen aber erneut am Personalrad drehen. Mit zehn und acht Punkte Rückstand auf Rang eins und zwei hat sich das Thema Spitzenplatz nach vier Niederlagen aus den letzten fünf Spielen für den vor der Saison so hoch eingeschätzten SVS vorerst erledigt. Die Gumper-Elf will trotzdem nichts unversucht lassen, das emotionale Fußballjahr 2016 mit einem Sieg ausklingen zu lassen.