Auch für den Nachbarn aus Lüttingen war es alles andere als ein gelungener Abend. Gegen den als Schlusslicht angereisten GSV Moers II fing sich der SSV eine satte 0:4 (0:1)-Pleite ein. Trainer Thomas Haal war reichlich bedient und schonte seine Mannschaft nicht. "Das war Unvermögen", erinnerte er an die großen Möglichkeiten, die die Spieler des SSV insbesondere im ersten Abschnitt mitunter schon kläglich ungenutzt ließen. "Wir hätten 8:1 führen müssen", lautete Haals Buchführung. Stattdessen trafen die Gäste. Erst per Konter, dann gegen ein frustriertes und verunsichertes Lüttinger Team. "Wir hätten bis morgen spielen können und hätten doch nicht getroffen", vermutete Haal. Zum Glück hat dann aber doch noch jemand den Lichtschalter am Schürkamp gefunden.
Beim SV Orsoy ist endlich der Knoten geplatzt. Die Mannschaft um ihren Trainer Frank Pomrehn feierte mit einem 3:0 (2:0)-Erfolg über Alemannia Kamp den ersten Sieg der Spielzeit. Und dies völlig zurecht, wie Igor Draganov, der Sportliche Leiter des Clubs befand. "Wir hätten schon vor dem 1:0 durch Stephan Barth längst treffen müssen", erklärte er. Immerhin, das Geduldsspiel endete dann doch noch in einer dominanten Vorstellung der Gastgeber, für die Kevin Washeim vor dem zweiten Seitenwechsel den zweiten Treffer nachlegte. Auch im zweiten Abschnitt war von den Gästen herzlich wenig zu sehen, stattdessen brannte es mitunter lichterloh im Kamper Strafraum. Einziges Manko des SVO am gestrigen Abend: Es hätte mehr Ertrag geben können als das 3:0, wiederum erzielt von Washeim.
Nicht zu beneiden sind derzeit die Fußballer des SV Budberg II und deren Trainer Michael von Zabiensky. Mit dem 0:5 (0:3) beim VfL Rheinhausen hat sich das Team die Rote Laterne der Liga abgeholt. Für den Coach ist dies allerdings nicht verwunderlich. "Wenn man sich anschaut, wer auflaufen musste, ist die Niederlage erklärbar", verwies von Zabiensky auf die aktuellen personellen Probleme im Lager der Budberger Reserve. Gleich vier Akteure standen in der Anfangsaufstellung, die die übrige Zeit der Saison im Kader der in der C-Liga vertretenen dritten Mannschaft verbringen. "Da war einfach nicht mehr drin gegen einen starken Gegner", meinte der Trainer. Das erste Gegentor fiel schon nach zehn Minuten, spätestens mit einem Doppelschlag in der 32. und 33. Minute war das ungleiche Spiel entschieden.