Breite Brust, perfekter Start
SpVgg Greuther Fürth: U23-Trainer Thomas Kleine ist auf der Erfolgsspur
Der bisherige Co-Trainer Thomas Kleine ist nach der Beförderung von Mirko Reichel zum Assistenten von Mike Büskens bei den Profis neuer Chefcoach der SpVgg Greuther Fürth II. Vor der Winterpause war der 37-Jährige in 14 Partien der U 23 noch selbst als Aktiver im Einsatz. Zum Einstand als Trainer feierte er gleich zwei Siege und entfernt sich mit seinem Team langsam, aber sicher aus dem Tabellenkeller der Regionalliga Bayern. Mit den Fürther Nachrichten sprach Kleine, der 255 Spiele für die SpVgg als Profi absolvierte, über seine neue Aufgabe am Spielfeldrand.
Mit dem Start in die Restrunde sind Sie sicher zufrieden?
Kleine: Auf jeden Fall. Wir sind nach der langen Winterpause und der intensiven Vorbereitung mit dem wichtigen Heimerfolg gegen Ingolstadt und dem Sieg in Illertissen sehr gut reingekommen, so dass man von einem perfekten Start sprechen kann.
Worauf lag das Hauptaugenmerk in der Vorbereitung?
Kleine: Wir haben das eine oder andere System ausprobiert und vor allem auf eine gewisse defensive Kompaktheit hingearbeitet, um in der Liga zu bestehen. Zuletzt haben wir nur wenig zugelassen. Das ist dann auch die Basis, um die Spiele zu gewinnen.
Sie haben in der Winterpause einige Offensivkräfte verloren. Wie haben Sie das kompensiert?
Kleine: Wir versuchen jetzt mehr über das Mannschaftliche zu kommen. Außerdem haben wir einige Spieler, wie beispielsweise Lino d’ Adamo, dazu geschult, weiter vorne zu agieren.
Mit Blick auf die Hinrunde fällt auf, dass der Mannschaft vor allem die Beständigkeit fehlte. Glauben Sie, das wird im neuen Jahr besser?
Kleine: Wir arbeiten jeden Tag daran, unser Spiel, unsere Kompaktheit und unsere Einstellung zu verbessern. Man muss aber auch ganz klar sagen, dass Leistungsschwankungen bei einer U23 ganz normal sind. Wenn man dann einmal ein paar Spiele verliert, ist es gerade bei jungen Spielern schwer, den Kopf wieder freizubekommen. Wobei wir eigentlich immer sehr viel investiert haben, dann aber in entscheidenden Phasen oft nicht clever genug waren.
Jetzt geht es gegen drei der vier Letztplatzierten. Nehmen Sie die Favoritenrolle an?
Kleine: Wir gehen nach den zwei Siegen natürlich mit breiter Brust in diese Partien. Aber wir müssen nur auf unsere Hinrundenergebnisse blicken, als wir gegen diese Teams nur einen Punkt gemacht haben. Bamberg und Seligenporten sind ohnehin auf dem Vormarsch und haben zuletzt gewonnen. In unserer Lage können wir überhaupt keinen Gegner unterschätzen.
In der Hinrunde waren Sie, neben Ihrer Tätigkeit als Assistent von Mirko Reichel, noch als Spieler für die U23 aktiv und mussten nun Ihre Karriere als Aktiver früher beenden als geplant. Sind Sie schon voll im neuen Job angekommen?
Kleine: Klar. Aber durch die Umstände bin ich jetzt in einer anderen Position und hundertprozentig in der neuen Aufgabe drin. Ich will jetzt die Jungs von außen in jedem Training und auch in den Spielen weiterbringen.
Werden Sie auch in der kommenden Saison bei der Fürther U23 an der Seitenlinie stehen?
Kleine: Da ist noch nichts entschieden. Das ging ja jetzt alles sehr kurzfristig und schnell. Zunächst ist wichtig, dass wir Punkte sammeln und konzentriert gearbeitet wird.