2024-04-30T08:05:46.171Z

Allgemeines
Stephan Fürstner (links, hier mit Alexander Hack) hat seine Traumelf zusammengestellt.
Stephan Fürstner (links, hier mit Alexander Hack) hat seine Traumelf zusammengestellt. – Foto: Lukas Görlach

Einst Chauffeur für Thomas Müller

In Stephan Fürstners Traumelf hat es neben dem Weltmeister von 2014 auch ein weiterer Star des FC Bayern geschafft

Mainz. Aus seinen Stationen vor der U 23 des FSV Mainz 05 hat Profi Stephan Fürstner eine Traumelf gebaut, die auf und neben dem Platz Akzente zu setzen versteht.

Tor

Max Grün (FC Bayern München, Spvgg. Greuther Fürth): „Wir haben einen großen Teil meiner Karriere zusammengespielt und gemeinsam viele Erfolge gefeiert. Fußballerisch ein herausragender Torwart.“

Abwehr

Bernd Nehrig (Fürth, Eintracht Braunschweig): „Auch fernab des Platzes verstehen wir uns blind. Er hat es mal geschafft, sich am fünften Spieltag seine erste Gelbsperre abzuholen. Die Axt. Unvergessen sein Elfmeter gegen den FSV Frankfurt, der uns mit Fürth den ersten Bundesliga-Aufstieg gesichert hat.“

Thomas Kleine (Fürth): „Als ich nach Fürth kam, war er einer der älteren Spieler und hat die Mannschaft geführt – ein Vorbild in Sachen Einsatz. Dass er mal gemeinsam mit André Mijatovic als Innenverteidiger-Duo zweistellig getroffen hat, musste ich mir bestimmt 100-Mal anhören.“

Benedikt Röcker (Fürth): „Einer meiner engsten Freunde und ein sehr aufopferungsvoller Spieler, immer positiv, immer mit dem Glauben an den Sieg. Er denkt, trotz seiner 1,97 Meter ist er ein eleganter Tänzer. Er lässt gern mal Eis auf die Tanzfläche fallen, damit seine Moves noch besser aussehen. Er irrt sich.“

Benjamin Kessel (Braunschweig, Union Berlin): „Ein sehr angenehmer Mensch, ältere Garde, als Außenverteidiger brutal torgefährlich. Unsere Kinder sind fast im gleichen Alter, wir pflegen immer noch einen guten Kontakt.“

Mittelfeld

Mark van Bommel (Bayern): „2006 durfte ich bei den Profis mittrainieren, was sehr aufregend war. Wie er die Mannschaft coacht und die Richtung vorgibt, seine Lautstärke auf dem Feld, davon konnte ich mir unglaublich viel abschauen. Sein Credo: Das, was du kommandierst, musst du nicht selbst laufen. Wobei er sich sehr gern für das Team wehgetan hat.“

Milorad Pekovic (Fürth): „Mein erster Saisonstart bei Fürth war nicht so einfach, da wurde er verpflichtet. Wie kollegial er mit unserem Konkurrenzkampf umgegangen ist, das habe ich selten erlebt. Er war oft über der Grenze, aber immer aufrichtig. Wenn wir uns treffen, sind das noch immer sehr schöne Abende.“

Felix Kroos (Union): „Wir haben ein sehr enges, freundschaftliches Verhältnis und waren jüngst zusammen auf Sylt in Urlaub. Er schafft es mit einer gesunden Leck-mich-am-Arsch-Mentalität, Einstellung und die Lockerheit, die viele verlieren, unter einen Hut zu bringen. Und er hat immer einen guten Spruch auf der Zunge.“

Thomas Müller (Bayern): „Er war nur kurz bei den Amateuren, weil er herausragend war, sein Riecher, seine Unbekümmertheit. Er ist mit meiner Frau auf die Schule gegangen. Das ein oder andere Mal musste ich ihn, weil er noch nicht 18 war, mit dem Auto heimfahren. Trotz seiner unfassbaren Erfolge vergisst er die Jungs von früher nicht. Ich bewundere, wie authentisch er geblieben ist.“

Sturm

Sercan Sararer (Fürth): „Der größte Spaßvogel in meiner Karriere – und das größte Talent. Kam oft zu spät, hat dann aber hervorragend trainiert, hat Besprechungen verpasst und dann entscheidende Tore geschossen. Eine Frohnatur, vom Talent und vom Spaßfaktor in der Kabine her durfte er nicht fehlen. Für die Trainer Fluch und Segen zugleich.

Sören Brandy (Union): „Ich habe noch nie einen Stürmer gesehen, der sich so begeistert in die Zweikämpfe wirft und schon nach dem Aufwärmen dreckige Stutzen hat. Manchmal auch drüber, aber in Sachen Einsatz hat er immer die Richtung vorgegeben. Ich habe es geliebt, ihn in der Mannschaft zu haben, und es gehasst, gegen ihn zu spielen.“



Aufrufe: 014.12.2021, 10:00 Uhr
Torben SchröderAutor