2024-05-02T16:12:49.858Z

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Technisch beschlagen, mit Zug zum Tor ausgestattet und pfeilschnell - mit diesen Qualitäten will Rafael Brand (links) auch beim Hamburger SV II überzeugen. Der Bremerhavener steht vor seiner zweiten Saison beim Regionalligisten.imago/de Fodi
Technisch beschlagen, mit Zug zum Tor ausgestattet und pfeilschnell - mit diesen Qualitäten will Rafael Brand (links) auch beim Hamburger SV II überzeugen. Der Bremerhavener steht vor seiner zweiten Saison beim Regionalligisten.imago/de Fodi

Brand will sich bei den Profis zeigen

Bremerhavener steht vor seiner zweiten Saison beim HSV II – Umstellung von der Bremen- auf die Regionalliga ist gelungen

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HAMBURG. Mit einem Auswärtsspiel beim TSV Havelse startet der Hamburger SV II am Sonntag in die neue Spielzeit in der Fußball-Regionalliga Nord. Dem Talentschuppen des Bundesliga-Dinosauriers droht erneut eine Saison im Abstiegskampf. Rafael Brand schreckt das nicht: „Die Tatsache, dass ich mit der Mannschaft um den Klassenerhalt gespielt habe, hat mich als Spieler mental und physisch noch stärker gemacht.“

Brand ist vor einem Jahr als Torschützenkönig der Bremen-Liga vom OSC Bremerhaven an die Elbe gewechselt. Der ehemalige HSV-Cheftrainer Joe Zinnbauer überzeugte sich in einem Probetraining von den Qualitäten des Seestadt-Talents, das 38 Saisontore für den OSC erzielt hatte. An diese herausragende Ausbeute konnte Brand in seinem Premierenjahr bei der HSV-Reserve nicht anknüpfen, was angesichts der Unterschiede zwischen Regional- und Bremen-Liga auch nicht verwunderlich ist. „Die Intensität des Trainings ist anders, alles geht viel schneller. Im Gegensatz zur Bremen-Liga werden Fehler in der Regionalliga in der Regel mit einem Gegentor bestraft. Außerdem wird in der Regionalliga körperlich robuster gespielt“, berichtet der 21-Jährige, der für den HSV II vier Tore erzielt und vier vorbereitet hat.

Die Umstellung auf das deutlich höhere Niveau ist nach Brands Einschätzung abgeschlossen: „Ich habe mich taktisch und spielerisch enorm weiterentwickelt.“ Zufrieden gibt er sich damit nicht, das zweite Jahr im HSV-Trikot soll den Durchbruch bringen: „Ich bin ein sehr ehrgeiziger Spieler und habe mir einige persönliche Ziele vorgenommen. Zunächst möchte ich mir einen Stammplatz in der Mannschaft erarbeiten und das Beste aus mir herausholen. Der Rest wird dann von alleine kommen, da bin ich mir sicher.“

Mit Labbadia in Kontakt

Den Traum, sich für das Profi-Team von Coach Bruno Labbadia zu empfehlen, hat der Bremerhavener nicht aufgegeben: „Jeder, der professionell Fußball spielt, möchte so hoch wie möglich spielen.“ Die Chance, sein Können im Kreis der Stars zu zeigen, war Brand noch nicht vergönnt: „Natürlich hat man Kontakt zum Trainer, da man täglich auf ein- und demselben Trainingsgelände trainiert. Aber ich hatte noch nicht die Gelegenheit, mich bei den Profis zu zeigen. Über konstant gute Leistungen möchte ich mich für oben empfehlen.“

Nach Zinnbauers Abgang in die Schweiz zum FC St. Gallen übernahm Ex-Profi Soner Uysal das Traineramt beim HSV II, inzwischen gibt es mit Dirk Kunert einen neuen Coach. Brand sieht den erneuten Wechsel auf der Trainerbank positiv: „Ich komme gut mit ihm klar. Der Trainer hat Erfahrung mit jungen Spielern und möchte sie weiterentwickeln. Das ist ihm in der Vergangenheit auch gut gelungen.“

In Hamburg hat sich der Bremerhavener Junge Brand gut eingelebt. „Ich fühle mich echt wohl hier. Das einzige Problem ist, dass ich selbst kochen, sauber machen und aufräumen muss, da Mama nicht mehr da ist“, erzählt der 21-Jährige, der noch häufig in der Seestadt zu Besuch ist, mit einem Lachen.

Mit dem Engagement an der Elbe ist für den HSV-Fan ein Traum in Erfüllung gegangen. Gerne denkt Brand an den ersten Spieltag der vergangenen Saison zurück, als er mit einem Freistoß den 2:1-Siegtreffer beim Goslarer SC erzielte: „Dieses Gefühl möchte ich am liebsten jeden Tag erleben.“ Vielleicht gibt es für ihn am Sonntag in Havelse wieder Grund zum Jubeln.

Nur wenige Fußballer aus der Region haben aktuell den Sprung ins Profi-Lager geschafft. Dazu zählt der Otterndorfer André Hahn, der bei Borussia Mönchengladbach unter Vertrag steht.

Gerrit Holtmann ist Bremerhavener und ist vor der Saison von Eintracht Braunschweig zum FSV Mainz 05 gewechselt.

Clemens Schoppenhauer stammt aus Loxstedt und hat mit den Würzburger Kickers den Zweitliga-Aufstieg geschafft.

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Dieser Artikel stammt von der Nordsee-Zeitung

Aufrufe: 026.7.2016, 10:21 Uhr
Nordsee-Zeitung / Dietmar RoseAutor