2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Florian Schrepel doppelpackte die Bogener im Lokalderby in Front. F: Ritzinger
Florian Schrepel doppelpackte die Bogener im Lokalderby in Front. F: Ritzinger

Bogen lässt Hankofen keine Chance

Nachholspiele: Die Rautenstädter lassen den Landkreiskonkurrenten mit 3:1 abblitzen +++ Schwabmünchen wieder nur 1:1

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Der TSV Bogen hat einen riesigen Schritt Richtung Klassenerhalt getan - und das mit einem Derbysieg. Viel besser hätte der Abend für die Bogener nicht laufen können, bei denen einmal mehr Spielertrainer Florian Schrepel der entscheidende Mann war. Hankofens Coach Uli Karamann war dagegen vom Auftritt seiner Elf restlos bedient. Im zweiten Spiel an diesem Mittwoch konnte der TSV Schwabmünchen wieder nicht zu Hause gewinnen. Gegen Raisting reichte es nur zu einem 1:1.

TSV Bogen - SpVgg Hankofen-Hailing 3:1 (0:0)
Einen verdienten Derbysieg feierte der TSV Bogen gegen den Landkreisrivalen SpVgg Hankofen-Hailing. Die ersten 30 Minuten verliefen ohne große Höhepunkte, viele Fehlpässe prägten das Geschehen. Nach einer guten Möglichkeit von Bogens Stefan Meyer, scheiterte Hankofens Sturmführer Christian Schedlbauer mit einer Direktabnahme aus 16 Metern am Pfosten (32.). Kurz nach der Pause dann die Führung für die Rautenstädter, die vorbildlich um jeden Ball kämpften. TSV-Spielertrainer Florian Schrepel zirkelte einen Freistoß aus 20 Metern über die Mauer in die rechte Torecke. Die Hausherren blieben am Drücker, nach einer tollen Kombination hämmerte Schrepel - nach Muster-Zuspiel von Stefan Meyer - die Kugel zum 2:0 (55.) in die Maschen. Die Gäste mühten sich zwar, brachten aber spielerisch nichts auf die Reihe. In Spielminute 72 dann die Entscheidung: Christoph Schambeck legte quer auf Alexander Geiger, der gekonnt zum 3:0 vollsteckte. Kurz vor dem Abpfiff kam die SpVgg noch zum Ehrentreffer. Der aufgerückte Benjamin Schiller stocherte das Leder über die Linie. Der Aufsteiger hat mit dem Heimdreier einen weiteren Riesenschritt zum Klassenerhalt gemacht und den Abstand zu Hankofen auf zwei Zähler verkürzen können. "Unsere Einstellung war wie schon gegen Landshut top. Wir haben grandios gekämpft und verdient die Oberhand behalten. Den Derbysieg genießen wir in vollen Zügen und dürfen uns darüber jetzt ein paar Tage freuen", resümierte Bogens Chefanweiser Geiger. Sein Gegenüber Uli Karmann zeigte sich maßlos enttäuscht: "Das war ein desolater Auftritt von uns. Wir hatten mehrere Totalausfälle in der Mannschaft und haben nie zu unserem Spiel gefunden. Der Gegner war viel präsenter und hat uns den Schneid abgekauft."
Schiedsrichter: Michael Emmer (Thurmansbang) - Zuschauer: 1.050
Tore: 1:0 Florian Schrepel (48.), 2:0 Florian Schrepel (55.), 3:0 Alexander Geiger (72.), 3:1 Benjamin Schiller (89.)


TSV Schwabmünchen - SV Raisting 1:1 (0:1)
Zu Hause ist es wie verhext für den TSV Schwabmünchen. Seit über einem halben Jahr haben die Männer von Trainer Guido Kandziora daheim nicht mehr gewinnen können. Auch gegen den SV Raisting reichte es am Ende trotz drückender Überlegenheit nur zu einem 1:1-Unentschieden. Die Partie begann denkbar schlecht für die Schwabmünchner. In der 18. Minute bugsierte TSV-Spieler Janis Danke das Leder ins eigene Netz. In der Folgezeit erspielte dich der TSV einige gute Chancen, doch es dauerte bis zur 76. Minute, ehe Tim Uhde mit einem Sonntagsschuss in den Winkel den Ausgleich besorgte. Trotz aller Bemühungen wollte den Hausherren der Siegtreffer in einer sehr fairen und spannenden Begegnung nicht mehr gelingen. Nach dem Spiel machte TSV-Coach Guido Kandziora seiner Truppe keinen Vorwurf: "Meine Mannschaft hat heute toll gekämpft, wir waren spielbestimmend und hatten zahlreiche Torchancen. Wir haben wirklich alles versucht, aber der Ball wollte heute einfach kein zweites Mal ins Tor. Ein Lob muss ich dem Schiedsrichter machen, der wirklich sehr gut gepfiffen hat."
Schiedsrichter: Wolfgang Haslberger (St. Wolfgang) - Zuschauer: 250
Tore: 0:1 Janis Danke (18. Eigentor), 1:1 Tim Uhde (76.)

Vorschau: Das Mittwochsspiel:





"Beide Klubs haben einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt gemacht. Hankofen ist fast durch, wir brauchen noch einige Punkte", meint Bogens Spielertrainer Florian Schrepel, der dem Derby entgegenfiebert: "Spiele gegen Hankofen sind immer etwas besonderes. Wir haben in den letzten Vergleichen nicht sonderlich gut ausgesehen und möchten diesmal den Spieß umdrehen. Ich bin optimistisch gestimmt, dass es mit einem Heimdreier klappen wird." Gegen Landshut bestachen Renner, Schambeck und Kameraden mit einer effektiven Chancenverwertung und großer Einsatz- und Laufbereitschaft. "Die Einstellung aller Kicker ist momentan sehr lobenswert. Wir sind ein verschworener Haufen und jeder ist mit viel Eifer bei der Sache. Wir haben den Abstiegskampf angenommen und sind für die kommenden Aufgaben gerüstet." Auch personell hat das Spielertrainerduo Schrepel/Geiger momentan viele Alternativen. Gegen Landshut kamen beispielsweise die beiden Winterneuzugänge Thomas Köglmeier und Andreas Meyer nicht zum Einsatz. "In den letzten fünf, sechs Wochen vor der Winterpause hat sich die Mannschaft von selbst aufgestellt, aktuell haben wir 20 Spieler im Training und der Konkurrenzkampf ist enorm. Das ist natürlich leistungsfördernd", freut sich Schrepel, der im Derby aber auf zwei wichtige Kräfte verzichten muss. Die beiden Ex-Hankofener Tim Edsperger und Markus Huber müssen passen. Edsperger zog sich bei einem Zusammenprall mit Landshuts Sebastian Zettl eine Platzwunde am Kopf zu, Huber plagt sich mit massiven Rückenproblemen herum. Auf den Nachbarn Hankofen geht Bogens spielender Chefanweiser in seiner Vorschau nicht groß ein: "Wir konzentrieren uns voll und ganz auf unser Spiel. Wenn wir unsere Leistung bringen, bin ich von einem positiven Ergebnis überzeugt."

Schrepel: »Wir haben den Abstiegskampf angenommen.«

Die SpVgg Hankofen fährt relativ entspannt zum Landkreisrivalen. "Wir mögen Bogen nicht", tönte SpVgg-Fußballchef Walter Brunner vor dem Hinspiel, das Hankofen mit 1:0 für sich entscheiden konnte. "Das Verhältnis der Klubs ist nicht von Freundschaft geprägt, aber dennoch hoffe ich, dass beide Mannschaften in der Bayernliga bleiben. Ein Derby ist doch etwas schönes", betont Brunner. Mit dem 4:2-Auswärtscoup beim FC Affing konnten die Rot-Weißen einen Meilenstein Richtung Klassenerhalt setzen. "Wir haben in Affing enorm viel Aufwand betreiben müssen. Vor allem läuferisch mussten wir an unsere Grenzen gehen", berichtet Hankofens Coach Uli Karmann, der deshalb im Hinblick auf das Bogen-Match etwas skeptisch ist: "Kräftemäßig muss man abwarten, inwieweit wir uns bis Mittwoch erholt haben. Aber die Jungs werden hochmotiviert sein und wir könnten auch mit einem Unentschieden gut leben." Ob der in Affing angeschlagen ausgeschiedene Moritz Löffler auflaufen kann, wird sich erst kurzfristig entscheiden. Matthias Lazar ist langzeitverletzt, Tobias Richter nach seiner Knieverletzung noch nicht richtig fit. Auf einen Bogener Akteur werden die Hankofener Fußballer ihr Hauptaugenmerk richten: "Das Bogener Spiel steht und fällt mit Spielertrainer Schrepel. Er ist immer für entscheidende Aktionen gut", weiß Hankofens Teammanager Richard Maierhofer, der beim Bogener Derbysieg gegen Landshut Augenzeuge war. Geleitet wird das Derby von einem prominenten Schiedsrichter: Fifa-Schiedsrichterassistent Michael Emmer vom SV Schalding-Heining wurde für den Schlager eingeteilt.

Aufrufe: 09.4.2014, 21:00 Uhr
ts / mwiAutor