Der Favorit ließ anschließend nicht locker und durfte eine Viertelstunde später erneut jubeln: Nach einer feinen Flanke von René Dabers schraubte sich Marcel Radschuweit in die Höhe und köpfte den Ball in Tessarolos Laufrichtung ins Tor. „In diesem Moment musste man natürlich das Schlimmste befürchten, aber die Jungs haben Charakter bewiesen”, sagte der Windecker Trainer Marcus Voike.
Seine Mannschaft erholte sich in der Tat gut vom frühen Schock und wurde in der 32. Minute für ihren couragierten Auftritt belohnt: Nach einer Balleroberung schaltete Linksverteidiger Seyhan Adigüzel den Turbo an und bewies anschließend auch noch ein gutes Auge für den freistehenden Pesan Yonis; der 20-Jährige fackelte nicht lange und traf zum 1:2.
Nach der Pause bekamen die 250 Zuschauer in der Weco-Arena zwar viele packende Zweikämpfe zu sehen, doch dafür umso weniger Torraumszenen. Beide Mannschaften hatten offensichtlich ihre Probleme mit dem schwer bespielbaren Untergrund. „Ich glaube nicht, dass der Rasen in diesem Jahr schon einmal gemäht wurde”, sagte FC-Trainer Marco Bäumer vielsagend, wollte dies aber nicht als alleinige Ausrede für das dürftige spielerische Niveau gelten lassen. „Wir hätten die Freiräume noch besser nutzen können und haben sicherlich noch Luft nach oben.”
Wirklich brenzlig wurde es nach der Pause eigentlich nur einmal, als der Unparteiische dem Treffer von Zakaria Harrach die Anerkennung verweigerte. Er hatte einen Zusammenstoß des Windecker Angreifers mit dem Hennefer Keeper René Monjeamb als Stürmerfoul gewertet. „Solch eine Situation pfeift nicht jeder Schiedsrichter unbedingt ab - da hatten wir sicherlich auch etwas Glück auf unserer Seite”, kommentierte Bäumer die Szene in der 83. Minute. Vom 43-Jährigen kam hinterher wohl das größte Lob für die unterlegene Heimelf: „In Windeck werden sicherlich noch einige Teams Probleme bekommen. Umso glücklicher bin ich, dass wir mit einem Sieg in die Saison gestartet sind.”