2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Kommt beim SV Wiesbaden immer besser zur Geltung: Torjäger Younes Bahssou (re.), hier beim Pokalviertelfinale im Duell mit Mohammed Taijiou vom FC Maroc. Archivfoto: rscp / Jörg Halisch
Kommt beim SV Wiesbaden immer besser zur Geltung: Torjäger Younes Bahssou (re.), hier beim Pokalviertelfinale im Duell mit Mohammed Taijiou vom FC Maroc. Archivfoto: rscp / Jörg Halisch

Blickrichtung Regionalliga

SV Wiesbaden stellt weichen Weichen für künftigen Kurs +++ Bis zu sechs Neuzugänge geplant

WIESBADEN - In der Hessenliga-Hinrunde war der Aufschwung der SVW-Fußballer bedingt durch eine Verletztenmisere arg ins Stocken geraten. Die Verantwortlichen des Aufsteigers bewahrten aber Ruhe, verstärkten das Team im Winter mit Neuzugängen, die sich allesamt als Treffer entpuppen. Der Effekt: Hinter Spitzenreiter Jügesheim (30 Punkte) und dem Nachbarn SV Wehen Wiesbaden II (29) weist der Sportverein, der am Freitag (19.30 Uhr) die U 23 des FSV Frankfurt empfängt, mit 27 Zählern derzeit die drittbeste Rückserien-Bilanz der 19 Klubs auf.

„Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie auch durch schwere Zeiten gehen kann. Dazu haben sich die Neuen gleich mit dem Verein identifiziert“, sagt Geschäftsführer Alexander Seitz. Mit seinen Vorstandskollegen und Trainer Djuradj Vasic, der auch als Sportlicher Leiter fungiert, hat Seitz nun den Kurs für die nächste Runde abgesteckt. „Wir wollen den Großteil des Kaders halten und ihn punktuell mit Spielern verstärken, die uns direkt weiterhelfen und charakterlich passen. Aufgrund der guten Rückrunde sind wir der festen Überzeugung, dass wir in der kommenden Saison durchaus Chancen haben, unter den ersten Vier zu landen“, erläutert Seitz.

Hintergrund dieser Zielsetzung: Verzichtet der Hessenliga-Meister auf den Aufstieg, weil er die gewaltigen Auflagen für den Sprung in die Regionalliga nicht stemmen kann oder will, dürfen Vereine bis Rang vier nachrücken. Wobei in dieser Spielzeit der sportliche Wettbewerb angesichts des angekündigten freiwilligen Abstiegs des designierten Meisters TGM/SV Jügesheim komplett ad absurdum geführt wird.

Rückhalt für Nicolai König

Apropos Regionalliga-Auflagen. In dieser Hinsicht sieht Alexander Seitz nicht ausschließlich den SVW gefordert: „Es geht nicht nur um Sicherheit und Infrastruktur im Stadion, sondern auch um ausreichende Trainingsmöglichkeiten. Schließlich wird auf Regionalliga-Ebene auch tagsüber trainiert. Deshalb gilt es, gemeinsam mit den Verantwortlichen der Stadt Lösungen zu finden.“

Lösungen im rein Sportlichen sind dagegen schon in Kürze in Form von Zugängen zu erwarten. Bei fünf bis sechs Akteuren mit geringen Einsatzzeiten stehen die Zeichen auf Abschied. Die gleiche Anzahl an Neuen ist geplant. Zwei Defensivkräfte, ein kreativer Mittelfeldmann und drei Offensivkräfte zur Unterstützung des zuletzt auftrumpfenden Torjägers Younes Bahssou, verrät Djuradj Vasic. Vertrag für 2014/15 haben lediglich der nach wie vor unverzichtbare Sascha Amstätter (36) und der momentan verletzte Ferhat Gündüz.

Was die im Winter gekommenen Ex-Profis betrifft, deutet sich der Verbleib von Marko Kopilas und – wie berichtet – der Abschied von Christian Demirtas an. Bei Nicolai König zeichnet sich nach dem im August 2013 erlittenen Kreuzbandriss ein Comeback im SVW-Trikot ab. „Es ist klar, dass wir einen Spieler, der fast ein Jahr wegen Verletzung fehlt, absolut unterstützen und ihm die Chance geben, in fittem Zustand wieder einzusteigen“, so Djuradj Vasic. Bis nach dem letzten Spieltag (24. Mai gegen RW Darmstadt) will der Steuermann die Personalplanung weitgehend abgeschlossen haben.

Aufrufe: 09.5.2014, 07:59 Uhr
Stephan NeumannAutor